Nordische Kombination: Vier Wettkämpfe in Val di Fiemme

Nach der Tour de Ski ist vor dem Weltcup: Im Val di Fiemme wartet mit der Nordischen Kombination bereits das nächste Wintersporthighlight.
Nach der Tour de Ski ist vor dem Weltcup: Im Val di Fiemme wartet mit der Nordischen Kombination bereits das nächste Wintersporthighlight. © Modica/NordicFocus

Nach der zweiwöchigen Winterpause geht die Nordische Kombination am Wochenende in die zweite Weltcup-Periode. Im italienischen Fleimstal gibt es gleich vier Wettkämpfe, unter anderem eine Weltpremiere.

Historisch: Erster Mixed Team-Wettbewerb im Weltcup

Jenny Nowak freut sich auf den ersten Mixed Team-Wettkampf der Nordischen Kombination im Weltcup.
Jenny Nowak freut sich auf den ersten Mixed Team-Wettkampf der Nordischen Kombination im Weltcup. © Modica/NordicFocus

Das Wochenende beginnt mit einer Weltpremiere: Am Freitag geht der erste gemischte Teamwettbewerb auf Weltcupniveau über die Bühne. Dabei treten pro Nation je zwei Damen und zwei Herren an. Wie gewohnt wird zunächst gesprungen, dann gelaufen. Dabei wechseln sich die Gruppen ab. In Gruppe eins und drei springen die Herren, in den Gruppen zwei und vier die Damen. Beim abschließenden 15-Kilometer-Rennen beginnen und enden die Herren, wobei die Herren jeweils zwei Runden à 2,5 Kilometer laufen, die Damen deren eine. Die Laufstrecken sind im Übrigen dieselben wie kürzlich bei der Tour de Ski.

Massenstart und zwei Gundersenbewerbe

Die Großschanze in Predazzo ist nach einem Erdrutsch im Auslauf außer Betrieb (Archivbild).
Die Großschanze in Predazzo ist nach einem Erdrutsch im Auslauf außer Betrieb (Archivbild). © Modica/NordicFocus

Am Samstag ist volles Programm angesagt, wenn sowohl Damen als auch Herren jeweils einen Einzelwettkampf austragen werden. Während die Damen einen Massenstart (5 km/ 1 Sprung) bestreiten, stehen für die Herren am Samstag und Sonntag jeweils Gundersenwettkämpfe (1 Sprung/ 10 km) auf dem Programm. Da die Großschanze in Predazzo nach einem Erdrutsch im Jahr 2020 noch immer unbenutzbar ist, finden alle Springen auf der Normalschanze (HS 106) statt. Die Großschanze soll ab dem nächsten Jahr in Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2026 umgebaut werden.

DSV mit zwölf Athleten vertreten

Jakob Lange verdiente sich seinen Weltcupstartplatz mit guten COC-Ergebnissen.
Jakob Lange verdiente sich seinen Weltcupstartplatz mit guten COC-Ergebnissen. © Volk/NordicFocus

Insgesamt zwölf Aktive schickt der Deutsche Skiverband in Val di Fiemme ins Rennen. Bei den Damen werden Jenny Nowak, Maria Gerboth, Cindy Haasch und Sophia Maurus an den Start gehen. Svenja Würth ist aus familiären Gründen verhindert. Bei den Herren verfügt das DSV-Team nun über acht Startplätze, da Jakob Lange mit guten Ergebnissen im COC einen weiteren Quotenplatz erkämpft hat. Er wird das übliche Weltcupteam, bestehend aus Eric Frenzel, Terence Weber, Johannes Rydzek, Julian Schmid, Vinzenz Geiger, Fabian Rießle und Manuel Faißt verstärken. Bundestrainer Hermann Weinbuch blickt nach einem kurzen Trainingslager Ende Dezember in Planica zuversichtlich auf die Wettkämpfe: „Speziell Vinzenz Geiger fühlt sich in Predazzo sehr wohl. Er konnte dort in der Vergangenheit schon zweimal gewinnen. Die Strecke verbinden wir ebenfalls mit guten Bedingungen, meist ist sie hart und schnell gespurt.“

