Marit Bjørgen triumphiert bei vorolympischem Test – Böhler Zehnte

Podium Damen © Manzoni/NordicFocus

Marit Bjørgen hat das Klassikrennen über zehn Kilometer in Toblach völlig dominiert. Bei schwierigen Wachsbedingungen siegte sie deutlich vor Therese Johaug und Charlotte Kalla.

Marit Bjørgen nicht zu schlagen

Topfavoritin auf Gold bei den Olympischen Spielen über zehn Kilometer klassisch am 13. Februar ist eindeutig Marit Bjørgen. Die Norwegerin dominierte den letzten Test vor dem Großereignis vom Start bis zum Ziel und siegte mit 36 Sekunden Vorsprung vor ihrer Teamkollegin Therese Johaug. Charlotte Kalla schaffte sechs Sekunden dahinter den Sprung auf das Podium nach langer Wettkampfpause – zumindest ohne internationalen Vergleich. Auch Heidi Weng platzierte sich noch vor der Polin Justyna Kowalczyk, die via Facebook Fußprobleme kommunizierte. Kerttu Niskanen belegte den sechsten Platz und blieb wie Astrid Uhrenholdt Jacobsen noch unter einer Minute Rückstand. Kristin Størmer Steira kam als Achte in die Wertung vor Aino Kaisa Saarinen und Steffi Böhler.

Steffi Böhler in starker Form

Überraschend gut präsentierte sich Steffi Böhler, die viele gute Läuferinnen hinter sich lassen konnte. Die Schwarzwälderin kam als erstklassige Zehnte in die Wertung und hatte schon während des Rennens ein sichtbar gutes Gefühl: „Ich weiß nicht, seit wie langer Zeit das das beste Ergebnis war. In Polen war ich zwar Siebte, aber da waren nicht so viele am Start. Ich bin sehr zufrieden mit dem Wettkampf heute“, meinte sie, die den gesamten Wettkampf mit einem Lächeln auf den Lippen absolvierte. „Vor allem in der ersten Runde war das Material ganz top. Das war heute eine knifflige Situation, aber ich denke, eine gute Einstimmung auf das, was uns in Sochi erwartet. In der zweiten Runde hat sich das dann schon ein bisschen verändert, da habe ich etwas mehr kämpfen müssen. Aber bei solchen Verhältnissen muss man einfach aggressiver angehen“, schmunzelte sie weiter und ist auch für die Olympischen Spiele guter Dinge: „Ich hoffe, dass wir als Team stark in Sochi auftreten können. Wir waren schon oft für Überraschungen gut und in unserer Vorbereitung in Ridnaun war die Stimmung sehr gut: Wir haben uns gegenseitig gepusht und herausgefordert und die nötige Lockerheit und gute Laune war trotzdem dabei.“ Teamkollegin Nicole Fessel wurde gute 14. nach langer Krankheitspause und war damit recht zufrieden. „Mich hatte es ganz schön erwischt nach der Tour. Ich bin jetzt sehr zufrieden, das ich heute einen ganz guten Wettkampf gemacht habe. Aber ich denke, das hat mir jetzt gut getan, einen Wettkampf vor den Olympischen Spielen zu machen“, meinte Nicole Fessel. Geburtstagskind Claudia Nystad wurde 16., während die vierte Deutsche Katrin Zeller als 31. sogar die Weltcuppunkte verpasste. Nach kräftigem, nassen Schneefall vor dem Start hörte der Schneefall immer mehr auf, so dass eventuell Wachs-Ski die bessere Wahl gewesen wären. „Ich habe mich leider für den falschen Ski entschieden. Ich bin auch NoWax gelaufen und hatte von Anfang an zu spitz, also zu glatt. Die erste Runde ging noch, da lag ich immer so an Platz sechs, dann wurde es immer glatter und glatter und ich hatte keine Chance mehr“, meinte Katrin Zeller, während die 36-jährige Nystad noch auf Gesellschaft bei ihrer kleinen Geburtstagsfeier hofft: „Leider fahren die Distanzläufer heute heim, aber vielleicht feiern die Sprinter ja noch mit.“