Skiathlon Canmore: Justyna Kowalczyk läuft allen davon

Justyna Kowalczyk © Roycroft/NordicFocus

Wie erwartet ging der Sieg im Skiathlon der Damen über 7,5+7,5 Kilometer beim Langlauf-Weltcup in Canmore nur über Justyna Kowalczyk. Die Polin gewann das letzte Rennen vor Weihnachten und der Tour de Ski vor Anne Kyllönen und Vibeke Skofterud.

Kowalczyk sorgt für frühe Entscheidung

Ein frühes Ausscheidungsrennen war wie immer bei den Damen erwartet worden, doch dann wurde es schon sehr früh für viele ernst: Das Tempo war von Beginn an sehr hoch, so dass sich die Damen im Feld schnell sortierten. Bereits nach 1,5 Kilometern setzte sich Kowalczyk zusammen mit den Norwegerinnen Kristin Steira und Vibeke Skofterud erstmals von der Verfolgergruppe ab, die Gruppe lief aber innerhalb der nächsten Minuten zunächst wieder zu einer 15-köpfigen Gruppe zusammen. Bald darauf verloren wieder einige Damen den Anschluss und nur Alija Iksanova aus Russland versuchte, an den besten Dreien dranzubleiben. Zunächst konnte Skofterud dem hohen Tempo der Polin nicht mehr folgen, nach sechs Kilometern war auch Iksanova wieder zurück in der Verfolgergruppe, der Rückstand betrug zu diesem Zeitpunkt bereits über 20 Sekunden. Kowalczyk und Steira blieben bis zur letzten Abfahrt kurz vor dem Skiwechsel zusammen, nach dem Wechsel auf Skatingski hatte die Norwegerin mit argen Problemen durch den Technikwechsel zu kämpfen, so dass sie ebenfalls in die Gruppe, die inzwischen nur noch aus sechs Personen bestand, durchgereicht wurde. Die letzten Kilometer absolvierte Kowalczyk völlig allein und ungefährdet, so dass sie ohne Probleme mit 34 Sekunden Vorsprung die Ziellinie überqueren konnte. Rang zwei ging an die Finnin Anne Kyllönen, die sich im Zielsprint gegen ihre fünf Weggefährtinnen durchsetzte. Vibeke Skofterud wurde Dritte vor ihrer Teamkollegin Kristin Stoermer Steira und Masako Ishida. Valentina Shevchenko belegte den sechsten Platz vor Alija Iksanova. Kikkan Randall, die auf der Klassikstrecke viel Zeit verloren hatte, kämpfte sich auf den Freistil-Kilometern noch von Platz 21 auf acht nach vorn.

Zeller verpasst Top10

Katrin Zeller absolvierte ein gutes Rennen in der zweiten Verfolgergruppe, am Ende verpasste die Allgäuerin das angestrebte Top10-Ergebnis knapp. Im Zielsprint der von Kikkan Randall angeführten Gruppe belegte sie Platz zwölf hinter der Österreicherin Katerina Smutna bei 1:20 Minuten Rückstand auf Kowalczyk. Denise Herrmann verlor den größeren Teil ihres Zwei-Minuten-Rückstands bereits in der ersten Rennhälfte, die sie als 26. beendete. Auf den zweiten 7,5 Kilometern schob sich die Oberwiesenthalerin noch um sechs Ränge nach vorn, was Platz 20 bedeutete. Steffi Böhler verpasste die Weltcuppunkte als 45. mit fast fünf Minuten Rückstand deutlich, Hanna Kolb erreichte genau drei Minuten später als 55. das Ziel.