Nordische Kombination: Riiber siegt erneut, Geiger Zweiter

Gruppenbild mit Weihnachtsmann: Vinzenz Geiger (GER), Jarl Magnus Riiber (NOR), Jens Luraas Oftebro (NOR), (l-r) © Modica/NordicFocus

Vinzenz Geiger sorgte für das erste deutsche Podium der noch jungen Saison: Beim zweiten Wettkampf in Ruka lief er auf den zweiten Platz. Es siegte erneut Jarl Riiber, Dritter wurde wiederum Jens Oftebro.

Schwierige Bedingungen auf der Schanze

Paul Gerstgraser (AUT) konnte einen Sturz vermeiden. © Sandra Volk

Fast konnte man befürchten, das Ergebnis von gestern würde auch das von heute. Jarl Riiber vor Espen Bjoernstad und Jens Oftebro, genau so sah es am Vortag auch aus. Daran änderten auch die etwas schwierigeren Bedingungen nichts. Starker Wind und Schnee in der Anlaufspur sorgten für die eine oder andere Unterbrechung. Einige Athleten wurden regelrecht vom Winde verweht. Während Paul Gerstgraser einen Sturz gerade noch vermeiden konnte, knallte David Mach bereits bei 60 Metern auf den Hang. Er blieb glücklicherweise unverletzt, trat aber zum Lauf nicht mehr an.

Norwegens Konkurrenz holt auf

Akito Watabe (JPN) kommt immer besser zurecht. © Sandra Volk

Auch wenn die Norweger noch immer dominierten – auch Joergen Graabak war als Sechster mit 1:16 Minuten Rückstand noch in Schlagdistanz -, schienen die anderen Athleten mit der Schanze besser zurechtzukommen. Franz-Josef Rehrl (AUT) sprang erneut stark, aber auch Akito Watabe (JPN), der gestern noch unter „ferner liefen“ rangierte, landete mit seinem besten Sprung des Wochenendes auf dem fünften Zwischenrang. Auch Geiger war zufrieden: „In den letzten Wochen war ich mit dem Springen nicht so zufrieden, aber jetzt komme ich von Sprung zu Sprung besser zurecht. Der Wettkampf heute war ein Schritt vorwärts.“

Deutsche Adler stärker

Eric Frenzel (GER) zeigte sich verbessert. © Modica/NordicFocus

Auch für Julian Schmid (126 Meter, 13.) und Eric Frenzel (124,5 Meter, 15.) lief es besser, während es für Manuel Faißt leicht nach hinten ging. Zwar sprang er auf ordentliche 126,5 Meter, erhielt aber fast die größten Punktabzüge des ganzen Feldes. Rang 17 und 2:08 Minuten Rückstand nahm er mit in die Loipe. Noch nicht rund lief es für die anderen DSV-Athleten. Fabian Rießle auf Rang 27 (116 m, +3:13 min) und Terence Weber (30., 116 m, +3:20 min) lagen bereits beträchtlich zurück, und Johannes Rydzek spürt noch den Trainingsrückstand aus dem Sommer. Bedingt durch einen Ermüdungsbruch fehlen ihm rund 100 Sprünge. So blieb es vorerst bei Zwischenrang 38 und 4:26 Minuten Rückstand.

Riiber einsam an der Spitze

Jarl Magnus Riiber (NOR) gewinnt auch den zweiten Wettbewerb der Saison. © Modica/NordicFocus

Das Rennen an der Spitze ist schnell erzählt: Riiber baute seinen Vorsprung Runde um Runde aus. Aus elf Sekunden beim Start wurden am Ende 48,8 Sekunden, sein Sieg war nie gefährdet. Hinter ihm liefen Bjoernstad, Rehrl und Jens Oftebro gemeinsam. Dahinter jedoch bildete sich eine Vierergruppe, bestehend aus Graabak, Lukas Greiderer, Akito Watabe und Geiger. Diese vier holten zunehmend auf die Dreiergruppe vor ihnen auf.

Geiger mit starkem Finish

Zielsprint um Platz zwei: Jens Luraas Oftebro (NOR), Vinzenz Geiger (GER), (l-r) © Modica/NordicFocus

„Wir sind die erste Runde recht langsam angegangen, haben dann aber ein gutes Tempo gefunden. In der letzten Runde habe ich die Gruppe dann vor mir gesehen und beschlossen zu attackieren,“ fasste Geiger sein Rennen zusammen. Mit Erfolg: Auf der Zielgeraden sprintete er gegen Jens Oftebro um den zweiten Platz – und setzte sich durch. Um ein Zehntel musste sich Oftebro geschlagen geben. Für Geiger harte Arbeit: „Ich hatte den Eindruck, Oftebro sei der neue Graabak,“ zollte er dem jungen Norweger Respekt. Der angesprochene Graabak beendete das Rennen als Fünfter hinter seinem Landsmann Bjoernstad. Damit zeigte sich auch im Endergebnis eine Tendenz. Zwar landeten wieder vier Norweger unter den besten fünf, aber eben mit Greiderer, Rehrl und Jöbstl auch drei Österreicher auf den Plätzen sechs bis acht, Akito Watabe auf Rang zehn und – aus deutscher Sicht erfreulich – Eric Frenzel auf Platz 9. Die anderen Deutschen konnten sich, mit Schmid als einziger Ausnahme, in der Loipe jeweils um mehrere Plätze verbessern.

Zwischenstand Sprung

Endergebnis

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