Erik Schneider und Janko Neuber nicht mehr Damen- und Herrentrainer Skilanglauf

Erik Schneider und Janko Neuber © DSV

Die Disziplintrainer der Damen und Herren im deutschen Skilanglauf, Janko Neuber und Erik Schneider, geben zum Ende der Saison ihre Position ab und orientieren sich neu.

Schneider gibt Trainerjob auf

Erik Schneider, der laut vielfacher Meinung einen großen Anteil an den Erfolgen der deutschen Damen bei den Olympischen Spielen in Peking hatte, wird seinen Job als verantwortlicher Trainer der Skilangläuferinnen nicht mehr weiterführen. „Das stand bereits im Herbst fest. Erik hat zwölf Jahre lang bei Juniorinnen und der Elite eine brutal gute Aufbauarbeit geleistet mit den Olympia-Medaillen als Höhepunkt“, erklärte Andreas Schlütter, sportlicher Leiter Skilanglauf im Deutschen Skiverband, gegenüber der Deutschen Presse Agentur. Im Gespräch mit xc-ski.de korrigierte Schneider diese Aussage seines Ex-Chefs: „Ich bin vor vier Jahren angetreten mit der klaren Aussage, dass ich diesen Job bis zu den nächsten Olympischen Spielen übernehme und nicht länger. Wahrscheinlich hat man im Verband gedacht, mit den Erfolgen, da macht er sicher weiter. Aber meine Eltern werden dieses Jahr 70 und da kann ich ihnen nicht einfach meine Frau und drei Kinder überlassen. Deshalb ist es an der Zeit, sich mehr um die Familie zu kümmern.“ Wer dem Thüringer in der Position des verantwortlichen Disziplintrainers der Damen nachfolgen wird, steht noch nicht fest.

Neuber kehrt an Stützpunkt zurück

Auch der deutsche Herrentrainer Janko Neuber wird sein Amt nicht mehr fortführen. Im Gespräch mit xc-ski.de zeigte sich dieser durchaus selbstkritisch: „Als ich 2015, also vor inzwischen sieben Jahren, dieses Amt übernommen habe, hatten wir uns gewisse Dinge vorgenommen. Eines der Ziele war der Gewinn einer Medaille in Peking und das ist uns nicht gelungen. Wir haben im Training viel geändert und sicher Fortschritte gemacht, aber die waren nicht groß genug. Deshalb ist es jetzt an der Zeit, gerade auch bei den trainingsälteren Sportlern neue Impulse zu setzen. Zudem bin ich jetzt seit 16 Jahren im Weltcup unterwegs und freue mich, wieder mehr am Stützpunkt und zuhause zu sein. Gerade im Nachwuchsbereich gibt es viel zu tun und ich will mithilfen, die Situation nicht nur in Oberwiesenthal sondern in ganz Deutschland zu verbessern.“ Daran knüpft auch die Aussage von Andreas Schlütter an, die er der dpa zu Protokoll gab: „Mit seiner Erfahrung, Fachkompetenz und Expertise ist er dafür genau der richtige Mann zur richtigen Zeit.“ Auch was das Amt des verantwortlichen Disziplintrainers der Herren betrifft, steht noch nicht fest, wer diese Position in Zukunft bekleiden wird. Eine Entscheidung wird in beiden Fällen bis spätestens zum Start der neuen Trainingssaison am 1. Mai erwartet. 

Quelle: dpa/zeit.de