Langlauf Kurznews über Holmenkollen Ski Show, Athleten Komitee, langwierige Verletzung und polnischen Kader

Jules Lapierre (FRA) © Thibaut/NordicFocus

Heute berichten wir über die Ergebnisse der Holmenkollen Ski Show, über Astrid Jacobsen im IOC Athleten Komitee, über die zweijährige Verletzungsphase bei Jules Lapierre und die Zusammensetzung des polnischen Langlauf Kaders…

Holmenkollen Ski Show an Fossesholm und Krüger

In der vergangenen Woche wurde in Oslo von Biathleten und Langläufern die Holmenkollen Ski Show ausgetragen. Während bei den Biathleten nach der Kombination aus Schießwettkampf und Verfolgung Tarjei Bø und Marte Olsbu Røiseland die Gesamtsiege feierten, konnten bei den Langläufern Helene Marie Fossesholm und Simen Hegstad Krüger jeweils zweimal jubeln. Beide gewannen schon den Prolog über 4,2 beziehungsweise 6,3 Kilometer im Freistil Einzelstart und konnten dann ihre Führung im zweiten Rennen verteidigen. Bei den Damen wurden diesmal drei Runden gelaufen, also 6,3 Kilometer und ebenfalls in der Skating Technik, und Fossesholm gewann den Zielsprint einer siebenköpfigen Gruppe vor Tiril Udnes Weng, Ragnhild Haga, Silje Øyre Slind Elena Rise Johnsen, Heidi Weng und Therese Johaug. Bei den Herren war Simen Hegstad Krüger wie auch Fossesholm im Prolog fünf Sekunden schneller gewesen als der Zweitschnellste, baute im Gegensatz zu ihr im Verfolgungsrennen über fünf Runden seine Führung weiter aus. Er überquerte die Ziellinie völlig ungefährdet mit 17 Sekunden Vorsprung auf eine zehnköpfige Gruppe, in der mit einer Ausnahme alle Athleten vertreten waren, die das Ziel erreichten. Rang zwei ersprintete sich Thomas Helland Larsen vor Harald Østberg Amundsen und Erland Kvisle. Die weiteren Plætye nach dem Zielsprint dieser Gruppe gingen an Amund August Korsæth, Patrick Fossum Kristoffersen, Jon Rolf Skamo Hope, Pål Golberg, Hans Christer Holund, Daniel Stock und Fredrik Johnsrud. Erik Valnes gab nach der ersten Runde auf, Martin Løwstrøm Nyenget und Håvard Moseby mussten das Rennen nach einem Sturz aufgeben. Elf Athleten verzichteten von vornherein aus verschiedenen Gründen auf den Wettkampf: Johannes Høsflot Klæbo, Håvard Solås Taugbøl, Sjur Røthe und Anne Kjersti Kalvå haben sich erkältet, Emil Iversen fehlte wegen einer Hautinfektion, Ane Appelkvist Stenseth wegen einer Quarantäne. Lotta Udnes Weng ließ sich an den Weisheitszähnen operieren. Julie Myhre und Marthe Skaanes reisten aus Angst vor einer Corona Infektion nicht nach Oslo. Maiken Caspersen Falla wollte sich den Stress ersparen und Synne Arnesen fehlte wegen einer Prüfung.

Jacobsen im Athleten Komitee

Nach sie vorher bereits im Athleten Komitee des Norwegischen Sportverbandes saß, ist Astrid Uhrenholdt Jacobsen nun ein neues Mitglied im Athleten Komitee des IOC. Die ehemalige Langläuferin wird diesen Platz bis 2026 inne haben und ersetzt damit Kikkan Randall, die aus persönlichen Gründen vor einigen Wochen zurücktrat. „Ich fühle mich sehr geehrt, dass ich nun einen Platz im IOC habe. Mein Hauptgrund dass ich diese Position angenommen habe, ist es, dass ich dafür sorgen will, dass die Stimmen der Athleten gehört werden bei allen wichtigen Themen. Die Athleten sin eine immer wichtiger werdende Gemeinschaft im Sport und wir möchten, dass auch unsere Sicht in allen Belangen der Sportpolitik gehört wird. Ich freue mich, diese Aufgabe zu übernehmen“, so Jacobsen in einer Pressemeldung, die nun auch endlich ihr Medizin Studium beendet hat.

Immer noch Schmerzen bei Jules Lapierre

Jules Lapierre sieht nach einer langwierigen Verletzung immer noch kein Licht am Ende des Tunnels. Obwohl er in Oberstdorf zusammen mit seinen Teamkollegen über Bronze jubeln konnte, leidet der 25-Jährige immer noch unter Schmerzen, berichtet Ski Chrono. Im Frühjahr 2019 zog er sich gegen Ende der Saison eine Entzündung der Achillessehne zu, die bis heute eine noch größere Leistungsexplosion des französischen Talents verhindern. Damals setzte er die komplette folgende Saison aus, um dann in der letzten Saison wieder sporadisch am Start zu sein. Nach seinem starken elften Platz an der Alpe Cermis, was noch zu Platz 20 in der Tour de Ski führte, gönnte er sich mit Ausnahme eines FIS Rennens eine lange Auszeit bis zur WM, wo er sich dann mit einer Medaille belohnen konnte. „Der Schmerz ist nicht besonders schlimm, aber es behindert mich und ich würde ihn gerne loswerden. So habe ich mich dieses Frühjahr völlig an die Empfehlung der Ärzte gehalten, sechs Wochen lang auf jede sportliche Aktivität zu verzichten“, sagte er. „Nun habe ich mein Krafttraining mit Fokus auf den Oberkörper wieder aufgenommen. Ich möchte gesund werden! Darum werde ich auch eine komplette Woche im nationalen FFS Rehazentrum in Albertville verbringen.“ Jules Lapieere bleibt immer zuversichtlich, auch wenn die letzten zwei Jahre nicht leicht waren. „Es geht immer wieder auf und ab, aber die Motivation ist immer noch da. Nächstes Jahr haben wir einen olympischen Winter und dort möchte ich auf jeden Fall gut abschneiden. Dafür werde ich alles geben, um irgendwann der Beste zu sein.“

Polnisches Team veröffentlicht

Sehr spät hat auch der polnische Skiverband seine Kader veröffentlicht. Zum A-Kader der Polen gehören vorläufig vier Herren und sechs Damen, drei weitere Sportler können im Herbst zum Team stoßen, wenn sie dann die Kriterien erfüllen(*). Schon im Mai hat das Nationalteam in der neuen Zusammensetzung unter der Leitung von Herren Cheftrainer Lukáš Bauer sowie Damen Trainer Martin Bajcicák ein Trainingslager in Walcz (Westpommern) durchgeführt, aktuell befinden sich die Damen mit vielen erfolgreichen Athletinnen der letzten Jahre im Juniorinnen und U23 Bereich in der Ramsau.

Herren Nationalteam
Maciej Starega
Dominik Bury
Kamil Bury
Mateusz Haratyk
Michal Skowron*
Kacper Antolec*

Damen Nationalteam
Izabela Marcisz
Monika Skinder
Weronika Kaleta
Karolina Kukuczka
Karolina Kaleta
Hanna Popko
Eliza Rucka*