Das Einzelrennen der U23-Skilangläufer im Rahmen der nordischen Ski-WM in Soldier Hollow (USA) dominierten die Langläuferinnen aus Skandinavien und die Langläufer aus Russland.
Dyvik holt zweites Gold
Die U23-Damen absolvierten zehn Kilometer im freien Stil mit Einzelstart. Wie gestern den Juniorinnen und Junioren verlangte die Strecke den Startern alles ab und man konnte insbesondere an den Anstiegen deutliche Geschwindigkeitsunterschiede erkennen. Bei Halbzeit sah zunächst noch alles nach einem norwegischen Sieg durch Tiril Udnes Weng aus, die knapp 14 Sekunden Vorsprung auf ihre nächste Verfolgerin herausgelaufen hatte. Diese war aber keine geringere als die Sprint-Weltmeisterin vom Dienstag, Anna Dyvik aus Schweden. Und entgegen der Vermutung, die gute Sprinterin könnte auf der letzten Runde eher an Boden verlieren, drehte die 22-Jährige nun erst so richtig auf und verwandelte den Rückstand in einen knapp 17 sekündigen Vorsprung. Damit holte sie ihre zweite Goldmedaille im zweiten Rennen dieser Titelkämpfe. Weng sicherte sich Silber vor ihrer Landsfrau Lovise Heimdal. Auch Pia Fink konnte auf der zweiten Runde noch einmal eine Schippe drauflegen und schob sich von Position zwölf auf einen guten siebten Platz nach vorn. Einen Platz hinter ihr rangierte sich Julia Belger ein. Sofie Krehl folgte auf Platz elf. Die einzige Österreicherin im Starterfeld, Anna Seebacher, wurde 15. Lydia Hiernickel kam als beste Schweizerin auf Rang 24 ins Ziel und lag damit zwei Plätze vor der vierten DSV-Starterin Nadine Herrmann.
Russen feiern Dreifach-Sieg
Wie gestern bei den Junioren führte auch heute bei den U23-Herren kein Weg an den Langläufern aus Russland vorbei. Nach drei harten Runden auf den Olympiastrecken von 2002 besetzten sie alle drei Podestplätze. Ganz oben durfte schließlich Alexander Bolshunov Platz nehmen. Er hatte dem Rennen von Beginn an seinen Stempel aufgedrückt und auf den ersten beiden Runden die klaren Bestzeiten gesetzt. Dass der Silbermedaillengewinner im Sprint zwischen Kilometer zehn und 15 ein paar Sekunden auf seine direkten Konkurrenten verlor, konnte er verschmerzen. Am Ende betrug sein Vorsprung knapp 22 Sekunden. Silber gewann Alexey Chervotkin, der wie Bolshunov ein relativ konstantes Rennen lief. Ganz im Gegenteil dazu agierte Denis Spitsov. Er hatte in der ersten Runde nur die 13. Zeit zu Buche stehen, verbesserte sich aber mit der zweitbesten Zeit auf Runde zwei und sogar Bestzeit auf der Schlussrunde noch auf Rang drei. Die Schweizer belegten im Dreierpack Beda Klee, Jason Rüesch und Dajan Danuser die Plätze elf bis 13. Deutsche und österreichische Herren waren nicht am Start.
Alle Ergebnislisten findet ihr hier: Ergebnisse U23-WM Soldier Hollow (USA) Einzel FT
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