Langlauf und Biathlon: Spannende Etappen beim Nordic Weekend in Andermatt

Siri Wigger (SUI) beim Nordic Weekend 2021 © Urs Steger/stegerfotografie.ch

In der Biathlon Arena Realp fand an Wochenende wieder das Nordic Weekend statt, eine Mini-Tour mit je drei Etappen für Biathleten und Langläufer. Dominierende Athleten waren Candide Pralong und Siri Wigger sowie Benjamin Weger und Elisa Gasparin.

Juniorin Siri Wigger dominiert bei Langläuferinnen

Nadja Kälin (SUI) beim Nordic Weekend 2021 © Urs Steger/stegerfotografie.ch

Für die Langläufer begann das Nordic Weekend mit einem 3,3 Kilometer langen Prolog im freien Stil, den Laurien van der Graaff mit drei Sekunden Vorsprung auf Nadine Fähndrich und sieben Sekunden vor Nadja Kälin für sich entscheiden konnte. Bei den weiteren Etappen trat die Sprintspezialistin aber nicht mehr an. Tags darauf ging es auf Klassik Skirollern im Massenstart bergauf Richtung Wasserfall. Nadja Kälin gewann nach 4,1 Kilometern die Damen Wertung mit vier Sekunden Vorsprung auf Nadine Fähndrich. Noch 27 Sekunden schneller unterwegs war allerdings die 18-jährige Siri Wigger, die in der U20 Klasse völlig dominierte – wie schon am Freitag im Prolog. Zum Abschluss stand wieder ein Berglauf auf dem Programm, allerdings blieben die Skiroller diesmal im Schrank und es ging nur mit Trailrunning Schuhen im Handicapstart bergauf bis zur Staumauer an der Göscheneralp. Als erste Frau erreichte Siri Wigger nach 4,5 Kilometern die Staumauer und dominierte mit der deutlich schnellsten Laufzeit aller Frauen die U20 Kategorie mit 4:19 Minuten Vorsprung in der Gesamtwertung auf Marina Kälin. Ramona Schöpfer, die Drittplatzierte nach drei Etappen, lag 6:27 Minuten zurück. Marinas ältere Schwester Nadja Kälin sicherte sich die Gesamtwertung der Damen mit nur zehn Sekunden Vorsprung auf Nadine Fähndrich. Beide waren auf der Schlussetappe aber mehr als eine Minute langsamer als Siri Wigger, in der Endabrechnung war Wigger sogar zwei Minuten schneller. Platz drei bei den Damen ging an Gianna Chiara Wohler, 3:06 Minuten hinter Nadja Kälin. Die zweitschnellste Zeit im Trailrunning stellte Maria Christen auf (49 Sekunden hinter Wigger), die aber mit Rückstand aus den Rollski Rennen in die Schlussetappe ging und über Platz fünf nicht mehr hinauskam.

Pralong macht im Berglauf alles klar

Candide Pralong (SUI) beim Nordic Weekend 2021 © Urs Steger/stegerfotografie.ch

Bei den männlichen Langläufern war Candide Pralong nicht zu schlagen. Der Walliser lag in der Endabrechnung 1:31 Minuten vor Jonas Baumann. Durch seine mit weitem Abstand schnellste Laufzeit hinauf zur Staumauer über eine Distanz von 6,5 Kilometern wendete der 30-Jährige das Blatt nach einem zuvor engen Rennen. In einem spannenden Rennen auf der Rollskibahn Realp hatten nach 3,3 Kilometern zehn Athleten innerhalb von neun Sekunden gelegen, den Klassik Massenstart über 7,1 Kilometer zum Wasserfall hatte bereits Pralong mit fast 15 Sekunden Vorsprung für sich entschieden. Jonas Baumann hatte an Tag zwei Platz zwei belegt, während Dario Cologna mit 28 Sekunden Rückstand Dritter gewesen war. Mit der zweitschnellsten Laufzeit (1:21 Minuten hinter Pralong) auf der finalen Etappe sicherte sich Baumann den zweiten Platz. Dario Cologna wies noch etwa eine Minute mehr Rückstand nach drei Etappen auf, konnte sich aber 21 Sekunden vor dem viertplatzierten Jason Rüesch behaupten. Mit Siegen auf allen drei Etappen war Niclas Steiger der Gewinn der U20 Kategorie nicht zu nehmen. Er lag insgesamt 1.10 Minuten vor Fabrizio Albasini und 1:19 Minuten vor Pierrick Cottier.

Elisa Gasparin nicht zu schlagen

Elisa Gasparin (SUI) beim Nordic Weekend 2021 © Urs Steger/stegerfotografie.ch

Im Etappenrennen der Biathletinnen war Elisa Gasparin eine Klasse für sich. Die mittlere der Gasparin Schwestern gewann schon das Sprintrennen mit Penalty statt zu laufender Strafrunde mit 13 Sekunden vor ihrer jüngeren Schwester Aita, die eine Scheibe mehr verfehlte. Im verkürzten Einzel über zwölf Kilometer war sie bei gleichem Schießergebnis 24 Sekunden schneller als ihre Schwester. Im Handicapstart ohne Rollski bergauf zur Staumauer baute sie ihren Vorsprung um eine weitere halbe Minute aus, so dass sie sich knapp eine Minute vor Aita den Sieg holte. Im Trailrunning verlor sie nur 30 Sekunden auf die aufstrebende Langläuferin Siri Wigger und war damit die zweitschnellste Läuferin des Tages über alle Klassen. Rang drei in der Gesamtwertung der Damen ging an Flurina Volken, fast drei Minuten hinter Elisa Gasparin. Die Davoserin Lea Meier dominierte die Wertung der U20 Damen an allen drei Tagen mit insgesamt acht Minuten Vorsprung in der Gesamtwertung

Weger ungefährdeter Gesamt Sieger

Benjamin Weger (SUI) beim Nordic Weekend 2021 © Urs Steger/stegerfotografie.ch

In der Entscheidung der Biathleten beim Nordic Weekend gab es kaum eine Chance für die anderen Athleten, den dominierenden Benjamin Weger zu schlagen. Der Obergomser hatte schon im Sprint mit der besten Schießleistung in der Konkurrenz mindestens eine Minute zwischen sich und die anderen Athleten gelegt. Im Einzel leistete er sich mit zwei Fehlschüssen fast einen Fehler zu viel, um sich erneut den Sieg zu holen. Aber am Ende reichte es doch, um sich mit acht Sekunden Vorsprung den Tagessieg vor Joscha Burkhalter zu holen, der 19 Scheiben traf. In der Gesamtwertung war Weger nach den beiden Biathlon Rennen schon weit enteilt. Im Trailrunning zur Staumauer über 6,5 Kilometer reichte ihm damit die zweitschnellste Zeit der Biathleten, eine Minute hinter Dajan Danuser. Danuser erreichte 2:46 Minuten hinter Langlauf Sieger Candide Pralong das Ziel, konnte sich damit aber im Dreikampf um Platz zwei (über drei Minuten hinter Benjamin Weger) immerhin den dritten Rang hinter Ex-Langläufer Eligius Tambornino und vor Joscha Burkhalter sichern. Bei den Junioren siegte Valentin Dauphin ungefährdet an alle drei Tagen.

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