Polizeiakten belegen

Mika Myllylä hat finnischen Medienberichten zufolge als Erster der 2001 überführten Dopingsünder gestanden, EPO-Doping praktiziert zu haben.

TV-Sender sieht Polizeiakten ein
Der finnische TV-Sender Nelonen soll laut Medienberichten Einsicht in Polizeiakten bekommen haben, in denen sich Protokolle zur Vernehmung Mika Myllyläs im April letzten Jahres befanden. Darin sei folgendes Zitat des Finnen vermerkt: „Ich habe persönlich EPO intravenös genommen, werde aber keine Stellungnahme dazu abgeben, wer es mir gegeben hat.“ Auch im weiteren Verlauf der Befragung blieb der 40-Jährige unpräzise. Auf die Frage, wann er sich gedopt habe, antwortete er: „Es ist während meiner Karriere geschehen, aber mehr sage ich dazu nicht.“ Hintermänner und Mitwisser wollte Myllylä ebenfalls nicht nennen: „Dazu steht mir kein Urteil zu. Wenn es jemand wusste, kann er es ihnen selbst sagen.“

Erster Dopingskandal im Skilanglauf
Myllylä war zusammen mit Harri Kirvesniemi, Jari Isometsä, Janne Immonen, Virpi Kuitunen und Milla Jauho bei der Heim-WM 2001 in Lahti in den ersten großen Dopingskandal des Skilanglaufsports verwickelt. Die sechs Athleten wurden positiv getestet und für zwei Jahre gesperrt. Erfolgreich in den Weltcup zurückkehren konnte danach nur Virpi Kuitunen. Mika Myllylä machte in der Folge durch Alkohol, Schlägereien und jüngst sexuelle Übergriffe auf sich aufmerksam.