Anna Olsson feiert Heimsieg – Kriukov gewinnt Klassiksprint am Stockholmer Schloss

Anna Olsson © Felgenhauer/NordicFocus

In einem von den Lokalmatadoren dominierten Weltcup in Schwedens Hauptstadt Stockholm haben sich Anna Olsson und Olympiasieger Nikita Kriukov die Siege im Klassiksprint rund um das Schloss geholt. Die deutschen Teilnehmer schieden spätestens im Viertelfinale aus.

Heim-Triumph kurz vor dem Karriereende
Mit 33 Jahren hat Anna Olsson ihren zweiten Weltcupsieg ihrer Laufbahn gefeiert. Die Schwedin siegte nach überragender Leistung knapp vor Justyna Kowalczyk, die die Schwedin nicht mehr abfangen konnte, und Marit Bjoergen, die seit den Olympischen Spielen jedes Rennen gewonnen hatte. „Ich fühle mich fantastisch. Ich hatte Probleme in Oslo und bin damit nun sehr glücklich. Es werden in Falun vermutlich meine letzten Rennen sein und ich bin glücklich, nun ganz oben auf dem Podium zu stehen“, strahlte die Schwedin, die auch zu vor schon mehrfach über ein mögliches Karriereende nach dem Olympischen Winter gesprochen hatte. Olssons Landsfrau Ida Ingemarsdotter, die fast die gesamte Zeit das Tempo bestimmt hatte, musste sich mit Rang vier begnügen vor Katerina Smutna und Hanna Brodin. Die für Österreich startende gebürtige Tschechin Katerina Smutna hatte in allen Heats durch starke Leistungen überzeugt, das Viertelfinale gewonnen und im Halbfinale als Zweite problemlos weitergekommen. Im Finale fehlte dann die letzte Kraft, so dass sie ihr erstes Podium knapp verpasste.

Kriukov bezwingt überragenden Northug
In beeindruckender Manier hatte Petter Northug sämtliche Heats bestritten. Der Norweger trat mit komplett mit Gleichwachs präparierten Ski an und absolvierte alle Läufe vollständig aus den Armen im Doppelstockschub. Dennoch gingen diese taktischen Spielchen nicht ganz auf: Im Finale suchten die stark vertretenen Schweden mit dem Prolog-Schnellsten Mats Larsson ihr Heil in der Flucht, um Petter Northug auf diese Weise den Wind aus den Segeln zu nehmen. Doch der Schwede konnte das Tempo nicht bis zum Ende durchziehen, Northug kam immer näher und zog problemlos vorbei. Dass auch ein Northug schlagbar ist, bewies Nikita Kriukov. Der russische Olympiasieger bleib dem Norweger auf den Fersen und spurtete vorbei. „Es war ein hartes Rennen. Ich habe mich nach Olympia noch gut gefühlt. In den zwei letzten Weltcups bin ich gestürzt – heute nicht und gleich gewonnen“, freute sich Kriukov mit einem abschließenden Gruß an die russischen Fans. Northug lieferte sich mit seinem Dauerrivalen Emil Jönsson noch ein Fotofinish um den zweiten Rang, das er knapp gewann. Mats Larsson wurde Vierter vor seinen Teamkameraden Jesper Modin und Marcus Hellner.

Deutsche chancenlos
Obwohl zumindest Evi Sachenbacher Stehle mit guten Aussichten auf eine vordere Position ins Rennen gegangen war, endete auch ihr Wettkampf schon im Viertelfinale, wo sie wie ihre Mannschaftskolleginnen Steffi Böhler und Katrin Zeller scheiterte. Gleiches passierte auch bei den männlichen Hoffnungen Tobias Angerer und Axel Teichmann, Tom Reichelt und René Sommerfeldt schieden bereits im Prolog aus.