Marit Bjoergen macht norwegischen Staffelsieg klar

Marit Bjoergen © Becker/NordicFocus

Die norwegischen Damen Heidi Weng, Therese Johaug, Kristin Steira und Marit Bjoergen sind ihrer Favoritenrolle gerecht geworden. Sie gewannen die Staffel vor Finnland und Norwegen II.

Früh deutliche Abstände

Wie schon bei den Massenstarts am Samstag herrschten auch bei den Staffelrennen bei acht Grad über Null wieder schwierige Bedingungen, die bei einigen Teams wieder für eine falsche Wachswahl sorgten. Außerdem tat auch die Höhe von 1450 Meter über dem Meer ihr übriges und sorgte früh für riesige Abstände unter den nur neun startenden Mannschaften. In den ersten Minuten des Rennens blieb die Gruppe zusammen, bis durch einen von Vibeke Skofterud (NOR II) verursachten Sturz nach 2,5 Kilometern das Feld geteilt wurde und Anne Kyllönen, Heidi Weng, Aurore Jean, Julia Tikhonova und Sofia Bleckur sich kurz vor dem ersten Wechsel absetzen konnten. Bald darauf konnten die Schwedin und die Russin dem inzwischen hohen Tempo nicht mehr folgen und fielen zurück – ähnlich erging es Heidi Weng, die bis zum Wechsel zwölf Sekunden auf die Spitze verlor. Diesen Abstand konnte Johaug jedoch schnell wieder aufholen, so dass die Norwegerin mit Aino Kaisa Saarinen davonlaufen konnte. Celia Aymonier fiel bis zum Wechsel noch hinter das Verfolgertrio zurück. Vorn zeigte Riitta-Liisa Roponen eine sehr starke Leistung gegen Kristin Stoermer Steira und holte acht Sekunden Rückstand auf und übergab zeitgleich mit der Norwegerin an Kerttu Niskanen und Marit Bjoergen. Die Norwegerin ließ ihre Gegnerin zunöchst das tempo bestimmen, machte auf der letzten Runde aber ernst und gewann mit 27 Sekunden Vorsprung auf Finnland. Rang drei ging trotz einer schwachen Startläuferin noch an Norwegen II, die sich auf der Schlussrunde durch eine starke Astrid Jacobsen von Schweden und Frankreich absetzen konnten.

Deutsche mit Pech und großem Kampfgeist

Das deutsche Quartett mit Katrin Zeller, Nicole Fessel, Denise Herrmann und Steffi Böhler war schon auf der ersten Runde vom Pech verfolgt, als Skofterud zu Fall kam und Katrin Zeller der Länge nach über die Norwegerin stürzte. Dabei verlor sie den Anschluss an die besten Fünf, gab aber nie auf und kämpfte sich zum Wechsel bis auf Rang vier nach vorn. Nicole Fessel legte denselben Kampfeswillen an den Tag und führte das Team bis auf den dritten Platz. Leider konnte die dritte Läuferin Denise Herrmann das Tempo in der Verfolgergruppe nicht mehr mitgehen, bis zum Wechsel betrug ihr Abstand auf Norwegen II, Frankreich und Schweden aber nur zehn Sekunden. Steffi Böhler konnte die Lücke nicht mehr schließen, so dass das Quartett das Rennen mit 1:41 Minuten Rückstand auf die Spitze als Sechste hinter Lisa Larsen, die kurzfristig für Charlotte Kalla ins Team gerückt war, und Coraline Hugue beendete.