Weltcupfinale in Falun: Marit Bjoergen bezwingt Mörderbakken als Schnellste

Marit Bjoergen © Felgenhauer/NordicFocus

Marit Bjoergen ist die Königin vom Mörderbakken 2011. Die Norwegerin machte speziell in der Abfahrt Boden gut und verwies Justyna Kowalczyk und Therese Johaug auf die weiteren Podestplätze. Nicole Fessel überzeugte als Sechste.

Bjoergen wieder vor Kowalczyk
Wie könnte es anders sein in diesem Winter: Marit Bjoergen hat den 2,5 Kilometer langen Prolog am Mörderbakken recht deutlich vor Justyna Kowalczyk für sich entschieden. Gegen Ende des Anstiegs lag bei der Zwischenzeit allerdings noch Therese Johaug in Front, in der Abfahrt fehlte dem Leichtgewicht aber das nötige Tempo. Bis ins Ziel hatte Marit Bjoergen ihren kleinen Vorsprung auf ihre größte Widersacherin in diesem Winter bis auf zehn Sekunden ausgebaut und ließ die Polin erneut hinter sich. Dritte wurde mit 12,9 Sekunden Abstand auf ihre Landsfrau Therese Johaug. „Es war ein tolles Rennen, die Bedingungen waren sehr gut“, äußerte sich Johaug als Einzige positiv über den vielen Neuschnee und die extrem weiche Spur, die im Anstieg schnell gar nicht mehr erkennbar war. „Ich mag diese weichen Bedingungen. Ich habe sehr viel Anstiege trainiert, darum war der Mörderbakken das perfekte Rennen für mich.“ Als Vierte kam Anna Haag in die Wertung vor Arianna Follis und Nicole Fessel.

Fessel Sechste, Zeller auf Platz zehn
Ein starkes Rennen lieferte wieder Nicole Fessel ab, die mit nur 24,5 Sekunden Rückstand auf Bjoergen Sechste wurde. Dennoch klagte auch sie über den ständigen Schneefall: „Es war ein richtges Geeiere. Aber ich bin voll glücklich, dass ich das so gut hingekriegt habe“, so Fessel. Wie Fessel bestätigte auch Vereinkollegin Katrin Zeller ihre starke Form zum Saisonende und kam nur zwei Sekunden dahinter als Zehnte in die Wertung. Sehr bildlich beschrieb auch Steffi Böhler den Wettkampf: „Ich kam mir vor wie eine Schildkröte und nicht wie eine Langläuferin“, meinte die Ibacherin und büßte am Mörderbakken 54 Sekunden ein, was gerade noch Rang 30 bedeutete. Den größten Rückstand von allen Läuferinnen sammelten Denise Herrmann und Monique Siegel mit rund 1:30 Minuten an und kamen nicht über Platz 52 und 53 hinaus. „Mein Körper will nicht mehr“, erklärte Herrmann. Für beide wird das Weltcupfinale heute wohl vorzeitig enden, wie Jochen Behle ankündigte.