Test der Julbo Rush: Eine Sportbrille, wie maßgeschneidert für Skilanglauf

Julbo Rush © TOBIAS BURGER

Es sind oft die kleinen Dinge, die ein Produkt besser machen. Bei der Julbo Rush haben wir viele dieser kleinen Verbesserungen gefunden, die uns am Ende des Tests richtig begeistern. Aber lest selbst.

Das sagt der Hersteller

Die RUSH ist ein kompromissloser Top-Performer und optimal für den Radsport sowie alle anderen Sportarten geeignet, bei denen es auf Geschwindigkeit und Ausdauer ankommt. Die perfekt belüftete Scheibe ist so designt, dass sie ein maximales seitliches und vertikales Sichtfeld bietet und somit eine freie Sicht in jede Blickrichtung garantiert. Ihre Flex³ Bügel lassen sich präzise anpassen und sorgen für sicheren Halt und hohen Tragekomfort. Zudem lassen sie sich bequem unter jedem Helm tragen. Die mit unserer selbsttönenden REACTIV Photochromic Scheibe ausgestattete RUSH ist das ultimative Equipment für den Schutz Ihrer Augen bei intensivster Beanspruchung.

Julbo Rush © TOBIAS BURGER

Das sagt die xc-ski.de Redaktion

Out of the box

Die Rush erreicht unsere Redaktion im von Julbo bekannten Softcase und inklusive eines Brillensäckchens, das auch als Brillenputztuch verwendet werden kann. Dank seiner photochromatischen Scheibe, die sich an die Lichtverhältnisse anpasst, ist die Rush sofort einsatzbereit. Wechselscheiben sind nicht notwendig. 

Im Praxiseinsatz

Bereits das erste Aufsetzen der Brille entlockt uns Verwunderung. So gut saß noch keine Sportbrille auf dem Kopf unseres Testers. Das liegt sicherlich zum einen an den verstellbaren Nasen-Pads, aber insbesondere am „Asian-Fit“ dieses Modells. Es ist also eher auf schmälere Gesichtsformen ausgelegt. Die Bügel haben deshalb an den Schläfen nur minimalen Abstand zum Kopf und können zudem auch noch flexibel angepasst werden. Das weiche Außenmaterial klebt zwar nicht an den Haaren, sorgt aber auch über Kopfbedeckungen getragen für einen sicheren und rutschfreien Sitz. Trotzdem oder gerade deswegen machen sich nach unserer längeren Testrunde keine Druckstellen bemerkbar. Die Julbo Rush ist zwar eine Rahmenbrille, das Sichtfeld ist aber nur minimal eingeschränkt und ähnlich groß wie bei rahmenlosen Modellen. Insbesondere in der Abfahrtshocke ist der Blick nach vorne problemlos möglich und auch seitlich verpasst man nichts. Beschlagen der Brille ist dank ausgeklügelter Belüftung nahezu unmöglich und das obwohl man keinen Luftzug spürt. Das Highlight ist aber sicherlich die neueste Generation der Reactiv-Scheibe. Sie bietet Lichtschutz von Stufe null bis drei. In der niedrigsten Stufe ist die Scheibe komplett klar. Anders als bei photochromatischen Scheiben in der Vergangenheit dunkelt die neueste Reactiv-Scheibe bei Kälte nicht fälschlicherweise ab, sondern bleibt klar. Bei starker Sonnenstrahlung kommt sie nahe an verspiegelte Scheiben heran und bietet absolut ausreichend Schutz. Von klar nach dunkel tönt die Scheibe relativ zügig. Für den umgekehrten Weg braucht die Reactiv dagegen etwas länger.

 

Fazit

Es sind die kleinen Dinge, die die Julbo Rush zur perfekten Langlaufbrille machen. In Sachen Design setzt man seitens Julbo schon seit Jahren Maßstäbe. Es bleibt also nichts, was man groß kritisieren könnte. Dafür gibt es eine uneingeschränkte Kaufempfehlung für Damen und Herren mit schmaler bis normaler Gesichtsbreite.   

Fakten

Gewicht: 39 Gramm
Scheiben:
Reactiv 0-3 (im Test), Reactiv 1-3, Spectron 3CF
Empf. VK-Preis: 209,95 Euro (im Test), 119,95 (Spectron)
Weitere Infos: www.julbo.com