Massenstart beim Weltcupfinale: Eldar Roenning übersprintet Vylegzhanin

Eldar Roenning © Felgenhauer/NordicFocus

Eldar Roenning konnte sich im Massenstart der Herren in der klassischen Technik über 16,5 Kilometer den Sieg holen. Auf der Zielgeraden übersprintete der Norweger Maxim Vylegzhanin und Martin Johnsrud Sundby.

Vorentscheidung auf der letzten Runde

Das Massenstartrennen der Herren wurde auf derselben 3,3 Kilometer-Runde ausgetragen wie das der Damen, die Herren hatten allerdings fünf Runden zu absolvieren, so dass sie auf insgesamt 16,5 Kilometer kamen. Das Tempo war durch die Bonussprints und die Tempoarbeit von Emil Jönsson während des gesamten Rennens recht hoch, die Spitzengruppe verkleinerte sich im Laufe des Rennens mehr und mehr. Erst auf der letzten Runde konnten sich mit den drei Norwegern Northug, Sundby und Roenning sowie Maxim Vylegzhanin und Daniel Richardsson fünf Athleten absetzen, bald darauf gelang es Giorgio di Centa, zur Spitzengruppe aufzuschließen. In der Abfahrt vom Mördarbacken ins Stadion setzte sich Martin Johnsrud Sundby an die Spitze des Sextetts, hatte aber nicht mehr genügend Kräfte für den Zielsprint. Auf der Zielgeraden gingen der Russe Maxim Vylegzhanin und Sundbys Teamkollege Eldar Roenning an ihm vorbei, was mit der höchsten Endgeschwindigkeit den Sieg für den Norweger bedeutete. Vylegzhanin wurde Zweiter vor Sundby. Petter Northug bezwang Daniel Richardsson im Kampf um Platz vier, di Centa lief als Sechster ins Ziel ein. Mit einigen Sekunden Abstand belegte Dietmar Nöckler den siebten Rang vor Finn Haagen Krogh. Sprintspezialist Emil Jönsson wurde trotz seiner Tempoarbeit noch Neunter vor Evgeniy Belov. In der Wertung des Weltcupfinals liegt Northug nun 30 Sekunden vor allen anderen, damit dürfte im morgigen Handicaprennen für den Norweger auch im Gesamtweltcup nichts mehr anbrennen.

Tscharnke mit tollem Rennen zum Saisonende

Wie zuvor Katrin Zeller gelang es auch einem der DSV-Herren, sich zum Saisonende noch einmal im Vorderfeld zu zeigen: Tim Tscharnke hielt während des gesamten Rennens in der Spitzengruppe mit, lediglich der Attacke des Sextetts konnte der gebürtige Weißenfelser nicht mehr folgen, der sich vor dem Rennen gar nicht mehr fit gefühlt hatte. Er belegte mit nur 18 Sekunden Rückstand den 14. Platz, knapp hinter Dario Cologna, der Zwölfter wurde, und direkt vor Alexander Legkov. Tobias Angerer verlor auf der dritten Runde den Anschluss an die Top22 und kam auch nicht mehr heran. Er kam mit 1:18 Minuten Rückstand als 26. ins Ziel. Noch früher konnten Hannes Dotzler und vor allem Jens Filbrich nicht mehr mithalten, Dotzler schlug sich als 35. nur eine halbe Minute hinter Angerer noch recht gut. Filbrich erreichte dagegen nach einer langen und schweren Saison mit 3:30 Minuten Rückstand nur als 48. von 51 Athleten das Ziel.