Langlauf Rückblick: Das war die Volkslauf Saison 2010/2011

Fabio Santus © Felgenhauer/NordicFocus

Nach gutem Start, einem wetterbedingt etwas schlechteren Mittelteil und einem großen Finale ist die Volkslauf- und Marathonsaison 2010/2011 zu Ende gegangen. Wir werfen einen Blick zurück auf die vergangenen Monate.

Dezember
Die Saison begann fast überall zeitig im Dezember und es waren beste Trainingsbedingungen für die ersten Wettbewerbe geboten. Die Saison eröffnete traditionell der La Sgambeda in Livigno (Italien), der 2010/2011 zum ersten Mal zur Euroloppet Serie zählte. Am Ende setzten sich aus dem Feld der 1.500 Starter mit der Ukrainerin Valentina Shevchenko und dem Italiener Fabio Santus zwei bekannte Namen der Szene durch.

Januar
Nach der Weihnachtspause setzten der Jizerska Padesatka (Tschechien) und der Marathon de Bessans (Frankreich) die Saison fort. Nur eine Woche später stand bereits die Tour de Ramsau in Österreich auf dem Programm. Beim einzigen Etappenrennen für Volksläufer war in der Damenklasse Sigrid Mutscheller nicht zu schlagen, während Markus Meister bei den Herren erst nach spannendem Kampf hinauf zum Rittisberg seinen Gesamtsieg feiern durfte. Viele deutsche Läufer zog es derweil nach Oberwiesenthal zum Erzgebirgsskimarathon. Das große Finale im Januar bildeten Dolomitenlauf und Marcialonga. Bei Ersterem setzten sich nach 42 Kilometer Skating Fabio Santus und Seraina Mischol (Schweiz) durch. Das Großereignis im Val di Fiemme konnte dafür bereits Monate vor der Veranstaltung vermelden, dass alle 6.500 Startplätze vergeben seien. Auch ein Erfolg, den man nicht unterschätzen sollte.


Februar
Den Auftakt im Februar machte traditionell der König Ludwig Lauf. Zwar musste dieser aufgrund der Schneelage auf einer verkürzten Runde ausgetragen werden, das tat dem Läuferzuspruch jedoch keinen Abbruch. Über 3.000 waren an den beiden Tagen an den Start gegangen. Schlagzeilen machte das Rennen auch im Nachhinein, als Damensiegerin Sandra Hansson aufgrund einer Unsportlichkeit gegenüber Seraina Boner von den Organisatoren der Ski Classics bestraft wurde. Schneeprobleme hatte man auch eine Woche später beim Transjurassienne. Auf einer anspruchsvollen 40 Kilometer Runde konnte dann allerdings Radek Sretr (Tschechien) den Skimarathon Europameistertitel erringen. Schließlich machte das Wetter in der ersten Februarhälfte auch dem Koasalauf zu schaffen, die Organisatoren hatten ihre Strecken allerdings fest im Griff. Gsiesertal Lauf, Gommerlauf, Rennsteig Skilauf und Kammlauf komplettierten den vollen Terminkalender im Februar.

März
Der März hielt noch einmal spannende Rennen und große Events bereit. Den Anfang machte wie gewohnt der Vasalauf am ersten Wochenende des Monats. Vorjahressieger Joergen Brink und Jenny Hansson standen nach 90 Kilometern ganz oben auf dem Podest und durften sich in die Geschichtsbücher eintragen. Eine Woche später lockte der Engadin Skimarathon 11.000 Hobbysportler in die Schweiz, ehe mit dem Birkebeiner Rennet das Worldloppet-Finale und mit dem Skadi Loppet das Saisonfinale in Mitteleuropa ausgetragen wurden. Den Gesamtsieg im FIS Marathon Cup holten Sandra Hansson und Jerry Ahrlin, Stanislav Rezac konnte beim Birkebeiner Revanche an Joergen Brink nehmen, der ihn beim Vasalauf noch knapp besiegt hatte.

April
Während die meisten Weltcup-Athleten einen Monat Pause einlegen, wartet auf die Marathonspezialisten noch das eine oder andere Highlight. Am Wochenende des 30. April/1. Mai finden diverse Saisonabschlussrennen wie das Skarverennet in Norwegen oder der Fossavatn Skimarathon auf Island statt. Auch Top-Stars wie Petter Northug und Marit Bjoergen werden sich hier noch einmal zeigen. Dann ist allerdings endgültig Schluss und viele werden sehnsüchtig auf die ersten Rennen der Saison 2011/2012 warten.