FIS-Rennen in Beitostoelen und Muonio: Matveeva und Brandsdal Sprintsieger

Eirik Brandsdal © Eirik Lund Røer/SKIsport

Am dritten Tag der FIS-Rennen im norwegischen Beitostoelen und finnischen Muonio wurden ein Klassik-Sprint und ein Freistil-Einzelrennen ausgetragen. Insbesondere beim Sprint kam es zu spannenden Duellen und einer erneut spektakulären Disqualifikation.

Matveeva profitiert von Jury-Entscheid

Maiken Caspersen Falla feiert, wird aber wenig später zurückgestuft. © Eirik Lund Røer/SKIsport

Dem Rennen der Damen drückte zunächst eine Athletin ihren Stempel auf: Maiken Caspersen Falla. Die Olympiasiegerin gewann den Prolog klar mit zwei Sekunden Vorsprung und behauptete sich dann in allen Finalläufen gegen ihre Konkurrentinnen. Die Jury blieb allerdings ihrer harten Linie treu und setzte die vermeintliche Siegerin auf den letzten Platz des Finales, nachdem sie beim Spurwechsel Ingvild Flugstad Oestberg behindert hatte. Dadurch rutschte die Russin Natalia Matveeva auf Rang eins, Oestberg belegte vor Astrid Jacobsen Rang zwei. Aus deutscher Sicht schafften zwar alle vier Starterinnen den Sprung ins Viertelfinale, Denise Herrmann und Hanna Kolb mussten sich dort allerdings jeweils knapp geschlagen geben. Nicole Fessel und Sandra Ringwald kamen jeweils als Zweite ihrer Heats weiter und trafen dann im Halbfinale aufeinander, wo sie als Dritte und Vierte ausschieden, weil im anderen Lauf zwei Athletinnen schneller waren und es deshalb nicht als Lucky Looser fürs Finale reichte.

Brandsdal hält Northug in Schach

Bei den Herren war die große Frage, wie sich Petter Northug nach einem guten Freistil-Rennen gestern zeigen würde. Nach Rang elf im Prolog kam es im Viertelfinale zu einer absoluten Besonderheit: Mit Tomas, Even und Petter Northug trafen drei Brüder in einem Lauf aufeinander. Petter setzte sich durch, während seine Brüder ausschieden. Im Halbfinale konnte er dann sogar Eirik Brandsdal im Fotofinish knapp auf Rang zwei verweisen. Im Finale lag Norwegens Langlauf-Aushängeschild vor dem letzten kurzen Anstieg noch auf der vorletzten Position, schob sich dann allerdings in unnachahmlicher Manier bis zur Ziellinie auf Rang zwei nach vorne. Nur Eirik Brandsdal konnte er nicht mehr abfangen, der sich dadurch den Sieg sicherte. Platz drei ging an Pal Golberg. Aus den Reihen der DSV-Starter schafften nur Alexander Wolz und Sebastian Eisenlauer den Sprung ins Viertelfinale, wo sie im gleichen Heat aufeinandertrafen, aber als Dritter und Vierter leider knapp ausschieden. Sprintspezialist Josef Wenzl war gar nicht erst mit nach Norwegen gereist, da er an einer hartnäckigen Virusinfektion laboriert.

Alle Ergebnisse findet ihr hier: Ergebnisse Beitosprinten (Norwegen) 2015

Kyllönen und Chervotkin siegen in Muonio

Etwas weiter nördlich im finnischen Muonio hatte man eine andere Abfolge im Programm gewählt. Dort standen am heutigen Abschlusstag Freistil-Rennen mit Einzelstart über 8,4 (Damen) und 12,6 Kilometer (Herren) an. Bei den Damen konnte sich Anne Kyllönen in guter Form präsentieren und das Rennen gewinnen. Platz zwei ging an ihre finnische Landsfrau Riitta Liisa Roponen, die sich eigentlich mehr auf Skimarathons konzentrieren will. Mit dieser Form ist sie aber sicherlich eine Alternative für die finnische Staffel. Platz drei belegte Heini Hokkanen. Rahel Imoberdorf aus der Schweiz wurde 18. Bei den Herren konnte der Russe Alexey Chervotkin den einheimischen Favoriten ein Schnippchen schlagen. Er gewann vor Anssi Pentsinen und Ville Nousiainen. Teamsprint-Olympiasieger Iivo Niskanen wurde Vierter. Candide Pralong aus der Schweiz kam auf einem guten siebten Platz ins Ziel.