Langlauf Weltcup: Sergey Ustiugov feiert in Falun zweiten Weltcupsieg

Francesco De Fabiani (ITA), Sergey Ustiugov (RUS), Niklas Dyrhaug (NOR), (l-r) © Felgenhauer/NordicFocus

Sergey Ustiugov hat das Massenstartrennen über 15 Kilometer in der freien Technik in Falun gewonnen. Zweiter wurde Francesco de Fabiani gefolgt von Martin Johnsrud Sundby.

Gemäßigtes Tempo bis drei Kilometer vor dem Ziel

Sergey Ustiugov (RUS), Martin Johnsrud Sundby (NOR), (l-r) © Felgenhauer/NordicFocus

Im Gegensatz zu den Damen war das Tempo bei den Herren über weite Strecken nicht sehr hoch. Martin Johnsrud Sundby wendete nicht seine neue Taktik an, von Anfang an hohes Tempo zu gehen, die Northug gar nicht schmeckt. Sundby ist nach wie vor nicht ganz wieder fit nach dem Holmenkollen. So konnte Northug bis zum Ende in der Spitzengruppe bleiben, die erst auf der letzten Runde schrumpfte. Zum Beginn der letzten Runde war der Weltcupführende weit hinten in der Gruppe. Grund dafür war ein Verhaken mehrerer Athleten an der Spitze um Robin Duvillard, wovon auch Sundby betroffen war. Der Norweger brauchte mehrere Kilometer, um sich wieder vorzuarbeiten. Zum letzten Bonussprint etwas mehr als drei Kilometer vor dem Ziel hatte er es geschafft und erhöhte das Tempo deutlich. Maxim Vylegzhanin blieb an seinen Fersen, mit leichtem Abstand auch Matti Heikkinen, der heute mit den wohl besten Ski im gesamten Feld gesegnet war und sofort heranglitt in einer leichten Abfahrt. Erneut attackierte Sundby und auch Francesco de Fabiani war nun an seiner Seite. Am letzten kleinen Anstieg vor dem Stadion griff Sergey Ustiugov an, der als Erster ins Stadion einlief und den Sprint von vorn anging, nachdem er vorher minutenlang um Platz 20 lief. Ihn konnte niemand mehr einholen, für den Russen war es der zweite Weltcupsieg insgesamt, aber der erste in einem Distanzrennen. In der letzten Kurve lag Martin Johnsrud Sundby noch an zweiter Stelle gefolgt von Maxim Vylegzhanin. Aber Francesco de Fabiani legte einen erstklassigen Zielsprint hin und überflügelte noch beide auf dem Weg zu Platz zwei. Sundby belegte den dritten Platz. Vylegzhanin geriet im Zielsprint noch mit Finn Hågen Krogh aneinander, der sich im Ziel lautstark beschwerte. Beide hatten den linken Korridor gewählt im Zielsprint und für den Norweger blieb ganz außen an der Bande kaum Platz. Dennoch holte er sich Rang fünf noch vor dem Russen, aber hinter Teamkollege Niklas Dyrhaug. Alexander Legkov, der gestern viel Pech mit einem Skibruch hatte, wurde Siebter vor Emil Iversen, Matti Heikkinen sowie Petter Northug, bei dem sich der Startverzicht gestern nicht auszahlte.

Dobler in der Spitzengruppe

Jonas Dobler (GER) © Felgenhauer/NordicFocus

Jonas Dobler beendete das Massenstart inmitten der Weltklasse. Da bis zum Ziel aber noch 25 Athleten zusammen waren, bedeuteten seine acht Sekunden Rückstand auf den Sieger Rang 19 – dennoch ein sehr gutes Ergebnis unter den Top20. „Ich bin zufrieden. Man muss meine Vorgeschichte von dem Wochenende vorher sehen. Ich habe sehr zu kämpfen gehabt nach dem 50er in Oslo. Gestern war noch gar nichts los bei mir und deswegen bin ich erleichtert, dass ich wieder mitschwimmen kann mit den Großen“, meinte Jonas, der die letzte Woche mehr oder weniger im Bett verbrachte, um sich zu regenerieren. „Es hat sich immer wieder gestaut, Ziehharmonikaeffekt, weil es so viele in der Gruppe waren. Alles was ein Massenstart zu bieten hat, war wieder vertreten. Es war sehr eng, teilweise vierspurig, und dann muss man am Schluss noch die Kraft haben, um die Positionen zu kämpfen. Das habe ich heute nicht gehabt, das habe ich dann auch gemerkt, dass ich zufrieden sein muss, wenn ich bei der Gruppe dabei bleib.“ Wieder eine erstklassige Leistung bot Sebastian Eisenlauer an, der sich mit Startnummer 73 erst lange durch das Feld pflügen musste und dafür fast zwei Runde benötigte. Dann zeigte er sich aber immer wieder vorne in der großen Verfolgergruppe und ersprintete sich schließlich den sehr guten 26. Platz als erster Läufer der zweiten Gruppe. Florian Notz verpasste die Weltcuppunkte als 31. nur ganz knapp um eine Sekunde. Andreas Katz tat sich wegen seiner Schulterverletzung etwas schwer, er erreichte als 47. mit 1:10 Minuten Rückstand das Ziel. Thomas Wick verlor eine weitere Minute und wurde 73. Der Schweizer Curdin Perl wurde sehr guter 16. und auch Toni Livers und Jonas Baumann sammelten in Abwesenheit von Dario Cologna Punkte. Für Österreich wurde Bernhard Tritscher starker 20.

=> Resultat 15km FT Massenstart

 

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