ÖSV integriert Langlauf wieder vollständig in Verbandsstrukturen

Alois Stadlober und Konstantin Zakhvatkin © ÖSV

Die Sparte Skilanglauf wird wieder in die Verbandsstrukturen des österreichischen Skiverbandes integriert. Das gab der ÖSV in einer Pressemeldung bekannt, die wir nachfolgend veröffentlichen.

„Langlauf ist Grundsportart“

Nach Beendigung der für den Zeitraum von drei Jahren geplanten Neuaufstellung der Sparte Langlauf – in der die Trainingsgruppe 1 losgelöst vom Österreichischen Skiverband in einem eigenen Verein organisiert war – ist der österreichische Langlauf-Sport ab sofort wieder vollständig mit einem Nationalkader in den Verbandsstrukturen des ÖSV integriert. Der Beschluss dazu erfolgte einstimmig in der ÖSV-Präsidentenkonferenz. Die langfristige Strategie fokussiert auf die Nachwuchsförderung, die Unterstützung von Vereinen sowie die Nutzung von Synergien in der spartenübergreifenden Ausbildung, v.a. in enger Kooperation mit den Sparten Biathlon und Nordische Kombination. In den vergangenen drei Jahren war der vom ÖSV finanzierte „Verein zur Förderung des Langlaufsports“ mit der Trainings- und Wettkampfabwicklung der Trainingsgruppe 1 betraut. Diese Aufgaben übernimmt der ÖSV nun wieder selbst. Als Sportlicher Leiter verantwortet Alois Stadlober die weitere Entwicklung und wird gemeinsam mit Konstantin Zakhvatkin, dem neuen Trainer der Trainingsgruppe 1, den eingeschlagenen Weg zur nachhaltigen Förderung und Heranführung junger Talente an den Weltcup vorantreiben. „Der Langlauf ist eine Grundsportart und in der Ausbildung sowohl für den Breiten- wie auch für den Spitzensport elementar. Die vollständige Wiedereingliederung der Langläufer:innen in den ÖSV ist eine Entscheidung für den Sport. Wir setzen dabei weiter auf die konsequente Nachwuchsförderung und interdisziplinäre Kooperation für eine professionelle, nachhaltige Sportausbildung“, erklärt ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober.

Langlauf-Experte Alois Stadlober als Sportlicher Leiter

Ab sofort verantwortet Alois Stadlober als Sportlicher Leiter die Weiterentwicklung der ÖSV-Langläufer:innen. Der einstige Top-Athlet, erfahrene Trainer und erfolgreiche Manager wirkte als ehrenamtlicher Obmann des „Verein zur Förderung des Langlaufsports“ maßgeblich an der Neuaufstellung des Langlaufs in Österreich mit. Als Obmann des WSV Ramsau, der aktuell mit rund 1.200 Mitgliedern gleich 15 ÖSV-Kaderläufer:innen aus sechs Sparten stellt, ist Alois Stadlober ein ausgewiesener Fachexperte. Mit seiner Erfahrung und festen Verankerung im heimischen Langlauf-Sport konnte der ÖSV den absoluten Wunschkandidaten für die Funktion des Sportlichen Leiters gewinnen. „Ich bin dem Sport tiefst verbunden und danke dem ÖSV für das Vertrauen und die Möglichkeit, die Zukunft des österreichischen Langlauf-Sports mitzugestalten. Besonders wichtig ist mir der enge Austausch mit den Vereinen, Landesskiverbänden und Leistungssportzentren. Im Spitzensport-Bereich wollen wir langfristig ein Team formen, das im Weltcup konkurrenzfähig ist. Das erfordert Geduld und Jahre der weiteren Aufbauarbeit. Wenn alle an einem Strang ziehen, wird uns das gelingen. Ich freue mich besonders, dass wir mit Konstantin Zakhvatkin einen Trainer für die Trainingsgruppe 1 gefunden haben, der unsere langfristige Strategie und Philosophie zur nachhaltigen Nachwuchsförderung teilt und konsequent fortführen wird“, berichtet Alois Stadlober, Sportlicher Leiter ÖSV-Langlauf. Die Bestellung von Alois Stadlober erfolgte auf breiter Basis durch einstimmigen Beschluss der ÖSV-Präsidentenkonferenz. Diese setzt sich aus der ÖSV-Präsidentin und deren Vizepräsident:innen, dem ÖSV-Generalsekretär, dem ÖSV-Finanzreferenten sowie den neun Landesverbandspräsident:innen zusammen. Als Sportlicher Leiter ist Alois Stadlober dem ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer disziplinarisch unterstellt.

Neuer Cheftrainer der Trainingsgruppe 1 und interdisziplinäre Sportausbildung

Der neue Trainer der Trainingsgruppe 1 Langlauf ist Konstantin Zakhvatkin. Der Deutsche ist ehemaliger Landestrainer in Hessen und war bisher Stützpunkttrainer in Willingen. Der 1988 geborene Sportpolizist hat das Studium Sport- und Politikwissenschaft absolviert und verfügt über die A-Lizenz des mehrstufigen Trainerausbildungsprogramms des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB). Für sein Engagement als Trainer der ÖSV-Langläufer:innen übersiedelt Konstantin Zakhvatkin nach Österreich. „Für jeden Trainer ist ein Engagement in der Wintersportnation Österreich eine besondere Ehre. In kaum einem anderen Land genießt der Wintersport einen so hohen Stellenwert, die Trainingsbedingungen sind hervorragend. Das zeigt sich auch in der höchst professionellen Arbeit der örtlichen Vereine als notwendige Basis, um Talente am Weg Richtung Spitzensport nachhaltig zu unterstützen. In den vergangenen Jahren wurden wichtige Weichen für die Zukunft gelegt, die Erfolge des Teams bei den Olympischen Winterspielen in Peking unterstreichen das. Gemeinsam mit Alois Stadlober und einem starken Team werde ich mich mit vollstem Einsatz einbringen. Der enge Austausch mit den Sparten Biathlon und Nordische Kombination ist mir dabei besonders wichtig“, freut sich Konstantin Zakhvatkin auf die kommenden Aufgaben. Unterstützt wird er von Michael Bonfert als Co-Trainer für die Trainingsgruppe 1 (Weltcup) sowie Stefan Rosenberger, der für den Nachwuchs in der Trainingsgruppe 2 verantwortlich zeichnet. Dominik Landertinger, erfolgreichster ÖSV-Biathlet aller Zeiten, unterstreicht die Bedeutung des Langlaufs als Grundsport und die Nutzung von Synergien in der interdisziplinären Ausbildung des Nachwuchses: „Das Wichtigste ist, dass in den Vereinen allen interessierten Nachwuchssportler:innen sowohl allgemeine Trainingsgrundlagen als auch ein methodischer Aufbau der Skilanglauftechniken vermittelt wird. Damit wird nicht nur ein wesentlicher Beitrag zur Gesundheit geleistet, sondern auch die nötigen Voraussetzungen für all jene geschaffen, die später einen leistungsorientierten Weg im Skilanglauf oder einer verwandten Sportart einschlagen wollen“, so der Tiroler, der in Zukunft vor allem im Biathlon-Bereich die ÖSV-Trainer bei der Planung der Trainings- und Wettkampfsteuerung beraten wird.

Quelle: Pressemeldung ÖSV