Kooperation zwischen norwegischem und deutschem Langlauf-Nachwuchs

Markus Cramer © DSV

In der Vorbereitung auf die kommende Saison wird es eine Trainingskooperation zwischen deutschen und norwegischen Nachwuchslangläufern geben. Geplant sind gemeinsame Lehrgänge und ein Wissensaustausch unter den Trainern.

Von Vorgesprächen bis zur Umsätzung

Der Cheftrainer Nachwuchs im DSV, Markus Cramer, bestätigte gegenüber xc-ski.de, dass es in den kommenden Monaten eine Kooperation zwischen den Nachwuchsathleten Deutschlands und Norwegens geben wird. Bereits im Herbst und Anfang des Winters waren erste Vorgespräche geführt worden. „Der Kontakt kam hauptsächlich über Trond Nystad zustande“, so Cramer. „Bei der JWM in Erzurum habe ich dann auch noch mit der verantwortlichen Trainerin Brit Baltishol gesprochen und nach weiteren Telefongesprächen waren wir uns einig.“ Auch in den Führungsetagen der beiden Verbände stieß die Kooperation auf breite Zustimmung, weswegen sie nun zur Umsetzung kommt.

Trainingslager in Sjusjoen und Oberhof

Seitens des DSV werden sechs Juniorinnen und acht Junioren des C-Kaders an den gemeinsamen Aktivitäten teilnehmen. Als erste Maßnahme ist ein gemeinsames Trainingslager vom 8. bis 18. August in Sjusjoen und Oslo (Norwegen) geplant. Dort werden die deutschen Nachwuchssportler nach dem norwegischen Trainingsprogramm trainieren. Seitens des norwegischen Skiverbands sind vier Athletinnen und sechs Athleten als Kaderangehörige mit dabei. Zusätzlich haben aber noch weitere Nachwuchssportler Norwegens die Möglichkeit teilzunehmen. Dieser erste Lehrgang beinhaltet nämlich auch einige grundlegende Vorträge und Seminare zu Themen wie Ernährung, Anti-Doping und Skipräparation. Als zweites Zusammentreffen wurde ein Lehrgang in Oberhof im Oktober festgesetzt. Dann werden die Norweger nach deutscher Anleitung trainieren. Eine dritte Maßnahme könnte dann bei ausreichender Schneelage im November wiederum in Sjusjoen stattfinden.

Langfristigkeit das Ziel

Die Kooperation des Nachwuchses der beiden Länder ist laut Cramer auf Langfristigkeit ausgelegt. So sollen nicht nur die Athleten voneinander lernen und sich im einen oder anderen Testwettkampf miteinander messen, auch die Trainer sind gefragt. Neben dem Cheftrainer Nachwuchs werden zum Beispiel beim ersten Lehrgang der neue Nachwuchstrainer Uwe Bellmann und zwei weitere Stützpunkttrainer mit dabei sein. Dennoch wird der größte Lerneffekt die Sportler betreffen. „Vor allem in Sachen Selbstverantwortung und Eigenständigkeit sind die Norweger deutlich weiter wie wir“, so Cramer. „Außerdem wollen wir bei den Testrennen auch auf Skirollern oder im Crosslauf sehen, in welchen Bereichen welche Nation besser ist.“ Dank der Unterstützung der Verbände sollte dann einer Fortsetzung dieser Kooperation über diese Saison hinaus nichts im Weg stehen.