Josef Wenzl zurück auf dem Podium – Brandsdal und Ingemarsdotter siegen in Mailand

Ida Ingemarsdotter © Hemmersbach/Nordic Focus

Ida Ingemarsdotter und Eirik Brandsdal heißen die skandinavischen Sieger beim Weltcup-Sprint in Mailand. Freuen konnte sich jedoch auch Josef Wenzl, der sich nach langer Zeit auf dem Podium zurückmeldete.

Erster Weltcupsieg für Ingemarsdotter

Die Prolog-Zweite Ida Ingemarsdotter hat sich im Finale des Damen-Sprints in Mailand ihren ersten Weltcupsieg geholt. Die Schwedin konnte sich im Zielsprint überraschend gegen die Topfavoritin Kikkan Randall durchsetzen. Ingemarsdotter hatte im Viertelfinale einen Stockbruch zu verkraften gehabt und kam nur als Lucky Looser in die nächste Runde, so dass sie umso glücklicher über ihren Erfolg war: „Ich habe einen guten Prolog gehabt, hatte dann in den Heats aber ein paar Probleme. Ich bin glücklich, ganz oben zu stehen. Ich bin einfach ruhig gebllieben, habe mich konzentriert und auf mein Material vertraut. Am Ende war ich dann in der richtigen Position, um das Rennen zu gewinnen.“ Als Dritte schaffte Maiken Caspersen Falla den Sprung aufs Podium vor Natalia Matveeva. Die Prolog-Schnellste Anne Kyllönen, die auch im Finale stark wirkte und das Tempo machte, musste sich mit Rang fünf vor Mari Eide begnügen.

Brandsdal gewinnt vor Wenzl

Endlich hat Josef Wenzl es wieder einmal auf ein Weltcup-Podium geschafft! Der Bayer hatte schon während des Prologs und in den Heats mit guten Leistungen überzeugt, so dass er mit viel Selbstvertrauen auch das Finale von vorn lief. Im Zielsprint musste er sich dann dem stark aufkommenden Eirik Brandsdal geschlagen geben, der sich seinen ersten Saisonsieg holte. „Es ist fantastisch, ich habe mich sehr stark gefühlt und bin sprachlos. Ich hatte tolle Ski. Ich habe mich von Runde zu Runde immer besser gefühlt und die Zuschauer haben eine gute Stimmung verbreitet“, so Brandsdal. Neben dem Norweger und Wenzl komplettierte Teodor Peterson das Podium. Vierter wurde Nikolai Morilov vor seinem Teamkollegen Alexey Petukhov, der auf der Zielgeraden zu Fall kam und als Fünfter vor dem Norweger Ola Vigen Hattestad gewertet wurde.

Übrige Deutsche ohne Chance – Van der Graaff im Pech

Keinerlei Chance auf ein erreichen des Halbfinals hatten die deutschen Damen Denise Herrmann und Sandra Ringwald, die im Viertelfinale ausschieden und die Plätze 19 und 30 belegten. Ähnlich erging es auch der Schweizer Mitfavoritin Laurien Van der Graaff, die mit viel Pech im Halbfinale ausschied. Die gebürtige Niederländerin brach sich im Gedränge einen Stock und griff beim gereichten Ersatzstock daneben, so dass sie ohne Stock weiterlaufen musste. Zwar fand sie dennoch wieder den Anschluss an die ersten Vier des Laufes, hatte für den Zielsprint aber schon zu viele Kräfte gelassen. Sie wurde als Zehnte gewertet. Ihr Landsmann Christoph Eigenmann schaffte ebenfalls den Sprung ins Halbfinale und belegte Rang zwölf. Die deutschen Herren Sebastian Eisenlauer, Daniel Heun und Michael Schnetzer schieden im Prolog als 45., 47. und 49. chancenlos aus.