Langlauf-Weltcup Gällivare: Hellner führt Schweden zum Sieg

Schweden © Hemmersbach/Nordic Focus

Marcus Hellner hat der schwedischen Staffel mit einem starken Schlusssprint beim Heimweltcup in Gällivare zum Sieg verholfen. Das deutsche Team musste sich am Ende mit Rang sechs begnügen.

Kontrolliertes Rennen der Schweden
Anders als bei den Damen blieb das Herrenfeld im 4*10 Kilometer Rennen auf dem ersten Abschnitt lange beisammen. Erst die Attacke von Sprintspezialist Emil Joensson, der in Schwedens dritter Staffel aufgestellt war, führte zum Auseinanderreißen der Führungsgruppe. Dabei verlor Mats Larsson, Startläufer der ersten Mannschaft zwar den Anschluss, aber bereits Johan Olsson konnte seine Staffel zurück an die Spitze führen. Dort setzte man sich auf dem ersten Skatingabschnitt in Person von Daniel Rickardsson zusammen mit den sehr stark agierenden Russen ab. Marcus Hellner und Alexander Legkov konnten als Schlussläufer den Vorsprung weiter ausbauen und sprinteten schließlich um den Tagessieg. Auf der Zielgeraden lag Hellner schließlich vorne und bleibt damit auf seiner Heimstrecke seit der Umbenennung auf „Marcus Hellner Stadion“ im Weltcup ungeschlagen.

Schweizer knapp am Podest vorbei
Hinter den beiden Teams an der Spitze kämpften Norwegen und die Schweiz um den letzten verbliebenen Podestplatz. Dario Cologna hatte zunächst an Position zwei einen Rückstand aufgeholt, den ihm Toni Livers als Startläufer mitgegeben hatte. Remo Fischer und Curdin Perl zeigten gute Leistungen und so fand man sich am Ende weit vorne wieder. In der letzten Kurve vor dem Stadion stürzte Perl dann jedoch und musste den Norweger Sjur Roethe ziehen lassen. Platz vier bedeutet aber wie schon im letzten Jahr in Beitostoelen das bislang beste Staffelergebnis der Schweizer im Weltcup.

DSV-Team auf Platz sechs
Mit Jens Filbrich als Startläufer war das deutsche Team solide ins Rennen gegangen, musste dann in Person von Tobi Angerer allerdings auf dem zweiten Abschnitt einen größeren Rückstand in Kauf nehmen. Zwischenzeitlich fiel man nach Angerer und mit Axel Teichmann bis auf Rang neun zurück. Mit einer starken Vorstellung konnte Tim Tscharnke die Staffel dann aber in den Kampf um Platz fünf führen, in dem er knapp Russland 2 mit Ilja Chernousov unterlag. So stand am Ende Rang sechs zu Buche. Bundestrainer Jochen Behle zog daraufhin ein nicht gänzlich positives Fazit: „Wir haben auf der zweiten Strecke den Anschluss verloren, dann läuft man in so einer Staffel mehr oder weniger hilflos hinterher. Tim hat noch einmal ein sehr gutes Rennen hinten drauf gefahren und auch Positionen gutgemacht. Aber wir wollen natürlich auch im Herrenbereich um die Podestplätze mitlaufen und darum können wir damit nicht ganz zufrieden sein.“