Petter Northug: „Ich denke, viele trainieren falsch!“

Petter Northug © Toppidrettsveka

Nach dem Berglauf der Toppidrettsveka, bei dem er mit deutlichem Rückstand ins Ziel kam, hat Petter Northug seinen Konkurrenten falsches Training vorgeworfen. Zudem hat er sich zu seiner Karriereplanung geäußert.

Im Berglauf top, auf Skiern Flop

Als Konkurrent von Petter Northug hat man es schon nicht leicht. Nicht nur, dass er einem immer wieder auf der Zielgeraden Grenzen aufzeigt, nein, er spart auch nicht an Kritik. So geschehen im Interview mit der norwegischen Zeitung Adresseavisen. Nachdem er im Berglauf Fonna Opp über 5,3 Kilometer fast zwölf Minuten Rückstand hinnehmen musste, zeigte sich Norwegens Superstar keineswegs beunruhigt: „Es sind viele die mich hier schlagen, aber das hat nichts zu sagen, wenn es um Langlauf geht. Wenn es bei den norwegischen Langläufern um Bergläufe geht, laufen sie wie verrückt. Wenn es aber über die 30 Kilometer bei den nationalen Meisterschaften um den Königspokal und um WM-Plätze geht, bin ich soweit voraus. Sie fallen zurück und überlassen dir den Sieg.“ Erklärung hat Northug nur eine: „Ich denke, viele trainieren falsch.“ Norwegens Teamchef Vidar Loefshus kann ihm da nicht komplett widersprechen: „Es gibt sicherlich welche (Anm. d. Red.: Athleten), die ihr Training verbessern können.“ Andererseits habe er einfach ein unglaubliches Gefühl für das Training, ähnlich wie Thomas Alsgaard, Bjoern Daehlie und Frode Estil. „Sie wissen sehr gut, wann es für den Körper genug ist.“

Heim-WM in Trondheim als Karriereschlusspunkt?

In einem anderen Interview mit Adresseavisen stellte Petter Northug eine Fortsetzung seiner Karriere bis zu einer möglichen Heim-WM in Trondheim 2023 in den Raum. „Eine Weltmeisterschaft in Trondheim wäre sicherlich ein Grund, dass ich weitermache.“ Northugs Heimatregion bewirbt sich bereits 2021 um die Welttitelkämpfe, realistische Chancen rechnet man sich aber erst für die WM 2023 aus. Dann wäre Petter Northug 38 Jahre alt. Ein zweiter Motivator ist, dass seine beiden Brüder ihre Karriere ebenfalls fortsetzen. Even (19) und Tomas (25) zeigten in den letzten Jahren ebenfalls ansprechende Leistungen. Tomas konnte in der vergangenen Saison sogar schon den Weltcup-Sprint in Otepää für sich entscheiden. Die Konkurrenz scheint es also noch länger mit der Northug-Familie zu tun zu bekommen.