Langlauf und Biathlon News: Verletzungen, Verhaftung und Klimawandel

Hanna Falk (SWE) © NordicFocus

Der Langlauf und Biathlon haben in den vergangenen Tagen einige negative beziehungsweise betrübliche Schlagzeilen produziert. Wir fassen für euch zusammen, über was in der Szene aktuell gesprochen wird.

Verletzungspech und Formschwäche

Skilangläuferin Hanna Falk wird die kommende Saison verpassen. Das gab die 30-jährige Schwedin auf ihrem Instagram-Kanal bekannt. Die Sprint-Spezialistin hatte in den vergangenen Jahren mit Rückenproblemen zu kämpfen, die sie aber unter Kontrolle halten konnte. Nun erreichten diese Probleme allerdings ein neues Level, wie sie schreibt. Deshalb ist nun eine Operation an einer Bandscheibe unumgänglich. Nach Reha und Aufbautraining hofft sie, zum Ende des Winters wieder auf Ski zu stehen. Rennen wird die zweifache Weltcup-Siegerin der vergangenen Saison allerdings keine bestreiten können. Etwas unproblematischer gestaltet sich die Verletzung ihrer Teamkollegin Stina Nilsson. Diese brach sich im Trainingscamp der Schwedinnen im August in Frankreich eine Rippe und musste alternativ trainieren. Inzwischen ist sie zurück auf Ski, verzichtet allerdings auf eine Teilnahme am Schneecamp im Schnalstal. Einen Sturz muss auch Biathlon Superstar Johannes Boe verkraften. Im Trainingslager der Norweger in Antholz wurde ein Oberschenkel in Mitleidenschaft gezogen. Sein Trainingsplan wurde daraufhin angepasst.    

Mayer verhört, Alavar angeklagt

Kein Dopingskandal in Österreich, ohne dass der Name Walter Mayer fällt! Auch die Ermittlungen im Zuge der „Operation Aderlass“ haben einen Verdacht gegen den ehemaligen Langlauftrainer ergeben. Der inzwischen 62-Jährige wurde kurzfristig festgenommen und verhört. Nach den Verwicklungen in die Dopingskandale von Salt Lake City 2002 und Turin 2006 war Mayer zu einer 15 monatigen Haftstrafe verurteilt worden, die später zur Bewährung ausgesetzt wurde. „Er ist verdächtig, auch nach und trotz dieser Verurteilung weiterhin Sportler mit verbotenen Dopingmethoden betreut zu haben“, teilte Staatsanwalt Hansjörg Mayr der APA mit. In Estland wurde derweil Anklage gegen Mati Alavar erhoben. Der Trainer der estnischen Männer steht im Verdacht, vier Athleten zum Doping veranlasst zu haben. Wird er für schuldig befunden, kann dies eine Geldstrafe oder Gefängnis bis zu drei Jahren nach sich ziehen.  

Bjoergen über Klimawandel besorgt

Die erfolgreichste Langläuferin aller Zeiten, Marit Bjoergen, zeigt sich besorgt um den Fortbestand ihrer Sportart. „Ich möchte, dass der Langlaufsport lebt. Aber ich bin um seine Zukunft besorgt und frage mich, ob er überleben wird“, so Bjoergen gegenüber der norwegischen Zeitung Dagbladet. Sie beobachte große Veränderungen in der Natur im Vergleich zum Beginn ihrer Karriere. „Die Winter werden immer instabiler, das betrifft den Zeitpunkt des ersten Schnees ebenso wie die Schneemengen.“ Die achtfache Olympiasiegerin engagiert sich aktuell als Botschafterin der Ski Tour 2020 in Schweden und Norwegen. Bei diesem Weltcup-Etappenrennen müssen die Athleten mit dem Zug von Etappe zu Etappe reisen und auf der längsten Teilstrecke ihre Getränke selbst mitnehmen.

Quellen: nrk.no, fasterskier.com, sport.orf.at, 24matins.de, ledauphine.com