Junioren-WM Skilanglauf: Andersson und Vechkanov Einzel-Weltmeister

Ebba Andersson © U.S. Ski Team / Tom Kelly

Am zweiten Wettkampftag der Junioren bei den Nachwuchs-Weltmeisterschaften in Soldier Hollow (USA) gingen die Siege im Freistil-Einzelrennen an Schweden und Russland.

Favoritin setzt sich durch

Sie war als große Favoritin angetreten und konnte sich am Ende selbst zur Weltmeisterin krönen: Ebba Andersson. Die Schwedin, die im Weltcup bereits einen 16. Platz zu Buche stehen hat und im vergangenen Jahr zweifache Junioren-Weltmeisterin geworden war, ging als letzte Starterin ins Rennen und ließ keinen Zweifel daran, dass sie am heutigen Tag die Beste war. Im Ziel hatte sie bei einer Laufzeit von 12:45 Minuten über fünf Kilometer im freien Stil 13,8 Sekunden Vorsprung auf die zweitplatzierte Norwegerin Marte Maehlum Johansen angesammelt. Bronze ging weitere 1,5 Sekunden dahinter an die Russin Mariya Istomina. Nach dem harten Sprintrennen am Montag gelang der aussichtsreichsten deutschen Starterin, Antonia Fräbel, heute nicht ihr bestes Rennen. Auf der zweiten Hälfte der Runde wurde sie von der 30 Sekunden nach ihr gestarteten späteren Silbermedaillengewinnerin Johansen eingeholt. Im Endspurt konnte sie sich zwar noch einmal von ihr absetzen, es blieb aber „nur“ Platz sieben mit knapp 40 Sekunden Rückstand auf die Siegerin. Dass sie durchaus das Potential für eine Medaille gehabt hätte, ist an der Tatsache festzumachen, dass ihre italienische Dauerrivalin aus dem Continental Cup, Anna Comarella, die sie in dieser Saison immer hinter sich lassen konnte, als Vierte nur knapp an einer Medaille vorbeischrammte. Die Jüngste im DSV-Team, Anna-Maria Dietze, belegte Rang 23 und lag damit  knapp vor der besten Schweizerin Lea Fischer, die 24. wurde. Barbara Walchhofer aus Österreich kam als 30. in die Wertung.

Dreifach-Erfolg für Russen

Bei den Junioren war die Favoritenrolle nicht so klar verteilt wie bei den Juniorinnen. Die erste Zwischenzeit deutete aber auf einen Nationenkampf zwischen Russland und Norwegen hin. Vladislav Vechkanov stürmte nach der viertbesten Zwischenzeit bei fünf Kilometern noch auf Platz eins im Ziel nach zehn Kilometern nach vorn und gewann Gold. Beachtlich: Er war der Einzige der Top-Läufer, dessen zweite Runde noch einmal deutlich schneller war, als die Erste. Silber und Bronze gingen an seine Landsleute Egor Kazarinov und Yaroslav Rybochkin. Der Norweger Harald Oestberg Amundsen kam als bester Nicht-Russe auf Rang vier. Ihn trennten lediglich 15 Sekunden vom Sieg. Kirill Kilivnyuk, der vierte Russe im Rennen, belegte Rang fünf, nur 0,1 Sekunden vor Janosch Brugger. Der beste Deutsche musste nach seinem Sprint-Weltmeistertitel vom Montag auf der zweiten Runde etwas Federn lassen und landete deshalb außerhalb der Medaillenränge. Maurus Lozza kam als bester Schweizer auf Rang 22 ins Ziel, Philipp Leodolter als bester Österreicher auf Rang 27. Jakob Leismüller, Albert Kuchler und Jacob Vogt folgten auf den Plätzen 31, 34 und 39. 

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