Nordische Kombination: Statements vor Beginn der Nordischen Ski-WM

Bundestrainer Hermann Weinbuch (GER) © Skideutschland / Deutscher Skiverband.

Vor Beginn der Nordischen Ski-WM in Seefeld/Tirol haben sich Herrmann Weinbuch und seine Athleten über ihre Ziele geäußert…

Bundestrainer Hermann Weinbuch

„Wir haben zuletzt als Vorbereitung auf die WM in Seefeld ganz gute Trainingstage in Oberstdorf und Garmisch absolviert. Wir konnten alle Trainingseinheiten wie geplant umsetzen. Wir sind auf einem guten Weg, der ein oder andere Athlet hat positive Schritte gemacht. Wir können zwar noch nicht mit allen Leistungen voll zufrieden sein, aber im Großen und Ganzen blicken wir optimistisch auf die WM.

Leider ist Vinzenz Geiger leicht erkrankt. Er musste sich in der Vorbereitung aufs Springen konzentrieren und auch das nur reduziert. An Ausdauertraining ist noch nicht zu denken. Es tut uns natürlich weh, dass einer unserer wichtigen Leistungsträger zu diesem Zeitpunkt einen leichten Anflug einer Grippe bekommen hat. Er ist bei unserem Mannschaftsarzt aber in guten Händen und wir hoffen, dass wir ihn bis zum ersten Wettkampf fit kriegen. Ob er dann schon seinen höchste Leistungsfähigkeit hat, ist fraglich.

Wir freuen uns sehr auf die WM. Wir haben uns in den letzten Tagen ein bisschen erholt, und sind jetzt mental gestärkt und körperlich gut drauf. Wir haben sehr gute Erinnerungen an Seefeld – ich persönlich, aber auch die anderen Aktiven, allen voran Eric. Wir haben in Seefeld ein sehr gutes Quartier und sehr gutes Essen. Die Landschaft und das Ambiente sind in Seefeld für uns immer ein Highlight. Kurzum: Ich bin davon überzeugt, dass das richtig tolle Weltmeisterschaften werden. Das Wetter soll auch erstmal gut sein, viel Schnee ist auch da. Wir freuen uns riesig auf die WM und sind heiß drauf, dass es nächste Woche losgeht.“

Manuel Faißt

„Bisher bin ich ganz zufrieden mit meinen Leistungen. Meine Sprungform war recht stabil, vor allem in den letzten Wochen. Auch die Trainingseinheiten in Oberstdorf und Garmisch waren positiv. Wir haben dort jeweils an der Sprungform gefeilt und nochmal an den Schliffen getüftelt. Da sind wir auf einem guten Weg.

Am Montag reisen wir an. Bei den Trainingseinheiten in Innsbruck gilt es erstmal, sich schnell an die Schanze zu gewöhnen. Dort waren wir Kombinierer ja noch nicht so häufig. Ich freue mich jetzt sehr darauf, dass es endlich losgeht, und bin gespannt, wie es wird .“

Eric Frenzel

„Die Saison lief leider bislang nicht so wie ich es mir vorgestellt habe. Zuletzt war ich zusätzlich gesundheitlich angeschlagen. Das Glück lag bisher einfach nicht so auf meiner Seite. Ich habe viel kämpfen müssen, mir viel erarbeiten müssen, und wir haben einiges ausprobiert. Ich war mit meinen Heimtrainern nochmal in Planica und habe dort den Fokus auf das Springen gelegt.

Gegenüber den letzten Weltcups in Predazzo und Trondheim sind meine Sprünge stabiler geworden. Ich merke aber einfach, dass die Qualität noch nicht ausreicht, um Medaillen zu gewinnen. Es läuft noch nicht so richtig zusammen. Ich hoffe, dass in Innsbruck und natürlich speziell in der zweiten Woche in Seefeld, auch durch die positiven Erfahrungen aus den vergangenen Jahren, der Knoten noch platzt.

