Rollski WM Solleftea: Saisonhöhepunkt auf vier Rädern

Rollski WM Solleftea 2017 © Tommy Engstrom

Am Donnerstag startet im schwedischen Solleftea die FIS Rollski-Weltmeisterschaft. Wir werfen einen Blick voraus auf die Rennen, die Teilnehmer und die Chancen der deutschen Starter.

Vier Tage Renn-Action

Die kleine Stadt Solleftea in Mittelschweden ist nur Insidern als Langlauf-Austragungsort im Winter bekannt. Im Sommer setzt man seit wenigen Jahren auf Rollski und hat den Zuschlag für die Austragung der Weltmeisterschaften erhalten. Von Donnerstag bis Sonntag stehen für Juniorinnen, Junioren, Damen und Herren je vier Wettbewerbe auf dem Programm. Den Anfang macht ein Einzelstartrennen im freien Stil auf der Skirollerstrecke oberhalb des Stadtzentrums. Dabei sind Distanzen von 13,5 (Juniorinnen) bis 22,5 Kilometer (Herren) zu absolvieren. Am Freitag sind dann die Sprinter gefragt. Sie ermitteln nach der Qualifikation ihre Titelträger im k.o.-Modus auf einer 200 Meter Strecke in Solleftea. Das Klassik-Massenstartrennen am Samstag führt nach zwei bis vier Runden (je nach Wertungsklasse) im Zentrum über einen Schlussanstieg hinauf ins Skirollerstadion. Dort werden dann am Sonntag zum Abschluss der Titelkämpfe noch Teamsprints im freien Stil ausgetragen. 

Knapp 150 Athleten aus 13 Nationen

Die Rollski-Weltmeisterschaften finden alle zwei Jahre statt und nach dem Val di Fiemme 2015 kann auch Solleftea 2017 mit guter Beteiligung glänzen. Die knapp 150 Athleten stammen aus folgenden 13 Ländern: Slowakei, Norwegen, Weißrussland, Thailand, Kanada, Italien, Deutschland, Rumänien, Schweden, Dänemark, Russland, Lettland und Ukraine. Mit dem Russen Alexander Bolshunov steht übrigens auch ein Doppel-Weltmeister der U23 im Skilanglauf des vergangenen Winters am Start. „Ich denke, dass bei den Herren die Schweden mit Anders Svanebo und Robin Norum die Rennen bestimmen werden. Nur dem Sprint werden die Italiener und Russen ihren Stempel aufdrücken“, so Rollski-Expertin Tina Willert, die selbst bei den Damen für Deutschland an den Start gehen wird.

Deutsche Hoffnungen auf Medaillen

Die deutschen Chancen auf Medaillen sind zwar nicht groß, aber sind vorhanden. „Ich denke dass wir bei den Juniorinnen mit Julia Richter und Anna Rockstroh im Einzelstart gute Chancen haben. Auch im Sprint hat Merle Richter gezeigt dass mit ihr zu rechnen ist. Das lässt uns natürlich auf eine Medaille im Teamsprint hoffen. Hier läuft Anna Rockstroh als Startläuferin und eine der Richter-Schwestern als Zielläuferin. Eine Medaille sollte auch für Nico Rieckhoff im Sprint nach seinem tollen Einstand beim Weltcup in Kroatien drin sein. Das Wetter spielt noch eine Rolle und die anderen Nationen werden mit starken Sportlern anreisen“, so Willert, die ihre dritten Weltmeisterschaften nach 2009 und 2013 in Angriff nehmen wird. Interessant dürfte zudem sein, wie sich König Ludwig Lauf Sieger Max Olex im Feld der Herren behaupten kann. Ihm dürften insbesondere der Klassik-Massenstart und das Freistil-Einzelstartrennen entgegen kommen.

Bis zum Sonntag berichten wir ausführlich von den Wettbewerben in Schweden und halten euch auf dem Laufenden.