Massenstart in Oslo: Prestigeträchtige Langdistanzen am Holmenkollen stehen bevor

Start © Hemmersbach/Nordic Focus

Wer holt sich den Sieg am Holmenkollen? Am Wahrzeichen oberhalb der norwegischen Hauptstadt stehen am Wochenende zwei spannende Massenstarts bevor.

Samstag 50 Kilometer, Sonntag 30 Kilometer

Für zwei Weltcuprennen macht der Tross kurz vor Saisonende am Osloer Holmenkollen Station. Die „langen Kanten“ stehen auf dem Programm – zuerst die Herren, dann die Damen. Gelaufen wird im Massenstart, im Gegensatz zur WM diesmal in der freien Technik. Während bei den Damen alles klar ist, ist bei den Herren der Gesamtweltcup der Herren offen wie nie, so dass auch die Bonussprints zwischen Dario Cologna, Petter Northug und Alexander Legkov sicher sehr umkämpft werden. Übertragen werden die Rennen vor begeistertem norwegischen Publikum bei ARD und Eurosport. Als Online-Alternative bietet sich der Eurosport-Player an.

50 Kilometer-Rennen ohne den Weltmeister

Nach den Weltmeisterschaften klagen viele Athleten über gesundheitliche Probleme, die die weitere Saison beeinflussen. Darunter ist auch Johan Olsson, der schon Lahti erkrankt ausließ – am Mittwoch gab der frischgebackene Weltmeister bekannt, dass er noch nicht wieder fit ist und zu Hause bleibt. Der Schwede konzentriert sich ganz auf das Weltcupfinale in der Heimat in Schweden. Ebenfalls mit Problemen kämpft Dario Cologna. Der Schweizer schied im Sprintprolog in Lahti chancenlos aus, ein beginnender Infekt war die Ursache. Der Weltcupführende reiste heim, erholte sich, musste aber am Fernseher dem Schrumpfen seines Vorsprungs im Gesamtweltcup zusehen: Nach zwei Siegen in Lahti und Drammen für Petter Northug trennen die beiden besten Langläufer des Winters nur noch 23 Punkte. Endgültig grünes Licht für einen Start in Oslo hat der Schweizer aber noch nicht gegeben. Er will es aber wohl versuchen und ist selbst gespannt auf sein Leistungsvermögen. Weitere Krankheitssorgen gibt es aber auch im Lager der Gastgeber: Zwar ist Petter Northug topfit und hofft auf den Sieg im Gesamtweltcup, seine Teamkollegen Sjur Roethe und Marit Bjoergen kränkeln vor dem Heimrennen am Holmenkollen allerdings. Roethe ist erkältet, ein Start beim 50er am Samstag ist eher unwahrscheinlich. Bjoergen ließ wegen ihrer leichten Erkältung bereits den Sprint in Drammen aus und hofft weiterhin auf einen Start in Oslo.

Athmosphäre wie bei der WM erwartet

Die Bedingungen bei den Langdistanzrennen sind perfekt, die Wettervorhersage laut Veranstalter positiv und das Zuschauerinteresse vor Ort steigt in den letzten Tagen mehr und mehr. „Es kommt ein wenig WM2011-Feeling auf und das ist toll“, freute sich Holmenkollen-Renndirektor Arne Sandvold. Sowohl der Run auf die Tickets ist größer als im Vorjahr als auch der Zustrom der Camper am Frognerseteren. „Vermutlich gibt es mehrere Gründe für das steigende Interesse“, meinte Sandvold weiter. „Die tollen norwegischen Ergebnisse bei den Weltmeisterschaften in Italien, die niedrigeren Ticketpreise und dass ein weiteres Jahr seit der Oslo-WM vergangen ist – das sind wohl die Hauptgründe. Jeder war hier zur Nordischen Ski-WM 2011, letztes Jahr war es dann ein wenig wie ein Blue Monday, aber nun sind die Menschen wieder zur Stelle und das wird ein tolles Wochenende.“ Bleibt zu hoffen, dass das Wetter auch wirklich mitspielt: Angesagt sind Temperaturen im einstelligen Minusbereich, an beiden Tagen ist Schneefall möglich.

Das Wettkampfprogramm in Oslo:

Samstag, 16. März 2013:
14:15 Uhr: 50 Kilometer Massenstart Freistil Herren
Sonntag, 17. März 2013:
11:45 Uhr: 30 Kilometer Massenstart Freistil Damen

Die letzten Sieger

50 Kilometer Massenstart klassisch 2012:
1.) Eldar Roenning (NOR), 2.) Dario Cologna (SUI), 3.) Martin Johnsrud Sundby (NOR)
30 Kilometer Massenstart klassisch 2012:
1.) Marit Bjoergen (NOR), 2.) Justyna Kowalczyk (POL), 3.) Therese Johaug (NOR)

50 Kilometer Massenstart Freistil 2011:
1.) Petter Northug (NOR), 2.) Maxim Vylegzhanin (RUS), 3.) Tord Asle Gjerdalen (NOR)
30 Kilometer Massenstart Freistil 2011:
1.) Therese Johaug (NOR), 2.) Marit Bjoergen (NOR), 3.) Justyna Kowalczyk (POL)