Vylegzhanin gewinnt Massenstart vor Northug und Legkov

Maxim Vylegzhanin © Felgenhauer/Nordic Focus

Nach einem starken Auftritt der gesamten russischen Mannschaft hat sich Maxim Vylegzhanin den Sieg im 30 Kilometer Massenstart beim Weltcup von La Clusaz gesichert. Er setzte sich gegen Petter Northug und Alexander Legkov durch.

Entscheidung fällt am Schluss
Wie es bei Herrenrennen meistens der Fall ist, fiel die endgültige Entscheidung erst sehr spät. Nach sechs missglückten Attacken auf den ersten 28 Kilometern, wo niemand auf Dauer wegkam, wurde es erst beim letzten Zwischensprint ernst. Die Russen, die zusammen mit Lukas Bauer vor allem das letzte Renndrittel dominiert hatten, versuchten mit Legkov und Vylegzhanin beim letzten Bonussprint nach 28.75 Kilometern eine letzte Attacke und beide setzten sich erneut einige Meter ab. Doch auch Petter Northug wollte den Massenstart-Sieg! Der Norweger, der die letzten Jahre dominiert hatte, ist nach seinem Übertraining noch nicht zurück in alter Form und schien während eines Großteils des Rennens schon abgeschlagen zu sein. Auf den letzten Kilometern zeigte er sich schließlich doch noch unter den besten Zehn und übernahm nach der Attacke der Russen die Nachführarbeit vor Dario Cologna. Zu dritt kämpften sie um den Sieg, wo sich Northug knapp Maxim Vylegzhanin geschlagen geben musste. Dario Cologna verpasste den Sprung aufs Podium nur ganz knapp. Mit zehn Sekunden Abstand belegte Lukas Bauer Rang fünf vor Anders Södergren und Curdin Perl.

„Einfach nur abhaken“
„Damit kann man nicht zufrieden sein, das muss man nicht diskutieren. Man muss natürlich schon sehen, dass der Weltcup sehr schwer war für die jungen Leute wie Tim. Die Arrivierten fehlen halt alle. Das ist ein Wochenende, wo ich von vornherein nur sagen kann, das kann man nur abhaken!“, lautet das schlichte Fazit von Bundestrainer Jochen Behle. Nachdem der Wettkampf schon bei den Damen enttäuschend verlief, erreichten auch beide gestarteten DSV-Herren abgeschlagen das Ziel. Tim Tscharnke ging zu Rennbeginn noch in der Spitze mit und sammelte Bonuspunkte beim ersten Zwischensprint, musste für das hohe Anfangstempo dann aber im weiteren Rennverlauf bezahlen. Er erreichte das Ziel ohne weitere Weltcuppunkte 38. mit fast vier Minuten Rückstand auf die Spitze, Philipp Marschall wurde mit über sieben Minuten Abstand 63.