Langlauf Kurznews: Dobler verheiratet, Italiener sehr zufrieden, Niskanen verletzt und Nyenget Corona positiv

Jonas Dobler heiratet seine langjährige Freundin Carla Susemihl © Marinus Dobler

In unserer heutigen Kurznews gratulieren wir Jonas Dobler zu seiner Hochzeit. Federico Pellegrino und Francesco De Fabiani sind sehr zufrieden mit dem Trainer mit der Cramer Gruppe und Iivo Niskanen verletzte sich im Höhentraining im Gesicht. Statt Trainingslager in der Höhe sitzt Martin Løwstrøm Nyenget nun eine zehntägige Quarantäne in Livigno ab, nachdem er an Corona erkrankte.

Jonas Dobler hat geheiratet

Gestärkt geht Jonas Dobler in die olympische Saison. Am vergangenen Wochenende heiratete der 30-Jährige seine langjährige Freundin Carla Susemihl. Am Freitag wurde das Paar standesamtlich getraut und zahlreiche Skilangläufer standen mit Skiern vor dem Rathaus, um mit einem Spalier dem Paar zu gratulieren. Die freie Trauung fand einen Tag später in Felden am Chiemsee statt. Fast die komplette Nationalmannschaft war beim Feiern dabei.

Zufriedenheit in Trainingsgruppe Cramer

In der Trainingsgruppe des russischen Trainers könnte es offensichtlich kaum besser laufen. Seit Frühjahr bilden die Russen eine gemeinsame Trainingsgruppe mit den verbliebenen italienischen Nationalkader Athleten Federico Pellegrino und Francesco De Fabiani, zu der teilweise auch Teresa Stadlober gehört. Die Italiener äußerten sich nun am Rande des Trainingslagers am Passo Lavazé begeistert über ihre Zusammenarbeit. „Wir wurden sehr gut aufgenommen. Es hat uns interessiert zu erfahren, ob alle von der Zusammenarbeit begeistert sind oder nur die Mehrheit. Aber wir haben sofort gemerkt, dass alle froh sind, dass wir dabei sind“, freute sich De Fabiani in einem Statements beim italienischen Langlauf Verband Fondo Italia. „Im Training lief alles bisher nach Plan. Wir haben einige Unterschiede bemerkt im Vergleich zu unserem System, aber genau deswegen wollten wir ja die Erfahrung machen. Der größte Unterschied sind wohl die Anzahl der Trainingseinheiten und die Dauer. Die Russen trainieren viel auf sehr niedriger Intensität. Natürlich gibt es auch Tage, an denen wir alles geben und das sind die interessantesten Tage.“ Federico Pellegrino ergänzt: „Wir absolvieren nun ein dreiwöchiges Trainingslager gefolgt von einer Woche Pause. Diese lange Abwesenheit von zu Hause ist natürlich ein Opfer, vor allem im Hinblick auf die Familie, aber es hat den Vorteil, dass man in der Zeit Trainingsrhythmus und Intensität gut ausbalancieren kann.“ Das Ziel der Trainingsgemeinschaft ist klar: „Bisher standen die Norweger immer über uns und auch den Russen. In der Zukunft wollen wir näher an sie herankommen“, so Pellegrino. Doch auch menschlich kommt man sich näher. Schon beim ersten gemeinsamen Training im Frühjahr war klar, dass besonders der sprachlich begabteste Russe, Gleb Retivykh, und die beiden „positive guys“ aus Italien sich sympathisch sind. Inzwischen lernen sie sogar gemeinsam Sprachen: „Ich habe Gleb Retivykh ein bisschen Italienisch beigebracht – er hat einen großen Wunsch, etwas Neues zu lernen und hat keine Probleme, sich die Vokabeln zu merken. Wir versuchen auch, etwas Russisch zu lernen, aber das klappt noch nicht so gut“, sagte De Fabiani.

Iivo Niskanen verletzt

Ebenfalls im Trainingslager in Italien befindet sich zur Zeit das finnische Team. Gegen Ende des Aufenthalts am Passo Lavazé wurde Iivo Niskanen bei einem Unfall verletzt. In einer Abfahrt auf der Rollskibahn kollidierte er mit einem russischen Trainer, der ihn nicht kommen hörte, sich anschließend aber bestens um ihn kümmerte. „Die Russen brachten mich sofort in das nahegelegene Krankenhaus in Cavalese. Dort bekam ich eine 1A Betreuung. Ich wurde schnell geröntgt und genäht und am Ende machten wir noch ein paar Bilder“, schreibt der 29-Jährige auf Instagram. Die Gesichtsverletzungen wurden mit drei Stichen sowie mit Steri-Strips versorgt. Speziell bedankte er sich noch beim russischen Trainerteam Anatoly Volkov und Egor Sorin für die schnelle Hilfe nach dem Unfall. Inzwischen entspannt sich der Finne schon wieder zu Hause bei einer Fahrt mit der Pferdekutsche.

Martin Løwstrøm Nyenget positiv auf Corona getestet

Auch das norwegische Team befindet sich aktuell im Höhentraining in Italien, allerdings in Livigno. Dort sind Damen und Herren in unterschiedlichen Hotels untergebracht, so dass die Damen von den aktuellen Problemen nicht betroffen sind: Martin Løwstrøm Nyenget wurde während des Trainingslagers positiv auf Corona getestet und hat auch milde Symptome. „Wie genau Martin sich angesteckt hat, ist noch nicht bekannt. Bei Abreise in Oslo war er noch negativ“, sagte Team Arzt Øystein Andersen. Alle anderen Athleten und Betreuer, darunter auch die engen Kontaktpersonen, sind inzwischen mehrfach negativ getestet und können das Höhentraining wie geplant fortsetzen, solange sie nicht positiv getestet werden. „Die, die als enger Kontakt identifiziert wurden, wurden inzwischen mehrfach negativ getestet. Sie können normal weiter trainieren, müssen sich aber von den Personen fernhalten, die nicht so engen Kontakt hatten. Das ist für sie natürlich langweiliger, wenn sie nicht so viele soziale Kontakte haben dürfen wie andere“, sagte Team Manager Espen Bjervig dem NRK. Wie viele Personen als enge Kontaktpersonen gelten, wollte er nicht verraten. Nyenget selbst befindet sich nun in zehntägiger Quarantäne.