Peter Schlickenrieder Skilanglauf Camp: Wenn hochmotivierte Teilnehmer auf begeisternde Trainer treffen

Peter Schlickenrieder bei der Einweisung der Teilnehmer an seinem Skilanglauf Camp © Mario Felgenhauer

Zum dritten Mal fand vergangene Woche das Peter Schlickenrieder Skilanglauf Camp am Passo Lavazé oberhalb des Val di Fiemme in Italien statt. Teilnehmerrekord, perfekte Bedingungen und viel Spaß machten es wieder zu einem echten Highlight.

Man sah es den Teilnehmern an am vierten Tag des Camps, dass sie schon etwas müde waren, als sich alle vier Leistungsgruppen am Mittag in der Auerleger Alm zum Pasta-Lunch trafen. Und es war doch für den einen oder anderen erstaunlich, wie viel Energie man bei den zwei täglichen Trainingseinheiten verbrennt. Mit Nudeln und Kaspressknödel war diese aber schnell wieder aufgefüllt und auf dem Rückweg ließ es sich keiner nehmen, noch eine kleine Extra-Schleife zu absolvieren. Diese ganz besondere Motivation zog sich durch das komplette Camp vom Frühsport um 7:00 Uhr über das Stretching/Yoga nach dem Training bis zu den abendlichen Vorträgen. Man konnte nur erstaunt zusehen, wie selbst die Anfänger unter den Teilnehmern jeden Tag aufs Neue mit vollem Einsatz an ihrer Technik feilten und ihr Leistungsniveau nach oben schraubten.

Sigrun Hannes © Mario Felgenhauer

Die Gründe dafür waren schnell gefunden. Die Gruppendynamik riss jeden mit. Zudem hatten Olympia-Silbermedaillengewinner Peter Schlickenrieder und sein sportlicher Leiter des Camps, Thomas Freimuth, mit Sigrun Hannes und dem Ex-Weltcup Athleten Remo Fischer aus der Schweiz zwei exzellente Trainer und Motivatoren an ihrer Seite. Die perfekten Langlaufbedingungen auf dem Passo Lavazè mit fast 50 präparierten Loipenkilometern sowie das leckere Essen in der Albergo Dolomiti beziehungsweise dem Hotel Alpino taten ihr Übriges. Aber schlussendlich waren es die Teilnehmer, die trotz ihrer unterschiedlichen Vorkenntnisse und Herkunft perfekt harmonierten und sich gegenseitig zur Höchstleistung trieben.

Ein paar Beispiele gefällig? Ein Teil der Sportler absolvierte täglich vor oder nach den Trainingseinheiten zusätzliche Kilometer in der Loipe. Da kamen dann in Ausnahmefällen schon mal 60 zusammen. Für manchen begann auch die Mittagspause mit 11:30 Uhr zu früh und die Frage: „Geht’s nicht eigentlich bis um 12:00 Uhr?“ ließ den Trainer schmunzeln. An der Bar des Albergo Dolomiti war es dann am Abend allerdings sehr ruhig und die Lichter erloschen, wie wenn es eine vorgegebene Bettruhe gegeben hätte, gegen 22:00 Uhr. Am nächsten Morgen erschienen aber alle Teilnehmer wieder fröhlich und fit zum Frühstück.

Thomas Freimuth © Mario Felgenhauer

Dass es in diesem Jahr ganz besonders viel Lob für das Training gab, lag insbesondere am neuen Konzept, bei dem jeder Tag einen Schwerpunkt hatte, der unabhängig von der Stilart absolviert wurde. So stand zum Beispiel an einem Tag die Balance im Vordergrund, am anderen die Geschwindigkeit am Anstieg. Zudem rotierten die Trainer zwischen den einzelnen Gruppen, so dass jeder einmal in den Genuss eines jeden der vier Lehrmeister kam. Trainer-Neuling Remo Fischer kam sehr gut an und verstärkte das Stammteam mit seiner ganz besonderen Art der Lehrweise. Aber die Teilnehmer waren sich auch einig, dass es insbesondere die Kombination aller Vier war, die das Trainingscamp so außergewöhnlich machte.

Zum Abschluss stand dann am letzten Tag noch ein Staffelrennen auf dem Programm, das kurzfristig auf Wunsch der Teilnehmer vom Spaßwettbewerb zum echten Rennen umfunktioniert wurde. So konnte noch einmal das Gelernte angewendet und mit Feuereifer umgesetzt werden. Jeder gab noch einmal alles, um seine Staffel als Erste über die Ziellinie zu bringen. Dann verabschiedete Peter Schlickenrieder die Sportler in die Wintersaison. Man war sich aber einig, dass man sich in genau einem Jahr wieder auf dem Passo Lavazè zum Peter Schlickenrieder Skilanglauf Camp treffen werde.

Hier seht ihr ein kurzes Video mit Eindrücken vom Camp: 3. Peter Schlickenrieder Langlaufcamp Fiemme Trentino

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