Langlauf Junioren-WM Lygna: Russische Siege im Einzelstart

Elizaveta Bekisheva (RUS), Dariya Nepryaeva (RUS), Emma Kirkeberg Moerk (NOR), (l-r) © Tom-Vegard Feltstykket

Im Einzelstart im klassischen Stil über fünf und zehn Kilometer in der Junioren-Kategorie waren Russinnen und Russen nicht zu schlagen. Als bestes Resultat aus den deutschsprachigen Nationen erreichte Helen Hoffmann Platz fünf.

Nepryaeva vor Bekisheva und Mørk

Elizaveta Bekisheva (RUS), Dariya Nepryaeva (RUS), (l-r) © Tom-Vegard Feltstykket

Im Einzelstart über fünf Kilometer klassisch galt es ebenfalls, die schwere 5 Kilometer-Runde mit den steilen Anstiegen zu bewältigen wie bei den U23-Athleten gestern. „So schwer wie bei Olympia“, sagte Veronika Stepanova gestern. Heute war die 21-Jährige an der Strecke, um ihre Teamkolleginnen zu unterstützen, die im Kampf um Edelmetall ganz vorne mit dabei waren. Vor dem besonders schweren Anstieg lagen noch Märta Rosenberg, Helen Hoffmann und Dariya Nepryaeva innerhalb von 1,3 Sekunden auf den ersten drei Plätzen, in diesem gefürchteten Anstieg war eindeutig die 19-jährige Schwester von Natalia Nepryaeva die Stärkste, die als drittletzte Starterin ab Kilometer 2,7 alle Bestzeiten setzte mit maximal 6,5 Sekunden Vorsprung. Als Dariya Nepryaeva mit 2,9 Sekunden Vorsprung die Ziellinie überquerte, brach ihre Teamkollegin Elizaveta Bekisheva in Tränen aus und schlug sich enttäuscht auf den Oberschenkel – für sie blieb nur Silber. Dennoch sagte sie kurz darauf im Interview: „Im Massenstart war ich sehr enttäuscht, aber über diesen zweiten Platz bin ich sehr glücklich. Das bedeutet mir sehr viel.“ Darya Nepryaeva war so von ihren Gefühlen überwältigt, dass sie ihre Freude trotz Dolmetscherin gar nicht in Worte fassen konnte. Bronze holte sich mit Emma Kirkeberg Mørk eine Norwegerin, nur vier Sekunden hinter Nepryaeva, bei der die Ähnlichkeit mit ihrer großen Schwester nicht zu übersehen ist. Lisa Eriksson, Silber-Gewinnerin im Massenstart, ging diesmal wie mit der Staffel als Vierte leer aus. Helen Hoffmann wurde nach ihrem Titelgewinn im Massenstart diesmal Fünfte in der klassischen Technik, 8,3 Sekunden hinter der Goldmedaille. Auch Germana Thannheimer und Verena Veit wussten als Elfte und Zwölfte zu überzeugen, Jule Zeißler wurde 16. Für das Schweizer Team belegte Marina Kälin Rang 25 mit etwas mehr als einer Minute Rückstand, Ramona Schöpfer wurde 36. Magdalena Engelhardt, die einzige ÖSV-Juniorin in Lygna wurde 32.

Korostelev nicht zu schlagen

Saveliy Korostelev (RUS) © Tom-Vegard Feltstykket

Nach den Vorleistungen gingen selbstverständlich auch bei den Herren die Russen als Favoriten ins heutige Rennen, auch wenn mit Ivshin und Korostelev nur zwei der vier starken Russen aus Massenstart und Staffel an den Start gingen – stattdessen bekamen zwei andere Teamkollegen eine Startchance. Das Rennen wurde fast von Beginn an von Saveliy Korostelev, der ab dem schweren Anstieg in Runde eins die Zwischenzeiten bestimmte. Da konnte auch sein nach ihm startender Landsmann Alexander Ivshin nichts daran ändern. Lange lag der mehrfache Junioren-Weltmeister auf Silberkurs hinter seinem überlegenen Kollegen, aber dann forderte der Anstieg in der zweiten Runde auch von ihm Tribut. Auf den letzten zwei Kilometern fiel er noch hinter den 19-jährigen Finnen Niko Anttola zurück, der sich über Silber freuen konnte. Der gerade erst 18-jährige Saveliy Korostelev, der letztes Jahr als bestes Resultat Rang 16 erreichte, war der einzige Russe an diesem Tag, der sich ohne Dolmetscher dem englischen Sieger-Interview stellte. In holprigem Englisch sagte er: „Das war das beste Rennen meines Lebens. Klassik liegt mir gut, aber meine Teamkollegen waren auch sehr gut.“ Der 19-jährige Alexander Ivshin war mit seiner Bronzemedaille aber nicht ganz zufrieden: „Ich habe mich gut gefühlt, aber nicht so gut wie in den ersten beiden Rennen.“ Der 19-jährige Elia Barp aus Italien, der schon seit zwei Jahren die Junioren-Rennen im Continentalcup dominiert, musste sich mit deutlichem Abstand auf die Medaillen mit dem vierten Rang knapp vor dem Norweger Henrik Kvennås begnügen. Xavier McKeever wurde guter Sechster. Ebenfalls zufrieden sein kann der 18-jährige Fabrizio Albasini. Der Bündner aus Sankt Moritz belegte wie im Massenstart einen guten neunten Platz. Der beste DSV-Starter, der 19-jährige Jannis Grimmecke aus Wernigerode im Harz, verlor als 22. 1:37 Minuten auf den Sieger. Der Sachse Luca Petzold kam als 34. in die Wertung, der Schweizer Pierrick Cottier wurde 41. Der jüngste Deutsche Elias Keck wurde 48. vor dem besten ÖSV-Athleten Erik Engel. Gianluca Walpen au der Schweiz wurde 52., der Österreicher Christian Steiner 55. und dessen Teamkollege Christoph Wieland 64. Kilian Koller aus dem DSV-Team wurde 68.

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=> Ergebnis 10 Kilometer KT Junioren

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Bildergalerie Junioren/U23