Helene Jacob holt Bronze in der JWM-Doppelverfolgung

Helene Jacob © Hemmersbach/Nordic Focus

Bei den Junioren-Weltmeisterschaften der Skilangläufer in Otepää haben die deutschen Nachwuchshoffnungen durch Helene Jacob eine erneute Medaille gewonnen. Gold und Silber ging nach Norwegen.

Norwegerinnen bestimmen das Rennen
Dass die Norwegerinnen im Junioren-Alter nahezu unschlagbar sind, wissen wir schon durch die Dominanz von Therese Johaug oder Ingvild Flugstad Oestberg in den letzten Jahren. Dass die Norwegerinnen auch diesmal wieder die Topfavoritinnen auf die Titel sind, deutete sich schon im Freistilrennen an, wo sie die ersten vier Plätze belegten. Auch heute in der Dopppelverfolgung über 2×5 Kilometer zeigten sie ihre Klasse. Zunächst machte jedoch auf den ersten Kilometern meist die mitfavorisierte Russin Elena Soboleva das Tempo und die Norwegerinnen liefen direkt dahinter, da der starke Wind immer wieder Schnee in die Spur wehte. Bald übernahmen jedoch Heidi Weng und Martine Ek Hagen das Zepter und bestimmten auch noch nach dem Skiwechsel das Tempo. Im Laufe der Zeit wurde die Führungsgruppe immer kleiner, doch auch Sprint-Weltmeisterin Lucia Anger und Helene Jacob gehörten bei Kilometer acht noch zu der mittlerweile elfköpfigen Gruppe, die um die Medaillen kämpfte.

Jacob hält bei der Attacke mit
Zwei Kilometer vor dem Ziel setzten Hagen und Weng schließlich die entscheidende Attacke, um die Konkurrenz abzuschüttel, der unter anderem auch die Oberstdorferin Lucia Anger zum Opfer fiel. So zählten noch fünf Damen zu den Medaillenanwärterinnen, unter anderem auch Helene Jacob. Zwar setzten sich die Norwegerinnen noch um einige Sekunden ab, Jacob setzte im Stadion jedoch noch Kräfte frei und lief fast wieder an die Konkurrentinnen heran. Im Zielsprint konnte sich Heidi Weng ihren ersten Einzel-WM-Titel sichern vor ihrer Teamkollegin Martine Ek Hagen. Die Thüringerin Helene Jacob gewann die Bronzemedaille und konnte die Kasachin Anastasia Slonova sowie die Polin Ewelina Marcisz hinter sich lassen. Lucia Anger wurde noch gute Achte. Die Österreicherin Teresa Stadlober kam mit 1:20 Minuten Rückstand als 18. ins Ziel knapp vor der Thüringerin Theresa Eichhorn, die 20. wurde. Als beste Schweizerin kam Christa Jäger als 23. in die Wertung. Die vierte deutsche Starterin Elisabeth Schicho kam chancenlos als 46. über die Ziellinie.