Ich weiß, was ich leisten kann. Ich hoffe, dass es mir dieses Selbstbewusstsein zusammen mit meinen Erfahrungen letztendlich ermöglicht, doch eine versöhnliche WM zu erleben. Es war zuletzt nicht einfach für mich. Aber ich werde die Wettkämpfe in Seefeld natürlich engagiert und motiviert angehen. Dann müssen wir schauen, was meine Leistungen wert sind.“

Vinzenz Geiger

„Meine Saison lief durchweg positiv. Gleich in Kuusamo bin ich gut in die Saison reingekommen. Danach ging es konstant bergauf. Das bisherige Highlight war natürlich mein erster Weltcupsieg. Mit diesem Saisonverlauf kann ich voll und ganz zufrieden sein. Im Springen läuft es zwar immer noch nicht so konstant gut, wie ich es mir wünschen würde, aber meine Laufform passt.

Im Trainingslager in Oberstdorf und Garmisch konnte ich gute Leistungen zeigen. Leider habe ich mir dann aber eine leichte Erkältung eingefangen. Ich hoffe, dass ich für den ersten Wettkampf am Freitag rechtzeitig fit werde.

Es wird sicher eine richtig coole WM. Meine Familie wird da sein, und viele weitere Bekannte kommen. Aus Oberstdorf ist es ja nicht so weit. Ich freue mich auf eine richtig gute Stimmung vor Ort!“

Fabian Rießle

„Mein Saisonverlauf war etwas holprig, mal mit richtig guten Wettkämpfen, mal mit nicht so prickelnden. Die letzten Trainingslager in Oberstdorf und Garmisch waren gut. Dort haben wir versucht, die Zeit zu nutzen und ein paar entspannte Trainingssprünge zu machen, was in der Wettkampfzeit sonst schwierig ist.

Seefeld wird sicher cool, es wird alles top präpariert sein. Ich hoffe, dass die Form passt und ich die entsprechende Lockerheit mit in die Wettkämpfe nehmen kann. Dann muss man sehen, wozu es reicht.“

Johannes Rydzek

„Nach Seefeld fährt jeder nordische Wintersportler gern! Ich freue mich auf zwei gute Wochen, coole Wettkämpfe. Die Form ist gut, ich fühle mich bereit – auch wenn es noch ein Stückchen besser sein könnte. Jetzt gilt es, die bestmögliche Leistung abzurufen.

Die Weltspitze ist in diesem Jahr enorm zusammengerückt – da wird es auf die Tagesform, die äußeren Bedingungen, die Gegner ankommen. Ich muss mein Zeug machen, und wenn mir das gelingt, kann ich vorne mitkämpfen. Und als Team müssen wir uns sicher überhaupt nicht verstecken, haben aber insbesondere mit den Norwegern und den Österreichern enorm starke Gegner. Das wird eine sehr spannende WM, uns erwarten zwei ereignisreiche Wochen.“

Terence Weber

„Mit dem bisherigen Saisonverlauf bin ich weitestgehend zufrieden. Ich konnte meine besten Platzierungen im Weltcup erreichen. Im Januar hat mich gleich zweimal eine Krankheit zurückgeworfen. Dadurch musste ich auf einige Wettkämpfe verzichten oder konnte nicht mehr an meine guten Platzierungen anknüpfen. Das ist zwar schade, aber insgesamt konnte ich in dieser Saison bisher einen guten Schritt nach vorne machen.
In Vorbereitung auf die WM waren wir zuletzt nochmal in Oberstdorf und in Garmisch. Der Fokus lag in den Trainingslagern hauptsächlich auf dem Springen. Insgesamt war es für mich eine ordentliche Vorbereitung: Die Stabilität passt, meine Sprünge sind auf einem guten Niveau. Vor allem was das Springen betrifft, bin ich recht zuversichtlich. In der Loipe war es durch die Krankheit und die Ausfälle schwierig einzuschätzen, wo ich im Vergleich stehe. Insgesamt konnte ich in diesem Winter auch im Laufen Fortschritte machen. Deswegen bin ich zuversichtlich, dass die Form passt, wenn ich wieder fit bin und einige schnelle Einheiten absolvieren konnte.

Es werden meine ersten Weltmeisterschaften. Ich freue mich sehr, dabei sein zu dürfen, und hoffe, viele positive Eindrücke gewinnen und aufsaugen zu können. Ob ich einen Startplatz bekomme, steht noch nicht fest. Natürlich hoffe ich darauf, die Chance zu bekommen, mich in Seefeld zu zeigen und einen WM-Auftritt zu bekommen.“