Norweger gewinnen Weltcup-Staffelrennen: Deutsche Teams auf dem Podium

Marit Bjoergen © Laiho/NordicFocus

Hinter den Mannschaften aus Norwegen haben die deutschen Skilangläuferinnen und Skilangläufer beim Weltcup in Lahti Platz zwei und drei in den Staffelkonkurrenzen belegt.

Bjoergen führt Norwegen kontrolliert zum Sieg
Im Staffelrennen der Damen über 4*5 Kilometer zeigten sich von Beginn an die Favoritenteams an der Spitze. Vor allem Norwegen, Italien und Deutschland bestimmten das Geschehen. Nicole Fessel und Katrin Zeller hielten auf den Klassik-Strecken immer Anschluss zu Norwegen und Italien. Miriam Gössner konnte sogar an Position zwei auf Evi Sachenbacher-Stehle übergeben. In einer Gruppe zusammen mit Marit Bjoergen und Arianna Follis wurde zwar zunächst gebummelt, aber am letzten langen Anstieg attackierte Bjoergen. Nur Follis und Sachenbacher-Stehle konnten folgen, unterlagen dann aber knapp im Zielsprint. Dennoch war die Freude im ersatzgeschwächten deutschen Damenteam über Rang zwei groß. Claudia Nystad hatte ihre Teilnahme aufgrund von Erkrankung absagen müssen. „Wir sind halt ein Superteam und harmonieren perfekt. Und mit den Olympiamedaillen im Hinterkopf funktioniert auch das Sprinten gut“, erklärte Sachenbacher-Stehle im Ziel.

Finnland und Schweden abgeschlagen
Nicht ganz mit ihren Leistungen zufriedensein dürften die Russinnen. Zur Mitte des Rennens hin konnte Irina Khazova ihre Mannschaft zwar an die Spitze des Feldes führen, am Ende reichte es aber nur zu Rang vier. Ohne ihre besten Athletinnen wie Kuitunen, Saarinnen oder Kalla und Haag mussten sich die Staffeln aus Finnland und Schweden mit den Rängen sechs und sieben begnügen.

Norweger im Doppelpack zum Sieg
Das Rennen der Herren wurde über weite Strecken von den beiden Staffeln aus Norwegen dominiert. Zwar konnten sich immer mal wieder Teams anderer Nationen an der Spitze zeigen, am Ende lief Norwegen 2 allerdings dank eines ausgezeichneten Schlusssprints von Kristian Tettli Rennemo zum Sieg vor der ersten Staffel mit Schlussläufer Tord Asle Gjerdalen. Im deutschen Team hatten sich die jungen Talente Hannes Dotzler, Philipp Marschall und Tim Tscharnke hervorragend in Szene gesetzt. Nach Startläufer Dotzler konnte Tobi Angerer sogar an Position eins an Philipp Marschall übergeben. Der hielt ebenso wie später Tim Tscharnke in der Spitzengruppe mit und versuchte sogar eigene Akzente zu setzen. Schlussläufer Tscharnke zog dann den Schlusssprint eingangs des Stadions an und wurde auf der Zielgeraden noch von den beiden Norwegern übersprintet. Dennoch war Platz drei ein großer Erfolg für das Team der Nachwuchshoffnungen Deutschlands. „Die Jungs haben einen Superjob gemacht. Um die Zukunft des deutschen Skilanglaufs muss uns nicht bange sein“, sagte Angerer im Anschluss.

Russland und Italien geschlagen
Trotz einiger guter Einzelleistungen mussten sich die Staffeln Russland 1, Russland 2 und Italien auf den Rängen vier bis sechs einreihen. Ilja Chernousov unterlag Tscharnke nach einer famosen Aufholjagd im Fotofinish, während es Nikolai Pankratov und David Hofer trotz guter Schlussrunden nicht geschafft hatten, in den Zielsprint miteinzugreifen. Enttäuscht waren auch die Finnen, die trotz guter Papierform bei ihrem Heimweltcup nicht über Rang sieben hinauskamen.