Push your limits: Mit mentaler Stärke in die neue Saison

Veronika Mayerhofer © fitplusdrei

In wenigen Wochen stehen viele Skilangläufer wieder an der Startlinie und sind gespannt, ob das intensive Sommertraining die gewünschte Wirkung entfalten wird. Einige sind von ihrer Leistung überzeugt, bei anderen macht sich eine gewisse Unsicherheit breit. Eines ist klar, die Spannung steigt, alle Wettkämpfer möchten ihr volles Potenzial ausschöpfen. Doch wie ist das möglich?

Das große Potenzial der Sportpsychologie

Immer öfter hört man in Siegerinterviews, wie die Gewinner der sportpsychologischen Betreuung einen maßgeblichen Anteil am Erfolg zusprechen. Auch die Wissenschaft belegt, dass die Kombination von körperlichem mit mentalem Training zu bis zu 15% schnelleren Trainingsfortschritten führt!(Feltz & Landers, 1983) Es ist also nicht erstaunlich, dass fast jeder Top-Athlet von diesen positiven Effekten profitieren will und deshalb regelmäßig mit einer Sportpsychologin zusammenarbeitet. Das hohe Niveau in der Weltcup- aber auch in der Volkslanglaufszene erlaubt keine ungenutzten Potenziale. Neben körperlicher Fitness und Technik muss auch das Material, die Ernährung und vor allem die mentale Stärke optimiert werden.

Die wirkungsvollsten Tools

Veronika Mayerhofer © fitplusdrei

Vorbereitungsphase im Sommer – Mit den Zielsetzungsstrategien klärst du deine Motivation und stärkst sie langfristig. Das Aufmerksamkeitstraining unterstützt dich, deinen Fokus auf die optimalen und motivierenden Gedanken, Emotionen und Handlungsschritte zu lenken. Um zum richtigen Zeitpunkt in den Wettkampfmodus zu kommen, werden bereits im Training individuelle Aktivierungsbilder eingeübt.

Kurz vor dem Wettkampf – Die Visualisierung von Schlüsselstellen oder -situationen macht einen optimalen Rennverlauf und das Umsetzen des Techniktrainings im Wettkampf möglich. Das Erarbeiten von Wettkampfroutinen für den Wettkampftag gibt einen wichtigen Halt und stärkt das Selbstvertrauen, welches einen großen Einfluss auf die Leistung hat.

Am Wettkampftag – Gilt es die eingeübten Verhaltens- und Denkweisen anzuwenden. Mit optimaler Selbstverbalisation vor und während des Wettkampfes maximierst du deine Eigenmotivation und deine Bereitschaft alles zu geben.

Nach dem Wettkampf – Entspannungs- und Regenerationstools verbessern die mentale und körperliche Regenerationsphase und optimieren die Balance zwischen Anspannung und Lockerheit.

Bei Verletzung oder Krankheit – Das mentale Verletzungsmanagement kann neben medizinischen Maßnahmen die Heilung und das Selbstvertrauen fördern und den Wiedereinstieg in das Renngeschehen erleichtern. Die psychische Gesundheit bzw. das Wohlbefinden einer Athletin wird oft nicht beachtet oder verdrängt, entscheidet aber oft über das Ende der sportlichen Karriere einer Person.

Persönlichkeitsfragen – Athleten, die sich neben dem Sport weiterentwickeln bzw. sich selbst verwirklichen wollen, können in der Zusammenarbeit mit einer Sportpsychologin an der Persönlichkeitsentwicklung arbeiten und sich Fragen, wie „Wer bin ich? Wer will ich sein und was kommt nach der sportlichen Karriere?“ stellen.

Anwendungen ganz praktisch

Start Schweizer Meisterschaft © fitplusdrei

Die mentale Stärke ist vergleichbar mit einem Muskel, der regelmäßig und individuell trainiert werden muss und der in der Regel von der körperlichen Leistung untrennbar ist. Die grundlegenden Methoden sind überraschend einfach und sind für den Sport sowie im Arbeitsalltag anwendbar, meist geht es um die Verbesserung von kognitiven Fähigkeiten. Die Regulierung der Aufmerksamkeit zum Beispiel ist ein simples und wirkungsvolles Tool. Die Aufmerksamkeit kann in vier verschiedene Bereiche eingeteilt werden, einerseits schmal oder breit, andererseits auf den Körper oder auf die Umwelt gerichtet. Oft ist einem nicht bewusst, dass die Aufmerksamkeit in Stresssituationen nicht dort ist, wo sie unsere Leistung unterstützt, sondern dort wo sie uns hemmt oder gar blockiert. So haben Athleten ihre Aufmerksamkeit zum Beispiel auf einen müden Muskel oder auf einen starken Konkurrenten anstatt auf etwas Förderliches, wie auf ein positives Selbstgespräch, einen kraftschöpfenden Punkt in der Landschaft, oder handlungsorientiert auf einen Technikaspekt. Im Prinzip sind die Tools einfach und das Ändern von eingelernten Denkmustern bringt meist spannende Herausforderungen mit sich. Diese Prozesse aufzudecken und zu begleiten sind das Kerngebiet der Sportpsychologie.

„Übung macht den Meister“

Fitplusdrei bietet dir die Chance das Mentaltraining nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch und noch dazu direkt auf der Loipe unter individueller Betreuung kennenzulernen und umzusetzen. Melde dich jetzt an und sichere dir einen Platz für eines unserer Langlauf Camps in der Schweiz und Österreich.

MENTALplus Skilanglauf Camp Angebote

Wochenende in Davos, 6. bis 8.12.2019
www.fitplusdrei.ch/mentalplusweekend

Woche in Seefeld, 6. bis 11.01.2020
www.fitplusdrei.ch/mentalplusweek

Die Autorin, Veronika Mayerhofer, Sportpsychologin i.A. ist ehemalige österreichische Skilangläuferin und Olympiateilnehmerin von Sochi 2014, Athletin des Langlaufteams der University of Utah, USA 2015/2016. Derzeit ist sie vor allem im Aufbau des sportpsychologischen Coachings von nationalen und internationalen Athleten, Teams und Trainern in verschiedenen Sportarten tätig. Mayerhofer unterstützt Sportler mit zahlreichen mentalen Strategien ihr volles Potenzial im Training sowie im Wettkampf auszuschöpfen.