Nordische Kombination: Kader von Norwegen, Finnland und Estland

Jarl Magnus Riiber wird die Norweger in die nächste Saison führen. © Modica/NordicFocus

Nach den Kadern des Deutschen und des Österreichischen Skiverbandes stellen wir Euch heute die Kader der nördlichen Länder vor. Dabei gibt es in Norwegen auch eine Veränderung im Trainerteam.

Norwegen: Jan Schmid neuer Cheftrainer

In Seefeld noch selbst Medaillengewinner, jetzt ist er Cheftrainer: der Norweger Jan Schmid. © GEPA-pictures/WSC Seefeld 2019

Nachdem der bisherige Cheftrainer Peder Sandell im Frühjahr aus familiären Gründen überraschend seinen Rücktritt verkündet hatte, wurde mit Jan Schmid ein ehemaliger Athlet auf den Cheftrainerposten befördert. Schmid war bis 2019 noch selbst aktiv gewesen und hatte in der vergangenen Saison das Trainerteam bereits unterstützt. Als Assistenztrainer werden weiterhin Stian Kvarstad und Tom Hilde fungieren. Auch Sportchef Ivar Stuan verlängerte seinen Vertrag. Die zweite augenfällige Personalie, die der norwegische Skiverband nach dem Ende der letzten Saison vermeldete, war der Rücktritt von Magnus Krog. Unabhängig davon wurde auch in Norwegen der Nationalkader der Herren verkleinert und umfasst nun Joergen Graabak, Jarl Magnus Riiber, Espen Bjoernstad, Jens Luras Oftebro und Espen Andersen. Doch daneben verfügt Norwegen noch über eine ganze Reihe weiterer starker Athleten in den Trainingszentren von Oslo, Trondheim und Lillehammer, die sich sowohl im COC als auch im Weltcup werden beweisen dürfen. Der Nationalkader der Damen besteht neben Weltcup-Gesamtsiegerin Gyda Westvold Hansen aus den beiden Schwestern Marte und Mari Leinan Lund.

Finnland: Sieben Herren und ein Damenprojekt

Ilkka Herola führt das finnische Team an. © Volk/NordicFocus

Im Unterschied zu manch anderen Nationen hat sich das Nationalteam der Herren in Finnland vergrößert. Angeführt vom Silbermedaillengewinner aus Oberstdorf, Ilkka Herola, werden sich Eero Hirvonen, Leevi Mutru, Arttu Mäkiaho, Wille Karhumaa, Perttu Reponen und Otto Niittykoski um die Startplätze für Peking bewerben. Während Reponen und Karhumaa durch ihre Leistungen in der vergangenen Saison ihre Berufung bestätigten, konnte auch Niittykoski vor allem im letzten Saisondrittel auf sich aufmerksam machen, wodurch ihm nun der Sprung in die erste Mannschaft gelang. Cheftrainer bleibt weiterhin Petter Kukkonen, Falko Krismayr unterstützt das Team als Sprungtrainer. Verzichten müssen die Finnen ab sofort allerdings auf Janne Ahonen. Der ehemalige Skisprungstar war in den vergangenen Jahren als Techniker für Ski und Sprunganzüge im Team tätig. Er will beruflich neue Wege gehen. Bei dem Kombiniererinnen lautet das Fernziel „Olympia 2026“. Trainiert von Lasse Moilanen, sollen sieben junge Damen an die Weltspitze herangeführt werden. Anna-Maija Oinas und Alva Thors dürften für die nahe Zukunft die größten Hoffnungsträgerinnen sein. Daneben wurden auch Anna Kerko, Minja Korhonen, Selina Kähkönen, Nonna Laitinen und Julia Äikiä nominiert.

Estland: Ilves wartet auf Norwegen

Kristjan Ilves aus Estland ist ein Einzelkämpfer. © Volk/NordicFocus

Der in den letzten Jahren einzige Weltcupathlet aus Estland, Kristjan Ilves, trainiert und lebt seit zwei Jahren im Sommer üblicherweise in Norwegen, wo er mit dem norwegischen Nationalteam trainiert. Coronabedingt verzögerte sich die Abreise in diesem Jahr. Ilves hofft jedoch darauf, bald wieder nach Norwegen ziehen zu können.