Nordische Kombination: Geiger siegt, Rydzek Dritter

Strahlemänner auf dem Podium: Johannes Lamparter (AUT), Vinzenz Geiger (GER), Johannes Rydzek (GER), (l-r).
Strahlemänner auf dem Podium: Johannes Lamparter (AUT), Vinzenz Geiger (GER), Johannes Rydzek (GER), (l-r). © Volk/NordicFocus

Die deutschen Nordischen Kombinierer haben das Wochenende im italienischen Val di Fiemme erfolgreich abgeschlossen. Vinzenz Geiger siegte vor Johannes Lamparter (Österreich), Johannes Rydzek wurde Dritter. Auch alle übrigen DSV-Athleten landeten innerhalb der Top 15.

Ilves nach Springen vorn

Kristjan Ilves führte nach dem Springen.
Kristjan Ilves führte nach dem Springen. © Volk/NordicFocus

Nach dem Springen war es allerdings noch der Este Kristjan Ilves, der die Nase vorn hatte. Mit der Tagesbestweite von 105 Metern katapultierte er sich auf die Pole Position. Knapp dahinter platzierte sich bereits Terence Weber. Zwar sprang er fünf Meter kürzer, bekam jedoch aufgrund der deutlich schlechteren Bedingungen Pluspunkte, so dass sein Rückstand gerade einmal drei Sekunden betrug. Vortagessieger Lamparter sprang erneut über die 100-Meter-Marke und sicherte sich mit dem dritten Zwischenrang (0:15 min) eine hervorragende Ausgangsposition. Hinter Yoshito Watabe (JPN), Franz-Josef Rehrl (AUT) und Espen Andersen (NOR) platzierte sich dann gleich ein deutsches Quintett: Eric Frenzel, Fabian Rießle, Manuel Faißt, Vinzenz Geiger und Julian Schmid folgten auf den Plätzen sieben bis elf. Selbst Johannes Rydzek, auf Rang 19 platziert, war zufrieden mit seinem Sprung. Seine 1:10 Minuten Rückstand hielten den starken Läufer noch in Schlagdistanz.

Lamparter mit Führungsarbeit

Johannes Lamparter musste viel Führungsarbeit leisten.
Johannes Lamparter musste viel Führungsarbeit leisten. © Volk/NordicFocus

Im abschließenden 10-Kilometer-Rennen spielte Lamparter die Lokomotive. Während der ersten 7,5 Kilometer lief er kontinuierlich an der Spitze des Feldes, während sich die Verfolger dahinter einrichteten. Zur Halbzeit des Rennens war die Spitzengruppe auf zehn Athleten angewachsen. Auch Frenzel, Faißt und Rießle waren aufgelaufen, außerdem waren Geiger und Weber nach wie vor mit von der Partie. Etwas weiter hinten gab Rydzek Vollgas und kämpfte sich Stück für Stück an die Gruppe heran. Geiger dagegen lauerte auf seine Chance. Sein Plan, am letzten Anstieg in Runde vier zu attackieren, ging auf. Als er angriff, konnte der erschöpfte Lamparter nichts mehr zusetzen, und Geiger riss die Lücke auf.

Rydzek mit Laufbestzeit und Podium

Johannes Rydzek jubelte über seinen dritten Platz mehr als der Sieger.
Johannes Rydzek jubelte über seinen dritten Platz mehr als der Sieger. © Volk/NordicFocus

Auf der Zielgeraden gab Lamparter alles, um den heraneilenden Rydzek hinter sich zu halten. Dies gelang ihm um 0,7 Sekunden. Doch Rydzek, der von Rang 19 bis nach vorne gelaufen war, freute sich über seinen dritten Platz fast mehr als der Sieger. „Ich wusste, dass ich eine gute Form hatte, doch zu Saisonbeginn habe ich es nicht in den Wettkampf gebracht. Gestern war bereits ein fantastischer Tag. Heute blieb ich geduldig nach einem nicht ganz perfekten Sprung, und ich blieb geduldig in den ersten Runden. In der letzten Runde habe ich alles reingeworfen, und es hat geklappt. Ich bin überglücklich“, sagte der überwältigte Rydzek. Während Geiger sich über ein „perfektes Rennen“ freute, zollte ihm auch der zweitplatzierte Österreicher Respekt: „Ich war im Sprung heute etwas zu aggressiv, dadurch hatte ich keinen Abstand zu den schnellen Jungs. Vinzenz war in der letzten Runde schneller als ich. Wohl verdient“, gratulierte er, dennoch sehr zufrieden mit seiner Leistung.

Alle Deutschen in den Top 15

Rasant um die Kurve: (l-r), Manuel Faisst (GER), Espen Andersen (NOR), Fabian Riessle (GER)
Rasant um die Kurve: (l-r), Manuel Faisst (GER), Espen Andersen (NOR), Fabian Riessle (GER) © Volk/NordicFocus

Ilves rettete Platz vier vor Espen Andersen (NOR) ins Ziel, gefolgt von Akito Watabe (JPN). Eric Frenzel behauptete Platz sieben. Dahinter lieferten sich zwei Norweger einen Kampf um Platz acht, den Joergen Graabak gegen Jens Oftebro für sich entschied. Auch sie waren von den Rängen 17 beziehungsweise 16 nach vorn gelaufen. Faißt wurde Zehnter, gefolgt von Rießle und Weber. Und auch Julian Schmid beendete das Rennen in den Top 15. Gute Voraussetzungen für den anstehenden Heimweltcup im sächsischen Klingenthal, der nach anfänglichem Schneemangel inzwischen bestätigt wurde. Vermutlich ist dann auch Weltcupspitzenreiter Jarl Magnus Riiber (NOR) wieder mit von der Partie. Dieser musste aufgrund von Rückenproblemen auch am Sonntag passen.

Ergebnis SprungEndergebnisWeltcupstand

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