Stimmen vom Massenstart: „‚Rette sich, wer kann!'“

Katharina Hennig (GER) © Thibaut/NordicFocus

Katharina Hennig tat sich am Ende sehr schwer wie auch Thomas Bing im Zielsprint, während Jessie Diggins und Dario Cologna zum Sieg sprinteten. Lest hier, was sie nach dem Rennen sagten…

Martin Johnsrud Sundby NOR

Es war kein gutes Rennen für mich. Das enttäuscht mich nur zwei Wochen vor den Olympischen Spielen.

Alex Harvey CAN

Es war ein sehr hohes Tempo direkt vom Start. Ich denke, ich lag zu dem Zeitpunkt weit hinten um Platz 15 zusammen mit Cologna und Sundby. Nach dem ersten Schreck konnte ich mich zurück nach vorn arbeiten. Ich komme gerade aus der Höhe, so dass mein Körper sehr müde ist. Darum ist der zweite Platz ein sehr gutes Ergebnis. Ich hatte sehr schnelle Ski, das hat mir sehr geholfen.

Dario Cologna SUI

Ich war noch müde nach dem Sprint gestern. Normalerweise wird ein Sprinttag nie so lang für mich. Für das schnelle Tempo nach dem Start war ich also noch nicht bereit. Aber sobald es besser ging, habe ich mich nach vorn gearbeitet und ich wusste, dass der letzte große Anstieg der Moment ist, um es zu versuchen und das Rennen zu gewinnen. Ich hoffe, es ist nicht zu früh. Ich bin jetzt in sehr guter Form und es ist gut zu wissen, dass die Form auch nach der Tour de Ski noch gut ist. Aber es ist schön, hier zu gewinnen so kurz vor den Olympischen Spielen.

Ragnhild Haga NOR

Das war schwer! Schnell von Anfang an! Das ist mein erstes Rennen im Weltcup seit Weihnachten, so ist es gut, mit einem Podium zurückzukommen.

Heidi Weng NOR

Es war ein richtig guter Tag. Ich bin zufrieden, wie es gelaufen ist. Ich habe einen Fehler gemacht oben auf dem letzten Anstieg und konnte deswegen nicht mit Diggins mitgehen. Zwar habe ich alles gegeben, aber sie war die Bessere heute.

Jessica Diggins USA

Ich habe mir das Rennen der Männer angesehen, wie Dario gewonnen hat und ich dachte, dass ich das auch kann. Ich wusste, dass der letzte Anstieg wichtig ist. Ich habe es früh im Rennen schon einmal ausprobiert und wusste, dass ich gute Ski habe. Ich wollte sehen, ob ich eine Lücke reißen kann. Am Ende hat alles gut geklappt und ich bin froh über diesen Sieg.

Andreas Schlütter, Sportlicher Leiter GER

Mit Thomas Bing kann man sehr zufrieden sein. Er hat gezeigt, dass er vorne bei der Musik mitspielen kann mit Platz elf. Sicher nicht ganz optimal im Finish, bei mir lag er ja noch auf Platz sechs. Aber die Tendenz stimmt in Richtung Olympia und man sieht, das Training hat bei ihm gut funktioniert in den letzten zwei Wochen. Man sieht, wie eng die Leistungsdichte bei den Männern ist: Zwischen Platz eins und 20 liegen 15 Sekunden, vor allem bei dieser Geschwindigkeit bei einem Rennen mit knapp 31 Minuten zeugt das von einem hohen Niveau in diesem Feld, da hat sich der Thomas echt gut bewegt.

Thomas Bing GER

Die ersten zwei Runden waren vom Tempo her noch okay und dann wurde es immer härter und härter vom Tempo her. Hintenraus musste ich noch kämpfen. Im Ziel und jetzt bin ich noch ganz schön fertig. Wir haben noch viel trainiert wie alle anderen wahrscheinlich auch, es waren jetzt knapp 40 Stunden gewesen in den letzten zehn Tagen bis jetzt ohne Ruhetag – darum war gestern im Sprint nicht mehr viel. Heute konnte man sich etwas reinlaufen Stückchen für Stückchen und durch den Windschatten konnte man noch etwas an Taktik ausprobieren und gucken, wie es so funktioniert, wann man wie wo vorbeikommt. Bei den Olympischen Spielen ist es etwas völlig anderes, da ist jeder auf den Punkt fokussiert, auf den Punkt da und fit. Da muss man einfach sehen, was dabei herauskommt. Da kann sich ein Rennen ganz anders entwickeln oder auch genauso. Da kann man keine Prognosen abgeben, vor allem weil die Strecken erst einmal gelaufen wurden. Aber wir gucken natürlich auf die Teamwettkämpfe und hoffen da, dass wir unsere Chance nutzen können und in die Medaillenränge laufen können.

Katharina Hennig GER

Es war ein verrücktes Rennen. Ich bin gut rausgegekommen und habe mich gut gefühlt und dann bin ich mitgeschwemmt worden und war ich plötzlich vorne mit drin. Ich habe mich fast ein bisschen erschrocken und am Ende hieß es dann: ‚Rette sich, wer kann!‘ Ich bin ein Tempo mitgegangen, das ich nicht gewöhnt bin und am Ende habe ich es gemerkt. Das gibt mir unheimliche Motivation für Olympia und nun kann ich es genießen. Mein Ziel ist es, es in vollen Zügen zu genießen, dass ich da sein kann. Mein Ehrgeiz steht steht mir oft etwas im Weg, darum versuche ich nicht so sehr an die Wettkämpfe zu denken, sondern mehr an das Drumherum.

Andreas Schlütter GER

Ich bin nicht unzufrieden. Katha hat gezeigt, dass sie lange mitlaufen kann. Das war nicht zu erwarten nach dem langen und harten Trainingsblock. Am Ende fehlten ihr etwas die Kräfte.

Stefanie Böhler GER

Diese Woche stand in Zeichen des Trainings, das habe ich in den Beinen gemerkt. Ich tue mich im Massenstart immer schwerer als im Einzelstart, da bin ich mehr damit beschäftigt, meine Position zu halten. Aber ich bin nicht unzufrieden.

Lucas Boegl GER

Nach zwei umfangreichen Trainingswochen konnte ich dieses Wochenende beim Weltcup nicht mehr groß aufzeigen. Aber in zwei Wochen zeig ich dann auf!

Andi Katz GER

Beim 15 KM Skating Massenstart Rennen in der Olympiaregion Seefeld konnte ich mit Platz 28 erneut ein paar Weltcup Punkte sammeln! Nach ein paar anstrengend und umfangreichen Trainingseinheiten fühlte ich mich doch ziemlich müde und war froh, so lange in der Spitzengruppe überhaupt mitlaufen zu können.

Max Hauke AUT

„Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut etwas zu riskieren.“
Platz 14 beim Seefeld Nordic Weekend bedeutet Karrierebestleistung im Weltcup. Ein Traumtag für mich und das ÖSV Langlauf Team !!!