Langlauf-Weltcup in Lahti: Bjoergen und Jönsson gewinnen Klassiksprint

Marit Bjoergen © Laiho/NordicFocus

Marit Bjoergen und Emil Jönsson haben den klassischen Sprint beim Weltcup im südfinnischen Lahti für sich entschieden. Für die deutschen Damen war im Viertelfinale Schluss.

Bjoergen nicht zu schlagen
Marit Bjoergen hat wieder einmal zugeschlagen: Die dominierende Athletin der letzten zwölf Monate bestimmte auch im Finale von Lahti das Geschehen nach Belieben und siegte völlig ungefährdet mit großem Vorsprung vor der Prolog-Schnellsten Astrid Jacobsen und Petra Majdic, die sich wieder einmal mit großem Kampfgeist noch an Justyna Kowalczyk vorbei auf Rang drei schob. Charlotte Kalla, die sich in den Vorläufen sehr gut präsentierte, und Arianna Follis komplettierten das Finale auf den Plätzen fünf und sechs. „Ich fühle mich wirklich gut heute, meine Ski waren sehr gut, das habe ich vor allem bergab gemerkt. Gestern war ich sehr müde. Natürlich bin ich sehr glücklich, wieder ganz oben auf dem Podium zu stehen. Das Finale war heute besonders hart, weil alle guten Athletinnen dabei waren“, meinte Marit Bjoergen nach ihrem Triumph.

Jönsson und Brandsdal dominieren
Die Sprintentscheidung der Herren wurde geprägt von Eirik Brandsdal und Emil Jönsson, die sich über weite Strecken des Finals ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten. Auf der Zielgeraden hatte dann der Norweger nicht mehr so viel zuzusetzen, so dass sich der Schwede durchsetzte. Mit dem Tagessieg sicherte sich Jönsson auch vorzeitig den Sprintweltcup, da Konkurrent Ola Vigen Hattestad frühzeitig die Segel hatte streichen müssen. „Der Gewinn des Sprintweltcups war mir sehr wichtig. Das ist Ausdruck des beständigsten Athleten des Winters. Das war mir fast wichtiger als die Medaille bei der WM“, meinte Jönsson. Paal Golberg kam hinter seinem Teamkollegen als Dritter vor John Kristian Dahl ins Ziel. Nikita Kriukov und Jesper Modin mussten sich unabhängig voneinander nach Stürzen mit den Rängen fünf und sechs begnügen.

Deutsche Damen scheitern im Viertelfinale
Die deutschen Sprinter waren ohne Ambitionen in den Wettkampf gegangen. Am Start stand letztlich nur Hannes Dotzler, der im Prolog chancenlos als 56. scheiterte. Ebenfalls gemeldet war Tim Tscharnke, der jedoch schon gestern kränkelte und heute wenig überraschend auf einen Start verzichtete. So lagen alle Hoffnungen auf den deutschen Damen. Zwar schieden Denise Herrmann (43.) und Evi Sachenbacher-Stehle (64.) vorzeitig aus, doch Katrin Zeller, Nicole Fessel und Steffi Böhler schafften den Sprung unter die besten 30. Dort schieden aber alle relativ chancenlos als 16., 18. und 29. aus. Lediglich die Oberstdorferin Katrin Zeller konnte als Dritte ihres Viertelfinals zumindest kurzzeitig auf ein Weiterkommen über die Zeit hoffen. „Ich konnte im Anstieg leider nicht ganz mitkommen, ich hattte einen sehr glatten Ski. Aber man hat ja gesehen, dass ich in der Abfahrt wieder ranfahren konnte. Aber es hat einfach ein bisschen was gefehlt. Dennoch bin ich zufrieden mit dem Wettkampf“, erklärte sie. Besser lief es bei den Schweizerinnen, wo Doris Trachsel über den Einzug ins Halbfinale jubeln konnte und den Wettkampf als gute Zwölfte beendete. Teamkollege Dario Cologna verpasste jedoch die Viertelfinals.