Langlauf Junioren-WM Lygna endet mit Junioren-Sprints und U23-Staffeln

Lisa Lohmann (GER), Jan-Friedrich Doerks (GER), Korbinian Heiland (GER), Kim Hager (GER) © Tom-Vegard Feltstykket

Zum Abschluss der Junioren- und U23-Weltmeisterschaften der Langläufer waren noch einmal beide Altersklassen im Einsatz. Für Juniorinnen und Junioren war ein Freistilsprint zu absolvieren, für die älteren Athleten eine Mixed-Staffel.

Melling holt Gold, Hoffmann Zehnte

Maerta Rosenberg (SWE), Maria Hartz Melling (NOR) © Tom-Vegard Feltstykket

Das Sprintfinale der Juniorinnen, in dem sechs verschiedene Nationen vertreten waren, entschied sich zwischen Maria Hartz Melling und Märta Rosenberg. Die Schwedin hatte im Viertelfinale eine gelbe Karte für einen Fehlstart kassiert, nahm sich aber anschließend im Halbfinale und Finale nicht zurück und kämpfte am dem Startschuss um den Sieg. Schon im ersten Anstieg konnten sich mit Melling, Rosenberg und Elizaveta Bekisheva drei Damen absetzen, die dann um die Medaillen kämpften. Die Russin plante im zweiten Anstieg einen Angriff und setzte sich neben die beiden Skandinavierinnen, stolperte dann aber über ihre eigenen Füße. Immerhin konnte sie nach dem kleinen Sturz noch die Bronzemedaille retten, mehr war aber nicht mehr möglich. Im Zielsprint konnte die größer gewachsene Norwegerin sich den Sieg holen und die Schwedin hinter sich halten. „Es war ein hartes Rennen und ich bin sehr froh über den Sieg. Es war eng im Zielsprint, aber ich hatte noch etwas Extrapower im Zielsprint“, so die Norwegerin. Nadine Laurent, die kleine Schwester von Greta Laurent, holte sich Platz vier vor der Amerikanerin Samantha Smith und der Tschechin Nela Pubalova. Beste Deutsche wurde Helen Hoffmann als Zehnte, die im Halbfinale keinen Weg mehr nach vorne fand. Außerdem qualifizierte sich Lara Dellit für das Viertelfinale, wo sie allerdings als 14. knapp ausschied wie auch die Schweizerin Siri Wigger als 13. Marina Kälin wurde 29.

Flaaten holt Gold nach Norwegen

Elia Barp (ITA), Johannes Loennestad Flaaten (NOR), Aleksander Elde Holmboe (NOR) © Tom-Vegard Feltstykket

Auch im Finale der Herren zeichnete sich ein Zweikampf zwischen Schweden und Norwegen ab. Edvin Anger führte das Feld an vor Johannes Lønnestad Flaaten, dem Italiener Elia Barp und dem zweiten Norweger Aleksander Elde Holmboe. Anger und Flaaten setzten sich von Barp und Holmboe ab und liefen Gold und Silber entgegen. Im Anstieg zog der Norweger nach einem Strauchler des Schweden vorbei. In seinem Rücken verlor Anger in der Abfahrt das Gleichgewicht und er stürzte. Barp und Holmboe wichen aus und hatten plötzlich beide eine Medaille sicher, aber der 19-jährige Johannes Lønnestad Flaaten war nicht mehr einzuholen und holte nach Staffel-Silber seine zweite Medaille. „Ich wollte im letzten Anstieg attackieren und das hat geklappt. Was mit dem Schweden hinter mir passiert ist, habe ich gar nicht mitbekommen“, so Flaaten. Über Silber gab es lauten Jubel bei Elia Barp nach diesem überraschenden Resultat, Holmboe gewann Bronze. „Das war völlig unerwartet! Ich bin eher ein Distanzläufer, so dass ich sehr überrascht bin. Die Jungs waren sehr stark, aber ich habe mein Bestes gegeben und es hat zu Silber gereicht“, sagte der Italiener.

Kastner guter Fünfter

Marius Kastner (GER) wird Fünfter © Tom-Vegard Feltstykket

Hinter dem Finnen Ike Melnits konnte sich mit Marius Kastner ein DSV-Langläufer über einen guten fünften Platz freuen, nachdem er als Zweiter seines Viertelfinals und Dritter im Halbfinale den Sprung unter die besten Sechs geschafft hatte. Im Viertelfinale hätte es schon vorbei sein können für den Oberfranken, der früh über Platz zwei jubelte und sein schwedischer Kontrahent ihn aus dem Windschatten noch fast abfing. Elias Keck verpasste das Halbfinale als 13. knapp. Simon Jung qualifizierte sich nur knapp als 30. und belegte am Ende Platz 20, Jannis Grimmecke wurde 27. Die Schweizer Mario Bässler, Antonin Savary und Ilan Pittier schieden als 17., 21. und 23. im Viertelfinale aus. Bei Savary und Grimmecke war eine Kollision Schuld am Ausscheiden, als der Schweizer sich zum Überholen ausscherte und sich nach Skikontakt drehte und den Deutschen dabei bis in die v-boards drängte, so dass beide zum Stillstand kamen und keine Chance mehr hatten.

Norwegen gewinnt, Schweiz 4. und DSV 6.

Norwegen gewinnt U23 Mixed Staffel © Tom-Vegard Feltstykket

Am Nachmittag wurde noch das letzte Rennen der U23-Klasse ausgetragen, eine Mixed-Staffel über 4×5 Kilometer. Zunächst lief alles perfekt für das DSV-Quartett: Lisa Lohmann war die stärkste Startläuferin und setzte sich vor dem Wechsel ein paar Meter ab. Wenig später konnte Jan-Friedrich Doerks das hohe Tempo von Håvard Moseby und Theo Schely nicht mitgehen, die sich von den anderen absetzen konnten. Dahinter bildete sich eine dreiköpfige Verfolgergruppe mit der Schweiz, Russland und Deutschland, wo Cyril Fähndrich dafür sorgte, dass die Schweiz der Bronzemedaille entgegenlief. Der Kampf um Gold entschied sich auf der Schlussrunde, als Kristin Austgulen Fosnæs sich zweimal von der Französin Eve Ondine Duchaufour absetzen konnte und schließlich für sich, Mari Folkvold, Håvard Moseby und Andreas Fjorden Ree den Titel sicherte. Mélissa Gal, Théo Schely, Jules Chappaz und Eve Ondine Duchaufour gewannen Silber. U23-Weltmeisterin Anja Weber verließen auf ihrer zweiten Runde die Kräfte und Staffel-Olympiasiegerin Veronika Stepanova kam unaufhaltsam näher, so dass sie schließlich an der müden Schweizerin vorbeiflog und zusammen mit Anastasiya Faleeva, Ivan Gorbunov und Denis Filimonov Bronze gewann und dabei 48 Sekunden auf die teilweise taktierenden Teams aus Norwegen und Frankreich gutmachte. Nadja Kälin, Nicola Wigger, Cyril Fähndrich und Anja Weber mussten sich mit Platz vier begnügen vor den Finnen und dem DSV-Quartett mit Lisa Lohmann, Jan-Friedrich Doerks, Korbinian Heiland und Kim Hager auf dem sechsten Rang.

=> Ergebnis Sprint FT Juniorinnen
=> Ergebnis Sprint FT Junioren
=> Ergebnis 4×5 Kilometer Mixed Staffel U23

=> Medaillenspiegel

Bildergalerie Junioren/U23