Familienglück, Training, Kristallkugeln und Karriereende – Kurz-News aus den Bereichen Langlauf, Biathlon und Nordische Kombination

Sandra Ringwald (GER) © Modica/NordicFocus

Alle Neuigkeiten über Familienzuwachs, Trainings-News, Nachhaltigkeit, die späte Übergabe der Kristallkugeln und ein Karriereende erfahrt ihr hier kurz zusammengefasst…

 

Familienglück in der Nordischen Kombination

Reichlich junges Familienglück gibt es in der Nordischen Kombination zu feiern. Nachdem Weltcup-Gesamtsieger Jarl Magnus Riiber bereits im Mai Vater von Töchterchen Ronja wurde, stellte sich nun auch im Hause Rehrl Nachwuchs ein. Franz-Josef Rehrl,  Bronzemedaillengewinner bei der Heim-WM in Seefeld, und seine Lebensgefährtin Sarah Kofler freuten sich über die Geburt von Söhnchen Jakob. Um das Familienglück perfekt zu machen, läuteten nun auch die Hochzeitsglocken für das junge Paar. Ganz so weit ist es im deutschen Lager noch nicht. Doch auch hier steht Nachwuchs an: Wie die ehemalige Langläuferin Sandra Ringwald, Lebensgefährtin von Kombinierer Fabian Rießle, bekanntgab, erwarten die beiden Schwarzwälder ebenfalls ein Kind.

Laura Dahlmeier engagiert sich in Expertengruppe für Nachhaltigkeit

Laura Dahlmeier ist Teil der neunköpfigen Expertengruppe, die den Weltverband (IBU) im Rahmen seines umfassenden Nachhaltigkeitsprogramms künftig extern beraten und bei der Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie unterstützen wird. Der Sustainability Expert Reference Group (ERG) gehören neben der Doppel-Olympiasiegerin internationale Fachleute aus verschiedenen Bereichen und Fachgebieten aus Frankreich, Schweden, Österreich, Norwegen, USA und der Schweiz an. „Dank seiner weltweiten Fangemeinde hat Biathlon eine fantastische Gelegenheit, mit Millionen von Menschen in Kontakt zu treten, um die Bedeutung konkreter persönlicher Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels zu fördern. Wir alle können helfen, indem wir täglich bewusst gute Entscheidungen treffen. Es ist sinnvoll, dass die IBU eine führende Rolle bei der Förderung einer nachhaltigen Entwicklung im Sport einnimmt, und ich freue mich, Teil des Teams zu sein“, so Laura Dahlmeier in einer Mitteilung der IBU. Die Nachhaltigkeits-ERG, in der Laura Dahlmeier als Athleten-Vertreterin fungiert, hat ihre Arbeit bereits aufgenommen. Der ehemaligen Biathletin und leidenschaftlichen Bergsteigerin lag der Natur- und Umweltschutz schon immer am Herzen. Als eine von mehr als 30 Wintersportlern, zu denen auch die Nordischen Kombinierer Eric Frenzel und Johannes Rydzek gehören, engagiert sie sich als Botschafterin im Rahmen der Viessmann-Nachhaltigkeitskampagne für die Aktion #Winterfans. In ihrem ersten Kinderbuch „Klimagang: Laura Dahlmeier und ihre Freunde im Einsatz für die Natur“ nimmt sie mit Eisbär Finn und seinen Freunden die jungen Leser mit auf eine abenteuerliche Reise. Das Buch soll junge Leser für die Themen Klimawandel, Naturschutz und nachhaltiges Handeln sensibilisieren. In ihrem Vorwort schreibt sie: „Die Auswirkungen des Klimawandels entdecke ich täglich hier vor meiner Haustür, die Gletscher der Zugspitze schmelzen jeden Sommer etwas mehr, und zwei von ihnen könnten innerhalb der nächsten Jahrzehnte ganz verschwinden.“ Seit 2019 studiert Laura Dahlmeier Sportwissenschaften an der Technischen Universität München, macht nach dem C-, jetzt auch den B-Trainerschein und ist ehrenamtlich bei der Bergwacht in Garmisch-Partenkirchen aktiv.

Kristallkugeln angekommen

Dreieinhalb Monate nach Abbruch der Weltcupsaison konnten den besten Langläuferinnen und Langläufern des Winters endlich ihre Kristallkugeln übergeben werden. In Oslo erhielt Therese Johaug am 22. Juni die große und kleine Kristallkugel, die Kugel für die Nationenwertung nahm Ingvild Flugstad Østberg im Namen des Teams in Empfang. Eine Woche später konnte Alexander Bolshunov in Moskau ebenfalls zwei Kristallkugeln in Empfang nehmen, nachdem unmittelbar nach Saisonende zunächst sein Vater ihm eine provisorische „Kristall“kugel gebastelt hatte.

Østberg trainiert mit Mannschaft

Vier Monate nach ihrem Ermüdungsbruch in der Ferse und der eingeschränkten Rehabilitation durch die Corona-Krise ist Ingvild Flugstad Østberg zurück im Mannschaftstraining. Am Dienstag absolvierte sie mit dem Teamskolleginnen ein Intervalltraining auf Rollski, bei dem auch der neue Damen-Trainer Ola Vigen Hattestad anwesend war. An ein normales Training ist aber noch nicht zu denken. Die 29-Jährige hat nach wie vor noch kein Lauftraining außer Haus gemacht, sie arbeitet eng mit einem Physiotherapeuten zusammen. „Im Moment bin ich zufrieden mit dem, was ich erreicht habe und hoffe, dass es so gut weitergeht“, sagte sie gegenüber NTB.

Auch Fabjan tritt zurück

Nach dem Karriereende ihrer langjährigen Teamkollegin Katja Visnar stellt auch Vesna Fabjan, Sprint-Dritte bei den Olympischen Spielen in Sochi, ihre Wettkampfski in die Ecke. Das gab sie am 22. Juni, dem Olympic Day, bekannt: „THE END! Es war eine schwere Entscheidung, aber nun ist der richtige Moment, um einen Schlussstrich zu ziehen, an diesem besonderen #OlympicDay!“ Für die 35-Jährige, die am Wochenende offiziell verabschiedet wurde, ist nun der richtige Zeitpunkt zum Aufhören. „Der Moment ist da, in dem ich ein wichtiges Kpitel meines Lebens beendet habe und es ist Zeit, die Wettkampfski in die Ecke zu stellen“, sagte sie zum slowenischen Fernsehen. In ihrer langen Karriere stand sie sechsmal auf einem Weltcuppodium und feierte zwei Siege – beide in Rybinsk. Ihr bestes Ergebnis bei Weltmeisterschaften erreichte sie 2011 mit dem vierten Platz, in Sochi jubelte sie über die olympische Bronzemedaille. Bereits beim Heimweltcup in Planica kündigte sie an, dass das ihr letzter Heimweltcup wäre.