U23-WM Soldier Hollow: Bolshunov und Weng Skiathlon-Weltmeister

Die Sieger im U23 Skiathlon: v.l. Alexey Chervotkin, Alexander Bolshunov und Denis Spitsov © U.S. Ski Team - Tom Kelly

Auch am letzten Tag der U23-Weltmeisterschaft der Skilangläufer in Soldier Hollow zeigte sich ein unverändertes Bild. Die Russen dominierten erneut das Herrenrennen, die Skandinavierinnen bei den Damen. Einen Schweizer Lichtblick gab es obendrauf.

Russen scheitern an „ex aequo“ Versuch

Als wäre ihre Dominanz nicht schon erdrückend genug, versuchten die russischen Herren im Skiathlon der U23-WM genau gleichzeitig über die Ziellinie zu fahren und somit drei Weltmeistertitel abzuräumen. Dass dieser Versuch in Zeiten einer Fotofinish-Kamera scheitern musste, war von vornherein klar. Und so holte Alexander Bolshunov eher zufällig seine zweite Goldmedaille. Zuvor hatte er das gesamte 30 Kilometer Rennen zusammen mit seinen Teamkollegen Alexey Chervotkin und Denis Spitsov bestritten. Die drei konnten sich bereits auf dem Klassik-Abschnitt deutlich absetzen und brachten knapp zwölf Sekunden Vorsprung auf den viertplatzierten Jules Lapierre aus Frankreich ins Ziel. Nur der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass Chervotkin Silber und Spitsov Bronze gewann. Ein sehr gutes Rennen und den einzigen Lichtblick im Schweizer Team dieser Weltmeisterschaft bislang lieferte Jason Rüesch ab. Die viertbeste Zeit auf dem Klassik-Part und die drittbeste Zeit im Skating brachten ihn knapp hinter Lapierre auf Rang fünf.

Weng steigert sich zu Gold

Bei den Damen war es im klassischen Stil die Finnin Johanna Matintalo, die das Tempo vorgab. Sie lief fast die kompletten 7,5 Kilometer von vorn und wechselte mit kleinem Vorsprung vor dem Rest des Feldes. Es reichte jedoch nicht, um sich entscheidend abzusetzen und so hatten schnell die beiden Weng Schwestern aus Norwegen und Julia Belger wieder aufgeschlossen. Die Deutsche musste jedoch circa drei Kilometer vor dem Ziel abreißen lassen und wurde nach hinten durchgereicht. Am Ende wurde es Platz acht für sie. Vorne war es Tiril Udnes Weng, die als nächste das Tempo der anderen beiden nicht mehr mitgehen konnte. Die entscheidende Attacke, die wie so oft in den letzten Tagen am letzten Anstieg erfolgte, setzte dann ihre Schwester Lotta. Sie passierte Matintalo und rettete einen Vorsprung von knapp vier Sekunden über die Ziellinie. Nach Platz sechs im Sprint und Platz vier im Einzelrennen bedeutete dieser Sieg ihre erste Medaille bei diesen Titelkämpfen. Matintalo sicherte sich Silber, Tiril Udnes Weng wurde auf der Zielgeraden noch von der Russin Yana Kirpichenko übersprintet, die sich mit der schnellsten Skating-Laufzeit noch Bronze erkämpfen konnte. Beste Deutsche wurde am Ende Pia Fink auf Rang sechs. Alina Meier belegte als beste Schweizerin Rang 15, Anna Seebacher als beste Österreicherin Rang 20.

Alle Ergebnislisten findet ihr hier: Ergebnisse U23-WM Soldier Hollow (USA) Skiathlon