Nordische Kombination: Riiber gewinnt das Triple

Glückliche Sieger: Joergen Graabak (NOR), Jarl Magnus Riiber (NOR), Vinzenz Geiger (GER) (l-r) © Volk/NordicFocus

Jarl Magnus Riiber gewann als erster Norweger das Nordic Combined Triple in Seefeld. Zweiter wurde sein Landsmann Joergen Graabak. Vinzenz Geiger aus Oberstdorf wurde wie schon am Vortag Dritter.

Riiber mit dem Vorteil

Jarl Magnus Riiber (NOR) © Volk/NordicFocus

Es war keine Frage, ob er gewinnen würde, sondern vielmehr, mit welchen Vorsprung. Zu überlegen war Riiber das ganze Wochenende gewesen. Da das Ergebnis des Vortages mit in die Wertung einfloss, konnte Riiber von seinem Vorsprung zehren, den er sich bereits an den ersten beiden Tagen erarbeitet hatte. So musste er gar nicht den weitesten Sprung des Tages zeigen. Seine 101 Meter brachten ihn dennoch auf den ersten Zwischenrang. Den weitesten Sprung lieferte Vinzenz Geiger. 104,5 Meter brachten ihn auf 1:22 Minuten an Riiber heran. Dritter im Springen wurde Akito Watabe (JPN), der mit einem Meter weniger als Geiger zeitgleich mit dem Deutschen in die Loipe ging. Nur zwei Sekunden hinter ihnen startete der Vortageszweite Joergen Graabak (NOR). Er hatte wie Riiber 101 Meter erreicht. Hinter ihm platzierten sich mit Jens Oftebro und Espen Bjoernstad zwei weitere Norweger. Sie starteten zwei beziehungsweise fünf Sekunden hinter Graabak.

Frenzel mit Chancen

Eric Frenzel (GER) © Volk/NordicFocus

Nicht ganz so weit wie die Norweger sprang Eric Frenzel. Seine 99 Meter brachten ihn auf den siebten Zwischenrang, 2:08 Minuten hinter Riiber. Der Sieg war damit quasi außer Reichweite. Chancen auf das Podium bestanden aber dennoch. Unmittelbar hinter Frenzel starteten die laufstarken Ilkka Herola (FIN; 98,5m/ +2:12min) und Lukas Greiderer (AUT; 99m/ +2:16min). Würden sich diese drei zusammentun, könnten sie an die Gruppe vor ihnen heranlaufen. Johannes Rydzek bestätigte seinen Aufwärtstrend, er wurde zwischenzeitlich 13., gefolgt von Terence Weber. Manuel Faißt belegte nach dem Springen Rang 17, Fabian Rießle 20, Julian Schmid 27 und Martin Hahn Rang 38. Alle waren aber bereits deutlich zu weit weg, um in die Gesamtwertung eingreifen zu können.

Riiber ungefährdet

Jarl Magnus Riiber (NOR) © Volk/NordicFocus

Trotz seines komfortablen Vorsprungs zeigte sich Riiber vor dem Lauf vorsichtig. Zu viel konnte auf den 15 Kilometern passieren. Doch es ging alles gut. Die Verfolger versuchten es zwar, doch sie kamen nicht heran. So konnte Riiber ungefährdet seinem Sieg entgegenlaufen. Dahinter gestalteten die Athleten ihr eigenes Rennen. Anders als während der Tage zuvor versuchte Graabak heute sein Glück und attackierte schon früh im Rennen. Allerdings ließ sich Geiger nicht abschütteln. Er folgte dem Norweger bis ins Ziel, während Oftebro und Watabe den Anschluss verloren.

Norwegischer Doppelsieg

Joergen Graabak (NOR), Vinzenz Geiger (GER) (l-r) © Volk/NordicFocus

Im Ziel wartete bereits Riiber mit der norwegischen Flagge, als sich Graabak und Geiger einmal mehr einen Zielsprint lieferten. Mit dem besseren Ende für Graabak, der schließlich 0,4 Sekunden vor Geiger ins Ziel lief. Jens Oftebro vervollständigte das norwegische Glück mit einem hervorragenden vierten Rang. Dahinter behauptete sich Eric Frenzel, der das ganze Rennen über Ilkka Herolas Spuren gefolgt war, mit einer guten Sekunde gegen den Finnen. Lukas Greiderer freute sich als bester Österreicher über Rang sieben. Ihm folgten Akito Watabe und Espen Bjoernstad. Rießle komplettierte als zweiter Deutscher die Top 10, unmittelbar gefolgt von Rydzek. Weber beendete das Rennen als 15., Faißt blieb auf Rang 17, Julian Schmid sammelte Punkte auf Rang 28, und Martin Hahn wurde 38.

Strahlende Sieger

Doppelsieg: Joergen Graabak (NOR), Jarl Magnus Riiber (NOR) (l-r) © Volk/NordicFocus

Während Geiger sich zwar etwas ärgerte, den Zielsprint verloren zu haben, war er dennoch mehr als zufrieden mit seinem Ergebnis: „Mir ging es heute morgen gar nicht so gut. Deshalb habe ich während des Rennens versucht Kraft zu sparen, das ist mir gelungen, auch wenn es am Ende nicht ganz gereicht hat. Dreimal auf dem Podium in drei Tagen ist genial, das gute Gefühl nehme ich mit.“ Für Riiber ging ein Traum in Erfüllung. „Das Triple war mein Saisonhighlight. Ich wollte es unbedingt gewinnen, das ist mir gelungen. Jetzt freue ich mich auf die Pause und dann ist das nächste Ziel der Gesamtweltcup.“ Und auch Graabak freute sich: „Natürlich habe ich einen starken Gegner im eigenen Team. Andererseits wäre ich nicht auf diesem Level, wenn er mich nicht pushen würde. Es ist ein Privileg für mich, neben ihm im Team zu sein“, sagte der Norweger gewohnt bescheiden.

Längere Pause für die Kombinierer

Aufgrund der Absage des Weltcups in Otepää haben die Kombinierer eine längere Pause. Erst in drei Wochen steht im norwegischen Trondheim das nächste Weltcupwochenende auf dem Programm.

Zwischenstand Sprung

Endergebnis

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