Joergen Brink gewinnt Vasalauf: Henkel auf Platz 7, Freimuth 17.

Joergen Brink © Hemmersbach/NordicFocus

Biathlet Joergen Brink hat als Außenseiter den Vasalauf in Schweden gewonnen. Bei den Damen konnte sich Susanne Nystroem durchsetzen. Als beste deutsche Starterin wurde Manuela Henkel Siebte.

Biathlet ist König der Volksläufer
Beim bekanntesten Skilanglauf-Marathon der Welt, dem Vasalauf in Schweden, konnte sich in diesem Jahr erstmals ein Biathlet durchsetzen. Joergen Brink aus Schweden gewann das Traditionsrennen über 90 Kilometer von Sälen nach Mora im Zielsprint vor dem letztjährigen Sieger Daniel Tynell. Platz drei ging an den Tschechen Stanislav Rezac der sich gegen Joergen Aukland durchsetzte. Das Rennen war geprägt von einer frühen Ausreißergruppe, die bereits bei Kilometer 24 mehr als zwei Minuten Vorsprung herausgelaufen hatte, bei Kilometer 50 aber wieder gestellt wurde. Die entscheidende Attacke erfolgte dann in Hökberg, 20 Kilometer vor dem Ziel. In der achtköpfigen Spitzengruppe war auch der spätere Sieger vertreten.

Sieben Jahre zwischen bitterster Niederlage und größtem Sieg
Der Sieg von Joergen Brink war in mehrerlei Hinsicht etwas besonderes. 2003 erlebte er noch als Langläufer in der schwedischen WM-Staffel seine bitterste Niederlage. Als Schlussläufer hatte er an Position eins übernommen und zunächst den Vorsprung auf Norwegen und Deutschland ausgebaut, ehe er einbrach und Alsgaard sowie Teichmann ziehen lassen musste. 2007 wechselte er dann zum Biathlon, nachdem er zuvor einmal Dritter beim Vasalauf werden konnte. Die Entscheidung über seinen Start bei der diesjährigen Austragung fiel im übrigen erst in der Nacht vor dem Rennen. Nach einer Erkältung war zunächst nicht sicher, ob er rechtzeitig fit werden würde.

Freimuth auf Platz 17
In Hökberg knapp den Anschluss zur Spitzengruppe verpasst hatte Thomas Freimuth. Der Marathonspezialist belegte am Ende seiner Premiere beim Vasalauf Rang 17. Lange mit Freimuth unterwegs war auch B-Kaderathlet Benjamin Seifert. Er kam am Ende als 33. ins Ziel. Bester Österreicher war Martin Sutter auf Rang 43.

Nystroem endlich ganz vorn
Nachdem sie sich im FIS Marathon Cup schon oft Sandra oder Jenny Hansson geschlagen geben musste, konnte die Schwedin Susanne Nystroem einmal beide hinter sich lassen und den Vasalauf der Damen gewinnen. Sie hatte am Ende 32 Sekunden Vorsprung vor der Neu-Norwegerin Sandra Hansson. Sofia Bleckur aus Schweden wurde Dritte. Einen guten siebten Platz, allerdings mit bereits über 20 Minuten Rückstand auf die Siegerin, konnte Manuela Henkel belegen und damit das beste Ergebnis einer Deutschen seit langem erzielen.

Rekordteilnahme
Mit insgesamt 16.454 Startern konnten die Organisatoren des Vasalaufs einen neuen Rekord bei den Anmeldungen verbuchen. In der Woche vor dem Hauptlauf waren bereits mehrere tausend Läufer beim halben Vasalauf, dem Skate-Vasalauf und anderen Rennen an den Start gegangen, so dass insgesamt wieder über 50.000 Hobbyläufer an der Vasalauf-Woche teilgenommen haben.