Ernährung: So stärkst du dein Abwehrsystem für den Winter

Hühnersuppe © Sandra Stiegler

Spätestens jetzt sollte man sich in Sachen Gesundheit auf den Winter vorbereiten und einige Dinge beachten, damit keine Trainingstage durch Husten, Schnupfen und dergleichen ins Wasser fallen. Alles Wissenswerte findest du in den nachfolgenden Zeilen.

Was ist das Immunsystem eigentlich und wie funktioniert es?

2/3 davon befindet sich im Darm, deshalb spielt unsere Ernährung dabei eine wichtige Rolle. Dabei unterscheidet man angeborenes und erworbenes System, das erst durch Lernprozesse entstehen kann. Dabei arbeiten Beide unterschiedlich und doch zusammen. Das angeborene System reagiert sobald Krankheitserreger in den Körper eindringen und versucht sie, so schnell wie möglich zu beseitigen. Dieser Vorgang dauert meist nur einige Stunden. Sind jedoch die Erreger zu stark oder zu viele, dann kommt innerhalb der nächsten Tage das erworbene Immunsystem zum Einsatz. Werden diese Erreger aber nicht erkannt, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass man die nächste Woche im Bett verbringt. Bis es soweit kommt, dauert es vom Eindringen der Erreger bis zum Auslösen von Symptomen meist einige Tage, bis eine Woche. Man sagt meist, mit oder ohne Medikamente braucht der Körper circa eine Woche, um sich zu erholen. Man kann aber vorbeugen beziehungsweise dem Körper helfen, damit man diese Viren und Bakterien gleich in den ersten Stunden eliminiert oder die Zeit verkürzt, in der Symptome auftreten. 

Welche Maßnahmen helfen dir, um dich dabei zu unterstützen?

Akute Maßnahmen:

  • Spürt man die ersten Anzeichen einer Erkältung, köchelt man 1,5 Liter Wasser mehrere Minuten in einem Topf und trinkt das innerhalb einer Stunde, schluckweise. Das hat den Sinn, den Körper dabei zu unterstützen, die Erreger sofort wieder auszuscheiden. Der Harndrang ist dadurch natürlich sehr hoch, muss aber auch so sein.
  • Gleichzeitig nimmt man Zink und Vitamin C in höherer Dosierung über ein bis drei Tage
  • Ingwertee bei den ersten Kältesymptomen trinken, wenn man beginnt zu frösteln und der Hals zu kratzen beginnt. Doch VORSICHT: auf keinen Fall mehr trinken, wenn man schon Entzündungszeichen hat z.B. roter Hals, dicker gelb-grüner Schleim in Hals und Nase, denn dann entzündet sich das Ganze noch mehr. Bei Entzündungen müssen kühlende, entzündungshemmende Tees zum Einsatz kommen wie Salbei, Pfefferminz oder Melisse

Generelle Maßnahmen:

  • Hühnersuppe essen! Das unterstützt durch die Flüssigkeit, Wärme und die darin enthaltenen Nährstoffe.
  • Gleichzeitig den Darm schonen und keine Süßigkeiten, verarbeitete Lebensmittel oder schwer verdauliche Speisen essen, um das System nicht zusätzlich zu belasten.
  • Mehrmals am Tag Propolis mit etwas Honig einnehmen – das wirkt wie ein natürliches Antibiotikum.
  • Auf keinen Fall: heiße Milch mit Honig trinken (das hilft höchstens gegen Schlafstörungen, aber nicht bei verschleimter Nase)
  • Keine Zitrusfrüchte essen oder trinken! Denn damit unterkühlt man den Körper und macht ihn erst recht anfällig für Verkühlungen. Zudem enthalten z.B: Paprika oder Brokkoli weitaus mehr Vitamin C als Zitrone und Co.
  • Bei Problemen mit Nasennebenhöhlen oder Bronchien, ist Himbeerblättertee effektiv, um den Schleim zu lösen.
  • Spitzwegerich- oder Eibischwurzeltee, helfen hingegen bei Hustenreiz und mildern Symptome. Auch ein altbekanntes Hausmittel wie Rettich mit Kandiszucker ist sehr effektiv, wenn es noch nicht zu schlimm ist.
  • Bei Halsschmerzen, Quark auf ein Tuch schmieren und auf den Hals legen. Dort max. 30 min lassen und das Ganze öfter am Tag wiederholen, um die Entzündung rauszuziehen.

Ist man also angeschlagen, würde ich neben den oben genannten Maßnahmen empfehlen, viel Gemüse, Gekochtes, leichte Proteine oder Beilagen zu essen, die sehr viel Wasser speichern, wie Risotto, Suppen, Kompotte,… Es gibt natürlich noch viele weitere Maßnahmen und Möglichkeiten, das System ohne Medikamente zu unterstützen beziehungsweise dem Körper zu helfen, doch das sprengt den Rahmen und ihr könnt es dann hoffentlich bald in meinem Buch alles nachlesen. Wenn euch jedoch noch ein Thema sehr interessiert beziehungsweise ihr noch etwas genauer wissen wollt, schreibt es mir hier in die Kommentare, dann kann ich im nächsten Blogbeitrag darauf eingehen. Weitere Rezepte und Infos findest du wie immer unter www.sandrastiegler.com oder auf Instagram: sporternaehrung_stiegler

Rezept: Hühnersuppe fürs Immunsystem

4 Portionen:

800g Hühnerfleisch (Flügel,…)
100g Zwiebel
400g Karotten, gelbe Rüben und/oder Pastinaken
je 100g Sellerie, Lauch,
5 Pfefferkörner
3 Petersilienstengel
3 Wacholderbeeren
1 Lorbeerblatt
Salz, Pfeffer
2l kaltes Wasser

Hühnerfleisch waschen und ins kalte Wasser geben. Aufkochen lassen und den Schaum abschöpfen. Wenn nur mehr wenig Schaum entsteht, das 1/2 geschältes Gemüse und Gewürze dazu geben und ca. 2-4 Stunden köcheln lassen. Eventuell nochmals mit Wasser aufgießen. Dann alles abseihen, Das Fleisch vom Knochen lösen, Abfall entfernen. Das Gemüse kann man entweder mitessen (sofern man das sehr matschige Gemüse noch mag) oder im Bio-Müll entsorgen (die Nährstoffe des Gemüses sind sowieso in der Suppe). Dann das ausgelöste Fleisch mit der Suppe wieder in den Topf. Das restliche Gemüse auf die gewünschte Menge klein schneiden und nochmals 30 min köcheln lassen. Dann erst die gewünschte Menge auf dem Teller servieren. Würzen erst auf dem Teller, sonst wird die Suppe schnell sauer, wenn man nicht alles isst. Denn der Rest kann problemlos in ein Marmeladeglas oder Tupperbox geschüttet werden und eingefroren oder 3-4 Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden.