Fischer Turnamic Bindungssystem: Was bedeutet eigentlich Flowflex?

Fischer Turnamic © Fischer/xc-ski.de

Seit vergangener Saison ist ein neues Bindungssystem auf dem Markt (wir berichteten: Turnamic: Neues Bindungssystem von Fischer und Rossignol). Was dabei zuerst ins Auge sticht, ist der neue Drehverschluss, der leichtes Ein- und Aussteigen verspricht. Doch was ist eigentlich das Besondere und revolutionär Neue an der Fischer Turnamic?

Flowflex

Man stelle sich folgendes Szenario vor: Man schraubt auf eine flexible Holzleiste mittig ein 20 Zentimeter langes Vierkantholz, das man hinten und vorne fixiert. Damit ist die Holzleiste in diesem Bereich vollkommen steif und kann nicht mehr flexen. Dieses Szenario treibt es zwar auf die Spitze, aber auch eine Bindung, die über ihre komplette Länge mit Schrauben auf einem Langlaufski befestigt wird, beeinflusst dessen Flex-Eigenschaften. Das neue Turnamic-Bindungssystem ist nur noch an einem Punkt nahe des Schwerpunkts fixiert und kann sich ansonsten auf der Bindungsplatte frei nach vorne und hinten bewegen. Zwar sind es keine extrem großen Bewegungen, die die Bindung ausführt (siehe Titelbild mit fixer Markierung sowie der Position der Bindung darüber in entspanntem und durchgedrücktem Zustand des Skis), aber es erscheint logisch, dass so weniger Einfluss durch diese auf das Verhalten des Skis ausgeübt wird.

Bedienung ohne Werkzeug

Neben dem Flowflex ist insbesondere die werkzeuglose Bedienung beziehungsweise Verstellbarkeit eine weitere Besonderheit der Turnamic Bindungen. Sie können einfach per Hand auf die Bindungsplatte geschoben und dort in ihrer Position verstellt werden. Auch die Anpassung an die Schuhgröße erfolgt in reiner Handarbeit. Ist die Turnamic auf der Bindungsplatte und in der richtigen Position, so kann sie mit einem Finger (am besten dem Daumen) fixiert werden. Dazu wird der Verschluss über zwei Positionen nach vorne geschoben und somit geschlossen.

Abgestufte Bindungsposition

Vereinfacht wurde die Einstellbarkeit der Bindungsposition. Die Turnamic kann an insgesamt sieben Positionen fixiert werden. Die Skala reicht von 0 über -1 und -2 bis -3. In der Gegenrichtung führt sie über +1 und +2 bis +3. Je nach Wunsch kann also ausgehend von der Neutralstellung 0 (im Schwerpunkt) nach vorne oder hinten gerückt werden. Das hat direkte Auswirkungen auf das Verhalten des Skis, so wie man es bereits vom NIS-System kennt. Bei Fellski und anderen Steighilfeski, die nicht durch unterschiedliches Auftragen von Steigwachs an die Bedingungen anpassbar sind, erhält man zum Beispiel im Plusbereich der Skala mehr Grip, im Minusbereich mehr Fahrt. 

Mehr Infos zum Fischer Turnamic Bindungssystem erhaltet ihr hier: www.fischersports.com