Weihnachtspause: DSV-Langläufer tanken Kraft für Sochi

Tobias Angerer © Laiho/NordicFocus

Festtage um den Jahreswechsel sind Tage der Familie, der Erholung und der Besinnung. Das gilt für Leistungssportler genau so wie für „Otto Normalverbraucher“. Wobei der Faktor Erholung bei den Skisportlern eine besondere Rolle spielt.

Reisestress vor und nach Weihnachten

Schließlich ging es vor den Festtagen kreuz und quer durch Europa, die Reiseroute führte von Finnland bis Italien. Gerade für die Familienväter bei den Nordischen Skisportlern keine leichte Zeit. Axel Teichmann sieht in Bezug auf diese Frage schon Licht am Ende des Tunnels. Schließlich wird der Thüringer seine sportliche Laufbahn nach der Saison beenden. „Ich weiß gar nicht mehr, wann ich zuletzt über einen Weihnachtsmarkt geschlendert bin“, erklärt der zweifache Vater. Teichmann freut sich, im kommenden Winter mehr Zeit für die Familie zu haben.

Eindruck bei Kindern schinden

Andererseits verbindet der 34-Jährige bei seinen Reisen auch das Angenehme mit dem Nützlichen. „Ich habe den Kindern gesagt, dass ich in Rovaniemi persönlich beim Weihnachtsmann vorbeigeschaut habe. Das hat Eindruck gemacht“, erklärte der zweimalige Weltmeister. Im November waren die Langläufer nach Finnland gereist, erst zum Trainingslager nach Muonio, anschließend zum Weltcup nach Kuusamo. Für das Besorgen der Weihnachtsgeschenke nutzen Teichmann und seine Kollegen inzwischen aber auch die Segnungen der Moderne und ordern schon mal im Internet.

Dekoration ein Muss

Kochen kann man im Internet noch nicht, sehr zum Leidwesen von Claudia Nystad. Und während Teichmann am Weihnachtstag höchstpersönlich in der Küche steht und sich um den Festtagsbraten kümmert, bleibt der Herd bei der Sächsin kalt. Nystad trägt es mit Humor: „Andere nehmen an den Weihnachtsfeiertagen zu – ich nehme ab.“ Ganz traditionell dagegen ist die Olympiasiegerin von 2002 und 2010 dagegen in punkto Dekoration. „Ich habe das einzige Haus in Ramsau, das mit Schwibbögen ausgestattet ist. Außerdem sind Räuchermänner ein Muss.“ Damit outet sich die Athletin als Hüterin erzgebirgischen Brauchtums im weihnachtlichen „Ausland“.

Weihnachtsmann und Christkind im Hause Angerer

Noch ein bisschen verrückter geht es im Hause Angerer zu. Papa Tobias, bekennender Bayer, und Ehefrau Romy, gebürtige Sächsin, üben sich in Toleranz. Schließlich kommt südlich des Weißwurst-Äquators das Christkind zur Bescherung, weiter nördlich klopft der Weihnachtsmann an die Tür. „Bei uns kommen alle“, grinst Angerer und fügt schmunzelnd hinzu: „Die Sieger sind in jedem Jahr die Kinder!“

Quelle: Viessmann