Neue Rollerbahn: Mit Skirollern auf den WM-Loipen von Seefeld

Neue Rollerbahn in Seefeld © Felgenhauer / xc-ski.de

Endlich ist sie fertiggestellt und für den Trainingsbetrieb freigegeben: Die neue Skirollerstrecke in Seefeld kann nun von Jedermann genutzt werden. Wir haben eine erste Testrunde absolviert.

Eigentlich hätte sie schon im vergangenen Jahr fertig sein sollen. Dann verzögerten sich die Bauarbeiten allerdings und so wurde die Erweiterung der alten Rollerbahn im WM-Stadion von Seefeld erst vor wenigen Tagen seiner Bestimmung übergeben. Noch fehlt die Deckschicht, diese wird allerdings bis Anfang September ergänzt. Das hat aber die ersten Sportler, darunter die deutschen Nationalkader-Biathletinnen, nicht davon abgehalten, bereits erste Kilometer auf dem gerade erkalteten Asphalt zu absolvieren. Und auch wir wollten natürlich unter den Ersten sein, die den neuen Streckenabschnitt unter die Rollen nehmen.

Neue Rollerbahn in Seefeld © Felgenhauer / xc-ski.de

Der Einstieg erfolgt weiterhin in der Casino-Arena, dem multifunktional für Biathlon, Fußball und im Winter für Skispringen nutzbaren Areal unterhalb des Gschwandtkopfs. Die Startlinie befindet sich im Bereich der Biathlonschießstände und von dort geht es über eine kurze Schleife auf die etwas mehr als drei Kilometer lange Runde. Der erste Teil der Strecke führt nach wie vor über einen ersten Anstieg hinter den Schießscheiben vorbei und nach einer kurzen schnellen Abfahrt durch einen neuen Tunnel hinaus ins Möserer Tal. Mehrere kleine Richtungsänderungen sind hier auch mit schnellen Skirollern ohne Probleme zu meistern und auch das anschließende Flachstück stellt keine größeren Herausforderungen an die Nutzer. Das ändert sich in der Anfahrt zur neuen Straßenüberquerung in Richtung Wildmoos. Nach leichtem Gefälle macht die Strecke eine enge 180 Grad Kehre bis in den Anstieg zur Brücke. Hier ist etwas Vorsicht geboten, will man nicht auf der Gegenfahrbahn landen. Wer die folgenden Höhenmeter vermeiden will, kann hier auch auf den Rückweg abbiegen und ist nach 2,1 Kilometern wieder im Stadion. Alle anderen haben nun den anspruchsvollsten Teil vor sich.

Neue Rollerbahn in Seefeld © Felgenhauer / xc-ski.de

Nach den ersten Höhenmetern hinauf zur Brückenquerung geht es durch zwei Serpentinen der WM-Klassikstrecke. Auch im Sommer eignet sich dieser Abschnitt perfekt für einen langgezogenen Diagonalschritt oder kraftvolle 1-1er Schübe beim Skaten. Kurz darauf ist der höchste Punkt der Runde erreicht und es folgt nach einer 180 Grad Kurve eine durchaus fordernde Abfahrt. Schnelle kurze Richtungswechsel und eine langgezogene Kurve zum Abschluss verlangen gute Koordination und Schnelligkeit beim Umtreten. Dann ist man zurück oberhalb der Brücke und kann den „Rollercoaster-Abschnitt“ direkt noch einmal in Angriff nehmen. Wer das nicht will, biegt nach links ab auf die Brücke und gelangt über die längste, aber einfach zu meisternde Abfahrt zurück auf den Talboden. Am Rande des WM-Langlaufstadions führt die Rollerbahn dann über einen kleineren Hügel zum letzten Anstieg, der uns zurück ins Biathlonstadion bringt.

Wer keine zwei beziehungsweise drei Kilometer am Stück laufen will, der kann zwei kurze ein Kilometer Schleifen rund um das Stadion nutzen, die gerade fertiggestellt werden. Insbesondere für Biathleten dürfte das eine nützliche Errungenschaft für das Komplextraining sein und Anfänger können hier die ersten Schritte wagen. Derweil mache ich mich auf zu einer weiteren langen Runde auf den Strecken, die im kommenden Winter die weltbesten Langläufer und Kombinierer fordern werden. Weltmeisterliches Training ist hier nun auch im Sommer möglich!

Weitere Infos zum nordischen Kompetenzzentrum Seefeld findet ihr hier: www.seefeld.com

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