Junioren-WM Soldier Hollow: Janosch Brugger Weltmeister im Sprint

Janosch Brugger ist neuer Junioren-Weltmeister im Sprint © U.S. Ski Team - Tom Kelly

Am ersten Tag der nordischen Junioren- und U23-Weltmeisterschaften in Soldier Hollow (USA) dominierten die deutschen Skilangläufer den Klassik-Sprint und holten drei Medaillen.

Brugger holt sensationell Gold

Der Wettbewerb der Junioren war an Spannung kaum zu überbieten. Die Höhenlage und die anspruchsvolle Strecke auf dem Olympiagelände von 2002 schien aber einen im Feld von Runde zu Runde besser ins Rennen um den Sieg zu bringen: Janosch Brugger. Der Schwarzwälder belegte in der Qualifikation Rang vier, schaffte als Zweiter seines Viertelfinals den Sprung ins Halbfinale und kam als Lucky Looser aufgrund einer sehr schnellen Zeit ins Finale. Dort stand er vier Norwegern und einem Finnen gegenüber. Petter Stakston und Herman Martens Meyer versuchten dann auch ihr Heil in der Flucht, doch Brugger blieb dran. In der langen Abfahrt ins Stadion, die einst schon Peter Schlickenrieder für seinen Überholvorgang in Richtung Olympia-Medaille nutzte, schob sich der Deutsche an beiden Norwegern vorbei und ging als Erster auf die Zielgerade. Mit kräftigen Doppelstockschüben behauptete er seine Führungsposition und holte Gold vor Stakston und Meyer. „Es war ein Wahnsinns-Rennen. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass es klappt, überhaupt auf das Podest und so … es ist einfach unbeschreiblich“, so Brugger nach dem Rennen. Philipp Unger (18.) und Jakob Leismüller (21.) hatten ebenfalls den Sprung unter die besten 30 geschafft, schieden aber im Viertelfinale ebenso aus, wie der Österreicher Michael Föttinger (23.) und der Schweizer Livio Matossi (19.).

Fräbel und Rydzek auf dem Podest

Das Podium bei den Juniorinnen: v.l. Antonia Fräbel, Polina Nekrasova, Coletta Rydzek © U.S. Ski Team - Tom Kelly

Der Prolog der Damen sah eine Dominatorin: Antonia Fräbel distanzierte die Konkurrenz um mehr als sechs Sekunden und ging als große Favoritin in die Finalläufe. Dann musste sie im Viertelfinale allerdings lange bangen, da sie nur Dritte ihres Laufes geworden war. Dank der schnellsten Zeit reichte es für das Halbfinale, das sie dann auch gewann und ins Finale einzog. Coletta Rydzek hatte als Zweite der Qualifikation ihr Viertelfinale gewonnen und folgte Fräbel als Zweite des Halbfinales ins Finale. Dort trafen die beiden Deutschen auf die starke Russin Polina Nakrasova, die Fräbel im Viertelfinale knapp hinter sich gelassen hatte. Die junge Deutsche versuchte es wie in den Läufen zuvor von vorn und konnte sich am ersten langen Anstieg leicht absetzen. Am letzten Anstieg schloss die Russin allerdings die Lücke und fuhr in der Abfahrt zum Stadion mit sehr gutem Material auf und davon. Sie holte Gold während dahinter Fräbel und Rydzek auf dem Silber- und Bronzerang ins Ziel kamen und sich sichtlich über die gewonnenen Medaillen freuten. Die beiden anderen deutschen Teilnehmerinnen Julia Richter und Anna-Maria Dietze belegten die Plätze 16 und 18. Die Schweizerinnen Desiree Steiner und Lea Fischer schieden ebenfalls im Viertelfinale aus und kamen in der Endabrechnung auf die Ränge 17 und 29.

Alle Ergebnisse demnächst hier: Ergebnisse Junioren-Weltmeisterschaft Sprint KT Soldier Hollow (USA) 

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