Rückkehrer und Ausfälle

Franz-Josef Rehrl (AUT) kehrt nach überstandener Corona-Infektion zurück in den Weltcup.
Franz-Josef Rehrl (AUT) kehrt nach überstandener Corona-Infektion zurück in den Weltcup. © Volk/NordicFocus

Das ÖSV-Damen-Team reist mit vier Athletinnen nach Val di Fiemme. Neben dem Trio Lisa Hirner, Annalena Slamik und Eva Hubinger, die schon in Ramsau am Dachstein am Start waren, gibt Sigrun Kleinrath im Fleimstal ihr Weltcup-Comeback. Die Oberösterreicherin geht erstmals nach einem schwierigen Herbst, in dem sie krankheitsbedingt viel Trainingszeit verlor, frisch ausgeruht auf Weltcuppunkte-Jagd. Das ÖSV-Herrenteam ist mit neun Athleten in Predazzo am Start. Nachdem Lukas Greiderer (verkühlungsbedingt) sowie Franz-Josef Rehrl (covid-bedingt) die Wettkämpfe in Ramsau am Dachstein ausgelassen haben, sind sie am kommenden Weltcup-Wochenende wieder mit am Start. Ebenso im Aufgebot mit dabei ist Philipp Orter. Der Kärntner erkämpfte durch gute Leistungen im Continentalcup einen zusätzlichen Startplatz für das ÖSV-Team für die kommende Weltcup-Periode. Zu früh für ein Comeback im Weltcup ist es hingegen für Thomas Jöbstl. Jöbstl ist nach überstandener Covid-Infektion noch nicht auf seinem gewohnten Leistungsniveau. [Quelle: ÖSV]

Diverse Coronafälle

Ilkka Herola (FIN) wird die Wettbewerbe in Val di Fiemme aufgrund einer Covid19-Infektion verpassen.
Ilkka Herola (FIN) wird die Wettbewerbe in Val di Fiemme aufgrund einer Covid19-Infektion verpassen. © Volk/NordicFocus

A propos Covid: Das Virus wirbelt nun auch kräftig in der Nordischen Kombination. Nachdem vor der Abreise nach Italien neben Laurent Mühlethaler auch alle drei französischen Trainer positiv getestet wurden, erwischte es auch Finnlands Ilkka Herola. Der beste Läufer des Feldes muss damit am Wochenende ebenso pausieren wie Leevi Mutru, der allerdings wegen Grippe ausfällt. Während Mutru durch Otto Niittykoski ersetzt wird und Marco Heinis für Mühlethaler an den Start geht, schickt das französische Team außerdem die Trainer des COC- und Alpencupteams nach Italien. Alle Betroffenen sind zum jetzigen Stand symptomfrei und hoffen auf eine baldige Rückkehr in den Weltcupzirkus.

Zeitplan

Freitag, 7.1.2022
9.00 Uhr: Probedurchgang HS 106
10.00 Uhr: Wertungsdurchgang Mixed Team HS 106
13.15 Uhr: Langlauf Mixed Team (2x5km/2×2,5km)

Samstag, 8.1.2022
8.30 Uhr: Qualifikation Herren HS 106
9.30 Uhr: Wertungsdurchgang Herren HS 106
12.30 Uhr: Langlauf Herren Einzel 10km
13.30 Uhr: Langlauf Damen Massenstart 5km
17.30 Uhr: Probedurchgang Damen HS 106
18.00 Uhr: Wertungsdurchgang Damen Massenstart HS 106

Sonntag, 9.1.2022
8.15 Uhr: Qualifikation Herren HS 106
9.30 Uhr: Wertungsdurchgang Herren HS 106
15.00 Uhr: Langlauf Einzel Herren 10km