Frühe Entscheidung im Skiathlon: Sundby siegt souverän

Martin Johnsrud Sundby (NOR) © Modica/NordicFocus

Martin Johnsrud Sundby deklassierte alle Konkurrenten im Skiathlon beim Langlauf-Weltcup in Lillehammer über insgesamt 30 Kilometer deutlich. Rang zwei ging an Niklas Dyrhaug vor Hans Christer Holund. Jonas Dobler und Florian Notz lieferten als 15. und 16. ein gutes Rennen ab.

Sundby dominiert das Geschehen

Martin Johnsrud Sundby machte es seiner Landsfrau nach und triumphierte ähnlich souverän wie zuvor Therese Johaug. Ungewöhnlich für einen Herren-Massenstart war das Tempo durch Sundby von Beginn an sehr hoch. Nach etwas mehr als fünf Kilometern setzten sich sechs Sportler ab, darunter vier Norweger plus Alexander Legkov und Francesco de Fabiani. Nach einer weiteren Attacke von Sundby musste zunächst der Russe die Segel streichen, beim nächsten Bonussprint erhöhte der Italiener das Tempo und holte sich die Punkte. Sundby verschärfte nach 13 Kilometern erneut, die Gruppe fiel auseinander und der Norweger erreichte zusammen mit seinen Landsmännern Niklas Dyrhaug und Hans Christer Holund zehn Sekunden vor dem Italiener die Wechselzone. Nach dem Wechsel machte Emil Iversen Druck und lief zu de Fabiani auf, beide büßten aber deutlich Zeit auf Sundby ein, der sich von seinen Weggefährten absetzte und allein dem souveränen Sieg entgegenlief. „Letzte Runde, letzte Runde“, riefen ihm die Betreuer an der Strecke sicherheitshalber auf Norwegisch zu, dessen Vorsprung zu diesem Zeitpunkt aber schon bei einer Minute lag.

Vierfachsieg für Norwegen

Maurice Manificat (FRA) © Felgenhauer/NordicFocus

Schon einen Kilometer vor dem Ziel jubelte Sundby den Fans zu und attackierte dann am letzten Anstieg sogar noch für die Zuschauer. „Das war das perfekte Rennen. Es war der beste Wettkampf meines Leben!“, freute sich Martin. Hinter Sundby kämpften über weite Strecken des Rennens Dyrhaug und Holund um die Podestplätze, wobei Dyrhaug schon gleich nach dem Skiwechsel nicht mehr gut aussah und sich nur mit Mühe an den Fersen seines Teamkollegen hielt. Kurz vor dem Ziel erwies sich dann doch Dyrhaug als der Stärkere und holte sich den zweiten Platz vor Holund, 44 Sekunden hinter dem Sieger. Rang vier ging an Sjur Røthe mit einer erstklassigen Skatingzeit, der damit den Vierfachsieg der Norweger besiegelte. Maurice Manificat, zur Rennmitte noch an zwölfter Stelle in einer großen Gruppe, zeigte eine tolle Aufholjagd und lief bis auf den fünften Platz nach vorn knapp hinter Røthe, der ihn noch stehenließ. Petter Northug ging auf den letzten Kilometern blau und fiel einige Positionen zurück, erholte sich aber pünktlich zum Ziel und sicherte sich den sechsten Platz vor Landsmann Emil Iversen, der sein bestes Weltcupresultat realisierte. Anders Gløersen wurde Achter vor Stanislav Volzhentsev und Alex Harvey.

Überzeugende Leistung der deutschen Herren

Jonas Dobler (GER) © Felgenhauer/NordicFocus

Nach dem nicht ganz wunschgemäßen Auftakt in den Winter gingen die deutschen Herren das Rennen relativ offensiv an, um sich beim ersten Bonussprint nach 7,3 Kilometern Weltcuppunkte zu sichern. Das gelang mit Sebastian Eisenlauer, Andi Katz und Jonas Dobler gleich drei Athleten, Sprinter Eisenlauer ließ sich danach zurückfallen und lief sein eigenes Tempo ins Ziel. Vor allem Jonas Dobler und Florian Notz hielten sich im weiteren Verlauf des Rennens sehr gut. Beim Skiwechsel war Jonas Dobler sehr guter 13., Florian Notz lag an 18. Stelle direkt hinter Dario Cologna, der heute schwer zu kämpfen hatte. Auf dem Skatingstück schlug sich Notz dann zunächst besser als sein Landsmann. Oft zeigte er sich an der Spitze der Verfolgergruppe, doch auch Dobler hielt mit. Im Ziel belegte Dobler den 15. Rang knapp vor Notz. „Ich bin sehr zufrieden. Es war ein sehr langes und hartes Rennen und ich bin ich mit dem 15. Platz mehr als zufrieden“, meinte Jonas. Dario Cologna fiel wie Sergey Ustiugov, Didrik Tønseth und Francesco de Fabiani weit zurück, der Schweizer belegte schließlich den 26. Rang. Sein Teamkollege Toni Livers (36.) blieb wie die beiden Deutschen Andi Katz und Tim Tscharnke als 40. und 43. ohne Punkte. Sebastian Eisenlauer kam als 51. ins Ziel.

>> Ergebnisse Weltcup Lillehammer (NOR) 15/15km Skiathlon Herren

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