Petter Northug stürmt über 15 Kilometer klassisch zum Sieg

Petter Northug © Laiho/NordicFocus

Wie Justyna Kowalczyk hat auch Petter Northug in Lahti die Konkurrenz dominiert. Der Norweger siegte mit mehr als einer halben Minute Vorsprung vor Alexey Poltoranin.

Northug: Matchball im Sprint nicht genutzt

„Heute Morgen beim Joggen sagte Petter, er habe gestern Matchball gehabt, weil Dario im Sprint ausgeschieden ist, aber er hat ihn nicht genutzt. Heute wollte er alles geben und hat es gehalten“, erzählte Tobias Angerer nach dem Rennen. Diese Ankündigung machte der Norweger wahr und ging das Rennen ebenso aggressiv an wie 15 Kilometer Freistil-Rennen bei der WM, wo er souverän Gold gewann. Auch diesmal baute er seinen Vorsprung von Kilometer zu Kilometer aus und gewann den Wettkampf in 34:35,6 Minuten mit 31,7 Sekunden Vorsprung vor Alexey Poltoranin, der gestern auf den Sprint verzichtet hatte. „Ich hatte ein sehr gutes Gefühl schon gestern im Sprint, aber da hat es nicht ganz geklappt. Ich habe mir heute sehr viel vorgenommen und es ist sehr gut gelaufen. Es war wohl mein bestes Rennen dieses Jahr“, freute sich Northug. Rang drei ging an Northugs Teamkollegen Martin Johnsrud Sundby, der erkrankt einen Großteil der WM verpasst hatte. Lukas Bauer meldete sich nach einer schwachen Saison als guter Vierter vor Tobias Angerer und Dietmar Nöckler zurück. Der Südtiroler, für den es um eine Qualifikation fürs Weltcupfinale der besten 50 ging, machte vor allem hintenraus viel Betrieb und sicherte sich als Sechster sein bestes Weltcupresultat. Daniel Richardsson belegte den siebten Rang vor Alexander Legkov und Alexander Bessmertnykh. Calle Halfvarsson wurde Zehnter.

Angerer überzeugt als Fünfter

Trotz leichter Motivationsprobleme nach der WM gelang Tobias Angerer mit Platz fünf ein erstklassiges Resultat. „Es war schwierig von der Motivation nach der WM. Ich habe mich gut gefühlt und habe noch auf Zug laufen können, damit kann ich mit dem fünften Platz sehr zufrieden sein. Es war wichtig, gestern den Sprint mitzumachen, auch wenn man über das katastrophale Ergebnis nicht reden muss. Aber ich brauchte die Wettkampfbelastung nach der WM“, erklärte der Vachendorfer, der schon am Morgen ein gutes Gefühl hatte. Hannes Dotzler belegte vor Tim Tscharnke den 15. Platz, war aber selbst nicht ganz zufrieden: „Das war sehr schwer heute für mich körperlich. Die WM hat Spuren hinterlassen, ich bin sehr müde. Rein vom Gefühl her bin ich heute nicht zufrieden mit dem Wettkampf“, meinte Dotzler. Jens Filbrich wurde 23. und Andy Kühne 53. Axel Teichmann musste leicht erkrankt auf einen Start verzichten.